Fandet ihr mein Verhalten unverschämt?
Mit 17 habe ich ein Praktikum gemacht. Den Platz besorgte mir ein Elternteil. Ich war froh diesen Platz bekommen zu haben u hoffte auf eine mögliche Übernahme oder Vermittlung nach Beendigung des Praktikums. Da ich an chronischer Erschöpfung (körperlich bedingt, aber als Depression fehldiagnostiziert) leide u bereits Jahre zuvor auf Dauer nicht regelmäßig zur Schule gehen konnte, war das Praktikum zu anstrengend. Zumal ich dort körperlich arbeiten musste u Bewegung meine Symptomatik verschlechtert. Hinzu kam eine damalige Hypersomnie (ebenfalls als Depression fehldiagnostiziert), wegen der ich nicht dauerhaft um 6.00 Uhr morgens dort anfangen konnte. Ich musste aber. Früher einzuschlafen, habe ich nicht geschafft. Somit war ich übermüdet. Es wurde zunehmend anstrengender, den Schlafmangel auszuhalten.
Regulär ging die Arbeitszeit bis 14.00 Uhr, ich konnte aber verhandeln, dass ich nur bis um 13.00 Uhr muss, da ich Praktikant war. Zudem bin ich wegen komplizierter Busverbindung mit dem Fahrrad dorthin hingefahren, was mich zusätzlich erschöpfte. Von meiner Erkrankung erwähnte ich u auch das Elternteil, welches mir den Platz besorgte, dort nichts, da ich zum einen die Erkrankung nicht wahrhaben wollte, mich dementsprechend leistungsfähiger einschätzte, als ich es war, nicht danach beurteilt/darüber identifiziert werden wollte, sie zum anderen von Ärzten als Depressionen mit Antriebsschwäche fehldiagnostiziert wurde u ich laut diesen Ärzten gerade deshalb aktiv sein sollte, was aber die Symptome auf Dauer verschlechtert hat, weil ich keine Lust auf weitere Psychiatriesierung hatte u weil ich von meinen Eltern Druck bekam, dass ich ins Berufsleben einsteigen sollte.
Zudem wurde ich bereits als Kind wegen der Schulverweigerung aufgrund Erschöpfung u Übermüdung u anderen Dingen gegen meinen Willen in die Psychiatrie u anschließend eine Jugendhilfemaßnahme gebracht. Geholfen hat es nichts, außer, dass ich aus Angst heraus vor den Maßnahmen danach wieder zur Schule ging, bis ich das leider erneut erschöpfungsbedingt nicht schaffte u die Schule vorzeitig, aber mit Schulabschluss, verlassen musste. Um eine erneute Psychiatriesierung zu verhindern u schnellstmöglich von Zuhause ausziehen zu können, wollte ich als gesund u vor allem erwerbsfähig wahrgenommen werden, was mir leider nicht gelang. 1 Jahr nach dem gescheiterten Praktikum kam ich unter Druck meines Umfeldes erneut in die Psychiatrie, wurde dort auf ein Antidepressivum eingestellt (welches mich nicht leistungsfähiger machte, im Gegenteil), unter dem ich als Nebenwirkung eine Psychose entwickelte, bei der ich ua fremde Menschen angriff. Seitdem gelten ich erst recht als psychisch krank u wurde dann zwangsweise für mehrere Jahre in der Geschlossenen untergebracht. Das nur zur Erklärung, falls die Frage kommt, warum ich, um das Praktikum zu schaffen, mit 17 noch kein Antidepressivum eingenommen habe. Ich wäre dann lediglich 1 Jahr früher zur Gefahr für andere Leute geworden, an meiner Fähigkeit, das Praktikum durchzuhalten, hätte sich nichts geändert.
Nach 2 oder 3 Tagen täglichem Praktikumsbesuch wurde es mir zu anstrengend. Ich wollte durchhalten, schaffte es aber nicht. Ich musste ausruhen u schlafen. Ich wachte versehentlich zu früh auf, weil ich Angst hatte, nicht mehr pünktlich aus dem Bett zu kommen, war dementsprechend angespannt. Ich verhielt mich Zuhause aggressiv.
Dann rief ich beim Praktikum an u sprach mit dem zuständigen Mitarbeiter für Praktikanten. Ich sagte ihm, dass der Betrieb ab jetzt zu akzeptieren habe, dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteile u aussuche. Er wollte wissen, warum, ich sagte, weil ich es so möchte.
Er sagte, dass das natürlich nicht gehe. Ich erwiderte, dass ich das sehr wohl wisse, aber, dass ich mir das Recht rausnehme, über meine Arbeitszeit frei zu verfügen u dass der Betrieb absichtlich gelogen in meine Zeugnisse reinzuschreiben habe, dass ich mich an die regulären Zeiten gehalten habe u dass meine Arbeitsleistung gut sei. Ich sagte, dass eine postive Bewertung wichtig sei.
