Facharbeit schreiben?

2 Antworten

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Als Quelle für eine Facharbeit ist das Buch eher nicht geeignet, weil es "nur" ein populärwissenschaftliches Buch ist. Für das Anfertigen einer Facharbeit reicht es ohnehin bei Weitem nicht aus, aus nur einer einzigen Literaturquelle zu zitieren. Schau dir einmal beispielhaft dieses Paper an. Es ist gerade einmal drei Seiten lang und hat schon ganze 34 Literaturquellen in seinem Literaturverzeichnis vermerkt!

Das Buch kannst du aber trotzdem lesen. Besonders, wenn du noch keinerlei Vorkenntnisse hast, hilft dir ein populärwissenschaftliches Buch besser dabei, dir ein Vorwissen aufzubauen und die "richtige" Fachliteratur besser zu verstehen, zumal diese heute fast nur in englischer Sprache verfügbar ist.

Wenn du das Buch liest und dir das Thema gefällt, kannst du dir überlegen, worum es genau in deiner Facharbeit gehen soll. Über das Gehirn kann man sehr viel schreiben, du wirst dich daher auf einen bestimmten Aspekt beschränken müssen. Bedenke, dass die meisten Facharbeiten nicht nur darin bestehen, bereits Bekanntes einfach aus der Literatur abzuschreiben, sondern einen Eigenanteil enthalten müssen, der etwas Neues hibtufügt. Wenn ich an das Gehirn denke, könntest du dir z. B. ein Experiment dazu einfallen lassen.

Wenn du "dein" Thema gefunden hast, solltest du eine Gliederung entwerfen. Du solltest dich am allgemeinen Schema für wissenschaftliche Arbeiten orientieren, die aus 5 Teilen bestehen:

  1. Einleitung: Einführung des Themas, Zusammenfassung dessen, was bereits bekannt ist und die Formulierung der Fragestellung. Sprich: worum geht es in deiner Arbeit, was willst du herausfinden und von welcher Hypothese gehst du basierend auf dem Bekannten aus?
  2. Material und Methode: hier wird das Vorgehen beschrieben. Was hast du wie gemacht?
  3. Ergebnisse: Hier werden die Untersuchungsergebnisse sowohl als Text als auch tabellarisch und graphisch dargestellt.
  4. Interpretation: die Ergebnisse aus Punkt 3 werden gedeutet. Es geht darum zu beurteilen, ob die Ergebnisse deine Eingangsfrage beantworten können. Hierzu gehört zu beurteilen, ob die Untersuchungsergebnisse deine aufgestellte Hypothese bestätigen oder nicht. Außerdem vergleichst du deine Ergebnisse mit Ergebnissen anderer Arbeiten, die ähnliche Fragestellungen untersucht haben.
  5. Literatur: eine ausführliche Auflistung sämtlicher Literaturquellen (Lehrbücher, wissenschaftliche Paper, Internetquellen usw.), die du verwendet hast.

Dann musst du dich ins Thema einlesen, d. h. Quellen suchen und sortieren, die für dich hilfreich sein können. Es empfiehlt sich, dafür eine Zitatesoftware zu downloaden. Damit kannst du später nicht nur ein automatisches Quellenverzeichnis erstellen, sondern deine Quellen auch verwalten. Du kannst hier z. B. wichtige Zitate herausscgreiben oder eine kurze Zusammenfassung - so musst du später, wenn du eine bestimmte Info suchst, nicht erst mühsam danach suchen. Sinnvoll kann z. B. auch sein zu vermerken, wie "hilfreich" du eine Quelle findest. Wenn du später eine Info (wieder) suchst, verschwendest du so nicht Zeit damit, in "wertlosen" Quellen nachzuschlagen.

Wie man ein Quellenverzeichnis anlegt, was man dabei beachten muss und welche Zitiermöglichkeiten es gibt bzw. welcher Zitierstil verwendet werden soll, wird dir bestimmt später noch erzählt, wenn ihr an eurer Schule mehr Infos zur Facharbeit erhaltet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Interessante Aufgabe!

Das Thema Gehirn ist wahnsinnig komplex!

Ich kenne das Buch nicht aber dieses scheint nur am Rande geeignet zu sein, zumindest, wenn es um den Aufbau und die Arbeitsweise des Gehirns ist. Es würde dann der nächste Schritt sein.

Wenn du aber diesen gehen willst, auch nachdem du das Buch gelesen hast, dann ist das sicher sehr spannend.

Ein passendes Stichwort wäre die Neuroplastizität des Gehirns. Das meint die Anpassungsfähigkeit auf veränderte Situationen. Das ist zur Zeit in der Neurologie ein großes Forschungsthema. Aus den Ergebnissen wurden und werden neue Therapieformen entwickelt (z.B. Spiegeltherapie).

Auch im Sport und für den Alltag sind die Erkenntnisse über die Funktionsweise der Neuroplastizität wichtig!

Es gab in der Arte Mediathek eine recht gute Dokumentation darüber. Vielleicht gibt es die noch?

Interessant wären auch ein paar Beispiele und Vergleiche aus/mit der Tierwelt (Säugetiere/Kriechtiere/Insekten etc).

Ein großer Bereich ist auch in der Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik zu finden.

Irre spannend!

Wünsche dir viel Spaß!