Fat Cat Day: Wie ist Gleichberechtigung zu begründen, wenn Top-Manager in 9 Tagen soviel verdienen wie Durchschnittsarbeiter ein ganzes Jahr?

5 Antworten

Ginge es gerecht zu, so müssten hart arbeitende Menschen auf dem Bau viel mehr verdienen als "Top"-Manager. Top sind bei einigen eher ihre Fehlleistungen, für die sie leider nie zur Rechenschaft gezogen werden.

Und die Verantwortung ist bei Piloten, Schiffskapitänen und Lokführern eindeutig größer als bei Managern. Letztere haben nämlich eine Menge Zeit für gründliche Überlegungen, die erstgenannten müssen blitzschnell handeln.

Für mich sind Manager Schmarotzer, die auf Kosten der Arbeiterschaft leben!

Es geht bei solchen Jobs nicht nur darum was du pro Tag leistet (und die arbeiten meistens auch 14 Stunden oder mehr, da kannst du nicht einfach mal Feierabend machen wenn die Hütte brennt) es geht auch um die Verantwortung, die du dort hast.

iqKleinerDrache 
Fragesteller
 28.04.2023, 07:22

ich vermute mal die meisten Arbeiter würden sogar 20 Stunden arbeiten wenn du ihnen sagst, wenn du das 9 tage durchhälst kriegst ein Jahresgehalt.

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uhyrius  28.04.2023, 08:01

Die Verantwortung eines Piloten, Lokführers oder Schiffskapitän ist größer als die eines Topmanagers. Ginge es gerecht zu, so müssten die mehr verdienen!

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Die Gleichberechtigung liegt darin, dass man ja theoretisch selber so ein Manager werden kann.

LG.

iqKleinerDrache 
Fragesteller
 28.04.2023, 07:05

mit der Begründung kann man natürlich dann alles ... auch schon vor 1000 Jahren herrschte dann Gleichberechtigung. Du hättest ja auch da schon Kaiser werden können. Und mit Tricks als Frau sogar Papst. -- der über den Kaiser steht und diesen ernennt.

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Zwitscherling  28.04.2023, 07:25
@iqKleinerDrache

Oh nein. Damals gab es noch solche Dinge wie Adel, Geburtsrecht und Leibeigene.

Der Vergleich ist also nicht gerade passend.

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iqKleinerDrache 
Fragesteller
 28.04.2023, 07:26
@Zwitscherling

Da aber BigBrother mit Registrierung und Pass noch nicht so aktiv war konntest da viel besser tricksen.

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Zwitscherling  28.04.2023, 07:50
@iqKleinerDrache

Mag auch sein. Urkunden waren wohl leichter zu fälschen.

Vorrausgesetzt, man konnte lesen, bzw schreiben.

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Sie haben einen größeren Verantwortungsbereich, mehr ihnen unterstellte Mitarbeiter und damit einen größeren Hebel. Dadurch können sie mehr Nutzen stiften, mehr Wert schaffen - aber auch mehr Schaden anrichten.

iqKleinerDrache 
Fragesteller
 28.04.2023, 07:21

und in 9 Tagen so fertig sein wie die anderen 1 Jahr ? echt so ?

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zalto  28.04.2023, 07:31
@iqKleinerDrache

Ja, sie können in neun Tagen viel mehr Wert schaffen oder vernichten als ein Arbeiter in einem ganzen Jahr. Hat ein Arbeiter einen guten Tag, hat er 10% mehr geschafft als sonst und vielleicht 100 Euro zusätzlich erwirtschaftet. Hat der Top-Manager einen guten Tag, kann der Unternehmenswert um Millionen gestiegen sein.

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uhyrius  28.04.2023, 08:01

Und warum kriegen sie dann Geld, wenn sie Schaden anrichten, anstatt dass sie zahlen müssen?

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zalto  28.04.2023, 09:06
@uhyrius

Nieten in Nadelstreifen sind ein Problem, aber wenn die internen Kontrollmechanismen funktionieren, bleiben sie nicht lange auf ihrem Posten.

Ansonsten regelt es der Markt und das Unternehmen geht mitsamt seiner unfähigen Führungsmannschaft unter.

Leistungsbezogene Gehaltsanteile können ein Anreiz schaffen - den Millionen-Bonus gibt es dann nur bei Milliarden-Umsätzen. Das ist gebräuchliche Praxis, schon auf den unteren Management-Ebenen.

Und, das sollte man nicht vergessen, auch der einfache Arbeiter kann versehentlich großen Schaden anrichten. Dann brennt die Lagerhalle bei den Schweißarbeiten leider ab - aber sein Arbeitslohn wird trotzdem überwiesen.

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uhyrius  28.04.2023, 09:09
@zalto

"Ansonsten regelt es der Markt und das Unternehmen geht mitsamt seiner unfähigen Führungsmannschaft unter."

