Findet im Inneren der Erde eine Kernfusion statt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, eine Fusion findet auf der Sonne statt, von Wasserstoff in Helium. Im Erdkern ist keine Kernfusion im Gange. Seit der Entstehung der Erde ist es im Innerem heiß. Das kommt durch die enormen Drücke durch die Gravitation und die Zentrifugalkraft die das Innere in Bewegung halten. Es ist ein zähflüssiger Eisenkern der auch noch gut von der Oberfläche isoliert wird. Ähnlich einer Thermoskanne. Wäre es ein Fusionsprozess, müsste sich ein Element in ein anderes umwandeln, was nicht passiert wie auf der Sonne.

mineralixx  01.04.2011, 18:50

Die Erdwärme (Hitze des Magmas und Erdkerns) resultiert zu ca. 50 % aus dem natürlichen radioaktiven Zerfall von Elementen, nicht durch Gravitation, Gezeitenkräften oder Restwärme der Erdentstehung.

0
Iran666  02.04.2011, 00:21
@mineralixx

Es ist es aber keine Fusion. Es ist ein geringer Anteil der aus Radioaktiven Zerfall Prozessen her kommt. Die Halbwertzeit einiger Langlebiger Isotope. Aber das hat jetzt nichts mit der Hitze im Innerem der Erde zu tun. Was du meinst bezieht sich auf den Erdmantel. Einige Gesteine geben durch Radioaktiven zerfall Wärme ab. Was sich aber im Erdkern abspielt ist Gebundene Wärme die durch Gravitation im laufen gehalten wird. Die Wärme stammt noch aus der Entstehungszeit der Erde.  http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie#Restw.C3.A4rme_aus_der_Zeit_der_Erdentstehung

0
mineralixx  02.04.2011, 18:51
@Iran666

Habe auch nicht behauptet, dass die Energiezufuhr aus Fusionsprozessen stammt! Radioaktiver Zerfall findet z.T. auch im Erdkern statt (entspr. Elemente des Periodensystems sind im Fe-Ni-Kern enthalten). Und Wärme aus Gravitation resultiert nur bei Abnahme des Durchmessers , was aber nicht der Fall ist.

0
Iran666  03.04.2011, 15:01
@mineralixx

Sag mal, wie kommst du darauf? Erstens ist die Wärme die durch den Radioaktiven Zerfall einiger Isotope her kommt im Milli, Milli, Milli, Milli Watt Bereich, und zweitens ist es mit der Gravitation das selbe Spiel wie mit den Gezeiten. Der Mond wirkt nicht nur auf die Ozeane der Erde. Er sorgt für ähnliche Effekte im Innerem in dem er alles in Bewegung hält. Wenn etwas in Bewegung ist, entsteht Wärme durch Reibung. Diese Gravitations-Kraft und die Natürliche die von der Erde selbst auf den Kern wirken halten die Gespeicherte Energie am Laufen. Durch die Äußeren Schichten isoliert, ist die Wärme schon seit 4,6 Milliarden Jahre dort gespeichert. Steht ja sogar im Link, in einer anderen Form.

0
christianb219  07.04.2011, 01:23
@Iran666

Laut Lehrbuch war der Erdmantel vor ca 3 Mrd Jahren am heißesten, das erklärt warum wir in dieser Zeit die meisten Plumes hatten und warum viel dichtere Gesteine (Komatiite) als Magmatite an die Oberfläche kamen als dies heute der Fall ist. Achja der Punkt ist das ist natürlich nur durch den radioaktiven Zerfall erklärbar.

Kann man auch in Wikipedia nachlesen zB hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Komatiit

0
Iran666  07.04.2011, 16:58
@christianb219

Sagt mal Leute...Wollt ihr mich Veräppeln? Auch dein Beispiel "christiann"bezieht sich auf den Erdmantel und nicht auf den Kern!!! Das die Prozesse im Ermantel mit dem Radioaktivem Zerfall zusammen hängen hab ich auch schon oben erwähnt. Es geht aber um den Erdkern und nicht um den Erd Mantel. Da liegt ein großer Unterschied! Die Wärme im Erdkern wird seit Urzeiten Isoliert und gespeichert und wird durch Umwälzprozesse durch Druck und Gravitation am, laufen gehalten. Da liegt ein entscheidender Unterschied vor.

0

Hallo Imagebob,

ja! Das Innere der Erde besteht aus Metall, eigentlich sollte dieses Metall flüssig sein, aber der Druck ist so enorm, daß diese Metallmasse fest ist. Der Erdkern mißt 1.300 Km im Durchmesser, ist extrem heiß und dreht sich. Dieser Erdkern ist umgeben von einem Magmamantel. Der Kern sol aus Eisen sein und da er sich um sich dreht erzeugt er, wie eine Dynamo, starke Magnetfelder, die Erdmagnetfelder, welche uns vor Gamma- und UV-Strahlen aus dem All schützen. Dadurch ist es möglich, daß die Ozeane und die Atmosphäre an der Erde so zu sagen "heften".

Als Vergleich: Mars ist ein toter Planet, sein Kern ist längst kalt geworden, daher hat der Planet kein Magnetfeld, keine Atmosphäre und keine Ozeane mehr, und ist schutzlos der Bombardierung von Gamma- und UV-Strahlen ausgeliefert. - Wie die dort eine Mission aufstellen wollen - frag ich mich immer. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß, Emmy

imagebob 
Fragesteller
 31.03.2011, 23:13

Danke, das mit dem festen Erdkern aus Eisen leuchtet mir ein. -Auch das mit dem Dynamo ist allgemein bekannt.

Aber 'dass die Ozeane und die Atmosphäre wegen des Mangnetfeldes an der Erde so zu sagen "heften" ', ist balla balla. Das besorgt dann doch die Gravitation, nicht war?

0
mineralixx  01.04.2011, 18:48
@imagebob

Nein, die kosmische Strahlung würde die Atmosphäre -bestünde kein Erdmagnetfeld- ins Weltall "pusten". Und die dann verdunstenden Ozeane würden folgen.

0
imagebob 
Fragesteller
 03.04.2011, 16:57
@emily2001

Dass ohne Magnetfeld die Atmosphäre vom Sonnenwind abgetragen werden würde ist mit klar. Magnetfeld =  Schutzschild.

Dennoch sorgt die Gravitation dafür, dass die Atmosphäre an den Planet gebunden wird, mein Herr Mineralixx.

 

0

Nein, Druck und Temperatur sind im Erdkern zwar extrem hoch aber immernoch um Größenordnungen kleiner als auf der Sonne. Zum Vergleich im Erdkern hat man maximal 5000-6000 K in der Sonne hat man Temperaturen von vielen Millionen K. Desweiteren besteht der "Erdkern aus einem flüssigen äußeren und einem (aufgrund des extrem hohen Druckes) festen inneren Kern" (wikipedia)

Nein, denn dafür sind Druck und Temperatur zu niedrig; außerdem ist im Erdkern kein Wasserstoff, das sich durch Fusion in Helium umwandelt.