Er meinte, dass das nicht gehe. Ich sagte, dass ich es verlange. Er meinte, dass ich das Praktikum auch beenden könne, was ich jedoch nicht wollte. Er meinte, dass es so aber nicht gehe. Ich sagte, dass das unverschämt sei.
Dann drehte ich ihm absichtlich die Worte im Mund um u sagte, dass er mir grundlos den Praktikumsplatz kündigen wolle u dass ich das melden werde. Daraufhin meinte er, dass das so nicht stimmen, er mir lediglich gesagt habe, dass er mir unter den von mir genannten Bedingungen keinen Praktikumsplatz bieten könne. Ich sagte, dass das im Endeffekt aufs selbe rauskäme u dass ich weiterhin auf meine Bedingungen bestehe u wenn der Betrieb sich nicht daran halte, ich absichtlich die Fehlinfo über den Betrieb verbreiten werde, dass der Betrieb grundlos Praktikanten entlasse.
Fortsetzung in den Kommentaren
Wer hat dich für mehrere Jahre in ein psychiatrischen Krankenhaus eingewiesen und wie alt warst du zu dem Zeitpunkt?
Meinst du das wegen der Antidepressiva? Ein Strafgericht. Ich war da Anfang 20
Daswürde bedeuten,dass du aufgrund deiner psychischen Erkrankung eine/ mehrere Straftaten begangen hast und deshalb in eine forensischepsychiatrie gekommen bist?Ist das so gewesen?
Ja bzw wegen der Nebenwirkung der Antidepressiva. Nach deren Absetzen wurde ich wieder normal. Was ich damit sagen will ist, dass man Leuten keine ADs geben sollte, um sie leistung
4 Antworten
Ja, dein Verhalten war völlig unverschämt. Dort war man wahrscheinlich froh, dich los zu sein.
Ich bin selber chronisch krank und komme aus einen nicht sehr schönen Elternhaus. Das ist keine Begründung dafür, sich so unverschämt zu verhalten. Du willst be Extrawurst, dann kommuniziere deine körperlichen bzw. psychischen Probleme vorab. Ansonsten musst du wie jeder andere auch liefern. Man kann nicht alles im Leven haben.
Ja, wollte halt keinesfalls die Krankheit erwähnen, da ich endlich normal arbeiten wollte
Such dir nen Praktikumsplatz der deine Wünsche umsetzen kann. Alles andere Hilft nix. Hättest denen von Anfang an zumindest teilweise deine Situation mitteilen müssen, damit die da Verständnis für aufbringen können. Wenn du sowas verschweigst, wird von dir genau dasselbe erwartet wie von anderen Mitarbeitern/Praktikanten auch.
Ich wollte halt - gerade im Jugendalter - nicht als chronisch krank dastehen
Ich war/bin ungelernt, weiß nicht, wo ich sowas gefunden hätte. Zudem wäre es mir am liebsten gewesen, gar nicht zu arbeiten und meine wenige Energie für Schönes zu opfern
Fortsetzung:
Er meinte, dass es dann wohl besser sei, wenn mein Praktikum beendet wird. Ich sagte, dass er mir ja keine andere Wahl lasse u ich es dann besser beende. Eventuell würde ich es aber nächste Woche doch wieder anfangen. Er meinte, dass es so nicht gehe u ich mich jetzt entscheiden müsse. Ich sagte, dass er mir damit meine berufliche Zukunft verbaue. Wiederholte, dass ich das entscheide. Schließlich einigten wir uns darauf, es zu beenden.
Es tut mir wirklich leid, du hast es schwer.
Nachdem du so mit dem Betrieb gesprochen hast, nehmen die dich natürlich nicht mehr.
Klingt fast psychotisch was du in dem Telefonat gesagt hast?
Dass der Betrieb mich nicht mehr nehmen will, war ja auch mein heimliches Ziel. Ich wollte mich endlich ausruhen dürfen, da bereits Jahre zuvor total erschöpft von der Schule war. Das Problem war mein Umfeld, welches mich ZWANG, erwerbstätig zu werden. Mich hat die Schulzeit bereits so überlastet, das es für mein ganzes Leben gereicht hätte. Ich war im Kindesalter wegen chronischer Überlastung wegen des täglichen Schulbesuchs für eine Zeit bettlägerig. Das hat mir gereicht. Da wollte ich nie wieder hinkommen.
Ich wusste mir nicht anders zu helfen, als verrückt zu spielen. Habe gegenüber meiner Erziehungsberechtigten behauptet, Drogen genommen zu haben, was nicht stimmte. Es war gespielt in dem Moment, da ich damit erreichen wollte, dass mich niemand einstellen wird und mich endlich mit der Arbeitspflicht in Ruhe lässt. Hätte ich ehrlich gesagt, ich will nicht arbeiten gehen, hätte das - wie die Jahre davor schon in Bezug auf die Schule - höchstwahrscheinlich Ärger mit meinen Erziehungsberechtigten gegeben. Ich habe diesen Ärger nicht mehr ertragen können.