Die meisten Manager gehen nicht unter, sondern schaffen vorher Millionen auf die Seite. Die sollten eigentlich als Strafe lebenslang von Hartz IV leben, wenn sie einen Betrieb ruiniert haben. Bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit sollte auch eine Haftstrafe dazu kommen.

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zalto  28.04.2023, 10:04
@uhyrius

Strafen gibt es bei Vorsatz, aber meistens sind sie im Rahmen ihres Handlungsrahmens gegen die Wand gefahren. Man will ja, dass sie gezielt unternehmerische Risiken eingehen. Dann darf man ihnen auch keinen Strick daraus drehen, wenn es mal schiefgeht. So wie man einen Rennfahrer nicht bestraft oder ihm den Führerschein entzieht, wenn er in die Leitplanken fährt und den Wagen schrottet.

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uhyrius  28.04.2023, 10:09
@zalto

Ich bin gegen Autorennen und auch gegen waghalsige Unternehmenspolitik. Mir ist die Sozialistische Planwirtschaft am liebsten. Risiko mag ich nicht, ich möchte eine Maximum an sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit. Ich mag auch keine ständigen Änderungen, mag keine Mode, bin für Kontinuität. Ja, das gefällt den Kapitalisten nicht, aber ich kaufe auch Gebrauchsgegenstände nur wenn sie kaputt sind. Meine Küche ist 40 Jahre alt und eine neue brauch ich nie.

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Ein Top-Manager wäre kein Top-Manager, wenn er so wäre wie ein Durchschnittsarbeiter. Die wenigsten Durchschnittsarbeiter würden dieser Belastung standhalten oder wären in der Lage ähnlich komplexe Entscheidungen in ähnlich kurzer Zeit zu treffen.

Also ja, ich halte das für angemessen.

iqKleinerDrache 
Fragesteller
 28.04.2023, 07:41

na dann sollen sie mal statt 50 arbeiter 2 top-manager einstellen und schauen wie der laden ein jahr danach aussieht ;-)

oder umgekehrt 50 arbeiter und kein manager.

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NeumanDa  28.04.2023, 07:42
@iqKleinerDrache

Ich sage ja nicht, dass der Durchschnittsarbeiter nicht nötig wäre und natürlich läuft ohne den nichts. Aber die Anforderungen an die Person sind dann doch nicht vergleichbar..

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uhyrius  28.04.2023, 08:02

Die meisten Top-Manager würden keine Stunde auf dem Bau oder als Dachdecker aushalten.

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NeumanDa  28.04.2023, 08:39
@uhyrius

Das müssen sie ja auch nicht. Genauso wenig muss der Bauarbeiter sich ins Managementbüro setzen.

Das ist ja das schöne an unserer modernen Arbeitswelt: Jeder tut das, was er kann.

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uhyrius  28.04.2023, 08:46
@NeumanDa

Ja. Aber das was der Manager macht, findet nicht meinen Beifall. Der Bauarbeiter kann in meinen Augen mehr und er sollte daher mehr verdienen. Geldgieriege kapitalistische Manager brauchen wir eh nicht. Es sollte Volkseigene Betriebe geben. Wir sollten den Sozialismus neu beginnen.

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NeumanDa  28.04.2023, 09:00
@uhyrius

Uiuiui, ich glaube da finden wir keine gemeinsame Basis :D

Meinen Beifall findet eher der Manager.. Ich denke wir brauchen diese Manager sogar mehr denn je. Insbesondere da ja bekannt sein sollte, dass es keinen schlechteren Manager als den Staat bzw. „das Volk“ gibt..

Aber man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein ;)

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uhyrius  28.04.2023, 09:05
@NeumanDa

Die Deutsche Bundesbahn funktionierte als reines Staatsunternehmen ohne "Wettbewerb" sehr viel besser als der heutige Saftladen von DB und Privatbahnen. Gestern kam ich wieder mal eine Stunde zu spät von der Arbeit nach Hause, weil der Zug ausfiel. Und in 1,5 Jahren hatten wir hier 3 Bahnunfälle. In den 70ern und 80ern ist mir kein einziger Bahnunfall bekannt. Und Verspätungen gab es so gut wie nie, während Pünktlichkeit heute selten ist.

Ebenso war eine Arbeit bei der Post hochangesehen, während heute ein Briefträger schon fast sozial geächtet ist, verdient noch weniger als ein Hilfsarbeiter in der Industrie.

Lenin hat sich übrigens an den beiden Staatsbetrieben in Deutschland seinerzeit orientiert und gemeint, wenn das in diesen Bereichen so gut funktioniert, warum dann nicht in der gesamten Wirtschaft. Und da hatte er Recht!

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