Existieren schwimmfähige Flugzeuge auf Flugzeugträgern?
Hin und wieder rutscht eine Flugzeug über die Landebahn von Flugzeugträgern hinaus. Gluckert es dann ab oder gibt es Auftriebskörper? Im ersten Fall dürfte die Bergung schwierig werden.
3 Antworten
Wenn das passiert, rettet der Pilot sich i.d.R. mit dem Schleudersitz, das Flugzeug versinkt im Meer. Für Auftriebskörper, die das Gewicht eines Flugzeugs über Wasser halten könnten, ist aus rein physikalischen Gründen kein Platz in der Flugzeugzelle. Bei Flugbetrieb befinden sich immer 1 oder 2 Rettungshubschrauber mit Rettungsmitteln und Rettungstauchern in der Nähe des Trägers in der Luft, um sofort eingreifen können, wenn der Pilot beispielsweise bei einer Notwasserung den Schleudersitz nicht betätigt hat. Sie können dann mit etwas Glück die Kabinenhaube absprengen und den Piloten befreien, bevor das Flugzeug versinkt.
Dies Hubschrauber haben an der Seite aufblasbare Schwimmkörper für den Fall einer Notlandung auf dem Wasser.
Ja, die gibt es schon seit vielen Jahrzehnten auf Flugzeugträgern, auch auf manchen Land-Flugplätzen gibts die, z.B. in Santorin in Griechenland kurz vor Ende der Landebahn, danach geht es abwärts ins Meer.
In solchen Fällen ist das Kampfflugzeug tatsächlich verloren. Es gibt keine Auftriebskörper, weder permanente noch Luftblasen oder ähnliches. Das Flugzeug geht auf jeden Fall unter (wenn das auch etwas langsamer geht als bei einem Ziegelstein).
Und da Flugzeugträger sich in der Regel nicht derart küstennah aufhalten, dass das Wasser flach genug für einen Tauchgang ist, wird auch eher kein Versuch stattfinden, das Flugzeug nach dem Untergang zu heben.
Ich denke kaum das Düsenjäger extra Schwimmkörper haben, die sie über Wasser hält. Wenn ja, gäbe es diese ja auch schon längst auf Linienjets die ungefähr genauso oft im Wasser enden. Vor allem könnte man bei Linienjets mehr leben retten als bei Düsenjägern.
Ich vermute eher das sie durch ihre große Horizontale Fläche eher länger auf der Wasseroberfläche bleiben, doch mit letzter Sicherheit kann ich das leider nicht sagen.
Ich hoffe ich konnte helfen.
LG
große Horizontale Fläche
Die Hoffnung ist gering. Durch die Höhe des Sprungbretts und die niedrige Geschwindigkeit wird die Maschine einfach abkippen und keinen feinen Bauchklatscher hinlegen.
Ich vermute eher das sie durch ihre große Horizontale Fläche eher länger auf der Wasseroberfläche bleiben
Wenn man also eine 10 m² große, 10 cm dicke Betonplatte mit einem 1 m³ Betonklotz (d.h. gleiches Gewicht, nur andere Form) vergleicht, würdest du erwarten dass erstere länger schwimmt?
Nein das nicht ^^ Aber die Tragflächen und Höhenleitwerk ergeben doch eine große Fläche. Ich denke schon dass das in Kombination mit dem bauchigen Rumpf wenigstens zehn Minuten schwimmt xD
Du bist schon nicht ganz auf dem Holzweg. Immerhin wirkt der Auftrieb über die Oberfläche des Objekts. Und ein Kampfflugzeug hat eben recht viel Oberfläche für recht wenig Masse, sodass es langsamer sinkt.
Allerdings ist dabei tatsächlich egal, wie die Oberfläche geformt ist. Die kann flach, rund, eckig sein... senkrecht aufgestellt oder waagerecht aufs Wasser gelegt... Allein die Oberfläche der Außenhaut ist entscheidend.
Das Verhältnis aus Oberfläche und Masse ist übrigens auch der Grund, weshalb Wassertropfen in der Luft schweben können, obwohl Wasser ja bekanntlich eine weitaus größere Dichte hat als Luft. Kleine Wassertropfen haben eben im Verhältnis zu ihrer geringen Masse eine exorbitant große Oberfläche, an der der Auftrieb der Fallbeschleunigung entgegen wirkt.
Seinerzeit hatten wir auf dem Flugplatz eine Art aufklappbares Volleyballnetz am Ende der Landbahn. So etwas müsste es doch auch auf Flugzeugträgern geben!