Ich habe ein paar Monate später testweise ehrenamtlich und unentgeltlich auf einem Bauernhof gearbeitet, ohne dass ich es musste. Ich habe niemanden davon erzählt. Da ich gerne mit Tieren was gemacht habe, wollte ich mich selbst testen, ob ich wenigstens dort, wo mir die Arbeit mehr Spaß machen könnte, mehr Durchhaltevermögen haben werde, aber dem war leider nicht so. Ich hielt nur 1 Tag durch, weil auch das mir zu anstrengend war.
Also ich wollte damit erreichen, dass mich keiner mehr einstellt und ich somit gegenüber meinem Umfeld ein Argument habe, warum ich nicht arbeiten gehen muss.
Na ja aber aus Unhöflichkeit nicht eingestellt zu werden, meinst du, das bringt dir Vorteile? Die Arbeitgeber sprechen übrigens auch untereinander. Außerdem ist es doch eher so, wenn du krank bist, egal wie, kriegst du doch eher noch irgendwelche Leistungen. Als Verweigerer kriegst du halt irgendwann gar nichts mehr. Ich weiß nicht, wie es mit Bürgergeld ist.
Ich wollte aber nicht schon wieder in psychiatrische Behandlung gedrängt werden, was dann leider doch passierte. Ich wollte als körperlich krank angesehen werden. Diese schadete mir dann leider. Ich wollte einfach Zuhause bleiben dürfen bzw. meinen Hobbys nachgehen dürfen. Damit hatte ich schon genug zu tun.
ja. finde ich.
unverschämt und völlig respektlos.
was für ein arzt hat deine selbstdiagnostik bestätigt?
Wie hätte ich es sonst machen können? Ich wollte den Praktikumsplatz nicht verlieren.
und womit meinst du, hättest du den praktikumsplatz verdient?
Grundsätzlich verdient nicht. Aber ich wollte das Praktikum durchziehen. Ich wollte einfach so normal wie möglich ins Berufsleben starten. Möglichst danach eine Ausbildung anfangen. Doch dies gelang mir aufgrund von chronischer Erschöpfung nicht. Weil ich dermaßen die Schnauze voll davon hatte, mir von meiner Erschöpfung das Leben kaputt machen zu lassen (ich war bereits im Alter von 11 aus diesem Grund bettlägerig, ebenfalls wegen scheinbarer Depression, die Erschöpfung fing im Kindergartenalter an u mit 11 war ich dann vorübergehend am Ende), wollte ich mit 17 den Spieß einmal umdrehen u die Gesellschaft dafür verantwortlich machen, dass ich im Leben scheitere. Das war ein bewusster Vorgang. Natürlich funktionierte das so nicht.
Ich war wütend, traurig, hatte Zukunftsängste u lies meine Wut an dem Praktikumsplatz aus.
wenn man das alles will, muss man sich an regeln halten.
man geht nicht hin und bedroht vorgesetzte, sondern muss sich anpassen.
und du versuchst schon wieder zu manipulieren.
funktioniert bei mir nicht.
Wo manipuliere ich? Dass ich mit 11 bettlägerig war? Das stimmt leider. Ja, ich hätte besser das Praktikum abbrechen sollen. Ich hatte allerdings Angst vor einer erneuten Einweisung wegen der vermeintlichen Antriebslosigkeit u bin daher über meine Grenzen gegangen
immer, IMMER findest du ausreden, warum andere schuld sind. IMMER.
ist auch viel bequemer, als sich mit sich selber auseinanderzusetzen. es ist so schön einfach, die schuld auf andere zu schieben.
Ich habe doch die ganze Zeit meine Fehler beschrieben, die ich gemacht habe.
dann werden die ärztlich gestellten diagnosen wohl stimmen. da hast du aber noch mal echt glück gehabt.
Depressionen und Zwangsstörungen waren zu dem Zeitpunkt die gestellten Diagnosen
weil du dich narzisstisch und manisch verhältst und dir empathie fehlt und mit dem als gesicherter ärztlicher diagnose bleibst du lange in sicherheitsverwahrung.
du versuchst ausserdem zu manipulieren.
Manipulieren, ja, das stimmt. Weil ich in Not war. Würde ich heute nicht mehr mschen. Damals war ich 17. Ich wurde weder mit Narzissmus noch mit Manien diagnostiziert, eher mit dem Gegenteil (selbstunsicher-vermeidend stand zum Beispiel in Arztbriefen)
Ich wollte nicht in die Kranken- oder Behindertenrolle geschoben werden, da ich die Schnauze voll davon hatte. Wurde bereits als Kind dazu genötigt, mich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Ich wollte endlich normal leben. Wollte lieber als Gesunder durchs Leben gehen. Zwischendurch (ein paar Jahre dazwischen) war ich nahezu gesund, aber mit 16 fing die Erkrankung plötzlich wieder an. Weiß bis heute nicht, warum