Fachwirt oder Abitur?

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Der Fachwirt ist beruflich unmittelbar verwertbar, bietet aber nur einen Unizugang über diese kleine Sonderquote von ca. 5%. Damit wirst Du z.B. in Medizin etc. kaum reinkommen, da dort immer Leute mit fachtreuer Vorbildung bevorzugt werden.

Ausserdem ist der Fachwirt natürlich kaum für ein Unistudium ausgelegt. Es fehlen Dir damit wichtige Kenntnisse z.B. in Mathe, aber auch in Englisch etc.. Im Prinzip bist Du damit nur ein als Fachidiot ausgebildeter Realschüler (sorry!).

Das nachträgliche Abitur nach einer Berufsausbildung bringt am Arbeitsmarkt so gut wie nichts. Über die BOS dürfte das zudem extrem stressig sein, da Du dort zuerst mal die Fachhochschulreife machen musst mit kompletter Abschlussprüfung. Die Erfahrungen, z.B. aus Bayern, zeigen aber, dass die meisten danach keine Lust mehr auf das Abitur haben.

Eine Alternative wären die Kollegs des 2. Bildungsweges, die ja im Prinzip eine gymnasiale Oberstufe darstellen. Die dauern dann aber volle 3 Jahre.

Die Mathekenntnisse parallel zum Fachwirt autodikatisch zu erwerben, halte ich für extrem schwierig. Klar, es gibt Bücher dafür, aber man kann niemanden fragen und hängt schnell mal irgendwo fest. Professionelle Mathe-Nachhilfe auf Abiturniveau von speziellen Instituten ist sauteuer. Die verlangen um die 50€ pro Schulstunde und das Angebot der Volkshochschulen kann man meist vergessen. Bei uns hier machen die für die Oberstufe lediglich Abiturprüfungsvorbereitungen. Das ist aber überhaupt nichts für Leute mit Realschulkenntnissen.

Ich persönlich bin damals den Weg über das Kolleg des 2. Bildungsweges gegangen, aber einen Fachwirt hätte ich erst gar nicht machen können, da ich lediglich 2 Jahre Berufstätigkeit als Hilfskraft im ReWe vorweisen konnte.

fachwirt ist aber viel mächtiger als ein abitur

ich würde den fachwirt machen und es wenn es not tut, mathe einzeln lernen

Ich würde ein Fachabi in wirtschaft machen.