eschatologischer Vorbehalt, Weinbergarbeiter?
Hallo :)
Mich würde intressieren ob man den eschatologischen Vorbehalt auch auf die Parabel der Arbeiter im Weinberg beziehen kann? Falls ja, würde ich mich sehr über eine Erläuterung freuen. Ich persönlich konnte dazu keine Parallelen finden. Danke im Voraus
mfg
4 Antworten
Mit diesem Beispiel zeigte Jesus den Jüngern, dass die Verteilung des Lohns eine Angelegenheit des "obersten Hausherrn", d.h. Gottes, ist und dass es möglich ist, dass diejenigen, die viel arbeiten, und diejenigen, die wenig arbeiten, den gleichen "Lohn" erhalten, weil die "Auszahlung" von der Freundlichkeit und Güte des Hausherrn abhängt.
Deshalb sollten die "Ersten" nicht stolz darauf sein, die "Ersten" zu sein, denn es kann passieren, dass sie mit den "Letzten" verglichen werden oder dass die "Letzten" einen Vorteil gegenüber ihnen haben.
Die Arbeiter im Weinberg Christi sollten sich von diesem Grundsatz leiten lassen und nicht vergessen, dass die Letzten die Ersten sein können und die Ersten die Letzten. Denn letztlich ist es entscheidend, wie Gott einen Menschen beurteilt.
Im Endeffekt müssen wir es nicht sich angewöhnen andere Christen zu urteilen. Wir müssen uns drüber freuen das Jesus die unverdiente Güte des ewigen Lebens jedem nach seinem Belieben geben kann. Eine konkurrierende oder eifersüchtige Einstellung unter den Christen kann zu einem gefährlichen Stolperstein werden.
Mich würde intressieren ob man den eschatologischen Vorbehalt auch auf die Parabel der Arbeiter im Weinberg beziehen kann?
Ja, kann man. Es ist zwar nicht Aussageabsicht oder Ziel des Gleichnisses, aber der eschatologische Vorbehalt "schwingt" da schon mit. Und zwar an den Stellen wo der Hausherr anfangs rausgeht um Arbeiter einzustellen und wo er die Arbeiter rufen lässt um den Lohn zu empfangen.
Ja, dem ist so.
Es gibt Gläubige, die vertrauen seit ihrer Jugend auf Gott.
Sie sehen, dass andere erst im hohen Alter zum Glauben kommen. Bis zu jenem Zeitpunkt hat ein Teil von ihnen ein Leben führen können, das Gott nicht gefallen konnte.
Beide Gruppen haben gemäss Bibel, nach ihrem Tod, Anrecht auf ein Platz im Paradies. Das finden Erstere absolut ungerecht. Vor allem wenn sie sich wegen den Geboten Gottes in ihrem Leben eingeschränkt fühlten.
Gott vergibt nicht nur Menschen im hohen Alter, sondern auch noch Kriminellen. Damit kommen manche Gläubige nicht klar. Wie ungerecht ist Gott aus ihrer Sicht.
Ja, sehr wahrscheinlich! Die Arbeiter im Weinberg wurden zu verschiedenen Tageszeiten eingestellt. Die letzten nur eine Stunde vor Arbeitsschluss. Alle erhielten jedoch den gleichen Lohn. - Das jetzige weltweite Predigtwerk, das JZ durchführen, sind die Arbeiter, die zu verschiedenen Zeiten (je nach Berufung und Alter) im Weingarten (Erde) tätig sind. Alle erhalten, egal wie lange sie schon ihre Arbeit durchführen, den gleichen Lohn - ewiges Leben!