Feuerwehr?
Angenommen, ich rufe die Feuerwehr, weil meine Katze im Baum festsitzt und nicht mehr runterkommt. Muss ich diesen Einsatz dann eigentlich bezahlen oder bezahlt der Staat, bzw. die Stadt den Einsatz?
4 Antworten
Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, dass sich Katzen auf Bäumen in Not befinden. Das tun sie tatsächlich aber nur, wenn sie sich z.B. in einer Astgabel o.ä. verfangen haben. Ansonsten haben Katzen vielleicht Angst. vom Baum zu klettern - sie sind dazu aber in der Lage. Und spätestens dann, wenn Hunger und Durst die Angst übersteigen, dann kommen sie auch wieder allein vom Baum herunter.
Entsprechend handelt es sich bei einer auf dem Baum "festsitzenden" Katze in aller Regel auch um keinen Notfall, wodurch der Feuerwehreinsatz nicht gerechtfertigt ist und maximal als Dienstleistung durchgeht, für den der Besitzer dann auch bezahlen muss. Genauso gut könnte man aber auch z.B. einen Garten- und Landschaftsbauer beauftragen, der über Leitern, einer Hubarbeitsbühne oder kletternd in den Baum hinaus steigt und die Katze herunter holt.
Ich persönlich bin allerdings tatsächlich schon mal zu einem Einsatz "Katze auf Baum" gerufen worden, der sich dann doch als richtiger Notfall heraus stellte. Patient war allerdings nicht die Katze, sondern der ältere Herr, der über eine Leiter zur Katze in den Baum geklettert war und nun aufgrund von Rückenschmerzen nicht mehr allein hinunter kam...
Leider gibt es keine einheitliche Regel, wenn es um das Bezahlen eines tierischen Rettungseinsatzes geht. Dies hängt von Ihrem Bundesland ab, denn jedes Bundesland hat eigene Brandschutzgesetze. In Bayern ist die Tierrettung via Feuerwehr beispielsweise kostenlos. Entscheidend ist bei Hund und Katze die „Gefährdungshaftung“: Das bedeutet in vielen Regionen, der Halter haftet für die durch sein Tier entstehenden Kosten. Auch die Haftpflichtversicherung deckt die Rettung einer Katze von Baum oder Dach nicht ab. Anders sieht es übrigens bei Wild- oder Nutztieren aus: Hier hilft die Feuerwehr kostenlos. Bei einem der wohl berühmtesten Fälle einer Tierrettung ging es nicht um eine Katze, sondern um einen Hund. Und die stecken bekanntlich häufiger unten als oben fest: Terrier Skipper war 2014 in einem Dachsbau in der Nähe Berlins eingeklemmt. Die Feuerwehr rückte mit vier Löschzügen und 40 Einsatzkräften an und befreite ihn in stundenlanger Arbeit. Anschließend gab es eine saftige Rechnung in Höhe von über 13.000 Euro. Die Hundebesitzerin klagte, doch das Gericht entschied, dass sie zumindest 10.000 Euro zu zahlen habe.
Je nachdem, wie verzwickt die Lage ist, fallen die Kosten unterschiedlich aus. Ein einzelner Profi-Kletterer ist günstiger als ein großes Feuerwehr-Team. Der einmalige Einsatz eines Feuerwagens mit Drehleiter kostet um die 100 bis 300 Euro. Einen Eindruck von einer solchen Aktion in schwindelerregender Höhe gewinnen Sie in diesem Video der Feuerwehr Langenfeld. Allerdings verzichten viele Feuerwehren darauf, den Besitzern nach einem Einsatz eine Rechnung zu senden.
https://www.youtube.com/embed/SKXoLL-9T_M?rel=0&lazy=1&v=1&app=1
Katze auf Baum oder Dach: Was kostet die Feuerwehr? (wamiz.de)
Die Rettung von Haustieren ist in den meisten Bundesländern und Gemeindesatzungen ein Einsatz der durch den Besitzer des Tieres gezahlt werden muss....
In Berlin hat die Feuerwehr vor paar Jahren unter Massivsten Material und Personal-Aufwand ein Hund aus einem Maulwurfsbau ausgebuddelt... ende vom Lied war das "Herrchen" nachher ne 17.000€ Rechnung bekommen hat....
Bei Nutztieren sieht es wieder anders aus aber das steht ja nicht zur Frage es sei denn du setzt die Katze irgendwie gewerblich (zucht?) ein^^
Den zahlst du (falls die Leitstelle überhaupt eine Leiter schickt) weil:
-für niemanden eine Gefahr besteht und
-Tierrettungen für den Tierhalter bzw dessen Tierhalterhaftpflicht grundsätzlich kostenpflichtig sind.
Nebenbei hat die Bundesrepublik als Staat rein gar nichts mit Feuerwehreinsätzen zu tun, das ist rein Sache der Kommunen.