Eure schlimmste Erinnerung an den Kunstunterricht?

14 Antworten

Der Kunstunterricht unterteilte sich zu meiner Schulzeit in verschiedene Fächer; Musik und Zeichnen. Ich kann mich nur an eine Situation erinnern, die sich auf das Singen, und damit auf den Musikunterricht bezog.

Ich war schon im Stimmbruch und sollte vorsingen. Weil es um ziemlich hohe Töne ging, bin ich “automatisch“ in die Kopfstimme gekommen und habe dadurch wie ein Kind geklungen. Ich wollte nicht abbrechen und dachte nur, ¡ach du Sch**ße! Und dann: Augen zu und durch.

Auch wenn es damals nicht darum ging, aus einer Oper zu singen, hier ein Beispiel dafür, wie Männer klingen, wenn sie mit der Kopfstimme singen. In der Opernwelt werden sie Countertenor genannt und singen häufig weibliche Rollen. Das mir das als Teenager peinlich war, kann man vielleicht nachvollziehen.

https://youtu.be/ibEkbkgf6S0

Gruß Matti

Moin,

ich möchte eines vorausschicken: Ich war immer gut in Kunst und profitierte erst in der Schule und später im Studium (Biologie) davon, als ich diverse Bilder malen oder Objekte zeichnen musste.
Ich mochte aber immer den Naturalismus am meisten. Objekte so naturgetreu wie möglich darzustellen, das war und ist mein Ding. Ich mag allerdings auch Comic-Art (nicht jedoch Manga!).
Auch in meinem Beruf profitiere ich von der Fähigkeit des Zeichnen-könnens, weil ich auch heute noch am Whiteboard oder in Ökologie-Praktika mal eben schnell irgend etwas skizziere oder während Vertretungsstunden oder Klassenarbeiten irgend etwas vor mich hin kritzele und andere das sehen und „bewundern”...

Aber einmal, in der 8. Klasse, da hatten wir den Impressionismus zum Thema. Uns wurden die Stilmerkmale erklärt und es wurde auch darauf eingegangen, warum die Künstler jener Zeit diese (damals) neue Form der Darstellung entwickelten. All das fand ich interessant, gerade weil ich das Anliegen verstand, dass man die Natur nicht wirklich darstellen konnte bzw. Bewegungen, flüchtige Momente oder Gefühle auch darstellenswerte Ausdrucksformen sein konnten. Die Theorie war also nicht mein Problem.

Aber dann, als der theoretische Hintergrund der Stilrichtung besprochen war, kam (natürlich) die Aufforderung: „So! Nun wisst ihr, was die Impressionisten wollten. Und jetzt malt mal ein impressionistisches Landschaftsbild!”

Das empfand ich damals (und empfinde es heute immer noch) als eine Zumutung. Denn ich konnte zwar das Anliegen der Impressionisten nachvollziehen, aber das bedeutete doch längst nicht, dass ich es ebenso nachempfinden und in meinen Bildern umsetzen konnte.

Mehr lustlos und etwas „anti” eingestellt, machte ich mich dennoch ans Werk. Ich wässerte mein Blatt Papier, klierte mit Blau etwas pastellartig einen Himmel in den oberen Teil. Klatschte mit brutalen schwarzen Linien eine regenschwangere Wolke hinein und machte mich dann an den unteren Landschaftsteil mit Wiesen und Feldern in diversen Grün-, Gelb- und Brauntönen. Ein paar dunkelgrüne Bäume und Sträucher dazu...

Je länger ich das Werk hinpfuschte, desto scheußlicher fand ich es. Ich wollte das Blatt Papier gerade zusammenknüllen und lieber ein anderes Bild anfangen, als plötzlich mein Kunstlehrer hinter mir stand und aufgeregt ausrief: „Ahhh! Kommt mal her... Das ist genau das, was ich sehen will! Das ist ein impressionalistisches Bild!” Ich schaute hoch, um zu sehen, wer den Geschmack des Lehrers denn so toll getroffen hatte, als ich feststellte, dass er mein Gekleckse meinte. Meine Mitschülerinnen und Mitschüler kamen lustlos der Aufforderung des Lehrers nach und schauten sich meine blöde Aquarellwolke samt Himmel an, aber uns allen war bewusst, dass ihnen das bei ihren eigenen Bilden wohl nicht helfen würde.

Das Ende vom Lied war, dass ich das Bild in der Schule ließ und zu Hause noch ein anderes Bild malte, das - wie ich fand - besser die Kriterien des Impressionismus erfüllte.

Aber ihr ahnt es sicher schon: Das erste Bild, das ich eigentlich schon zerstören wollte, erhielt eine glatte 1 als Note. Mein zweites Bild, das ich viel besser fand und das ich meinem besten Freund überließ, weil er völlig unbegabt in künstlerischen Gefilden war, erhielt eine 3+. Er war zufrieden, weil es eine seiner besseren Kunstnoten war. Aber ich war von der Bewertung entsetzt und beschloss, die Kunst und vor allem Kunstlehrer nicht mehr allzu ernst zu nehmen...

LG von der Waterkant

Ich bin den ganzen Sonntag an einem Bild mit Wasserfarben gesessen.

Ich war sehr zufrieden und stolz mit dem Ergebnis.

Leider war meine Trinkflasch im Rucksack nicht richtig zu und das Bild war komplett verwaschen wie ich in der Schule angekommen bin

Hey,

Bei dem Wort Kunstunterricht fallen mir eigentlich nur negative Dinge ein :-)

Ich bin nunmal nicht sehr begabt was Kreativität und Zeichnen angeht...

Viele Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schüler + Community Experte in "Schule"

Da ich ein 1er Kunstschüler war, gibt es keine schlimmen Erinnerungen.