Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" - Ist das gerecht?

4 Antworten

Das Gleichnis handelt von der Stellung der Pharisäer und Schriftgelehrten nach dem Tod von Jesus.

Gerade hat Jesus seinen Zuhörern in Peräa gesagt: „Viele, die Erste sind, werden Letzte sein und die Letzten Erste“. Um diese Aussage zu unterstreichen, erzählt er eine Geschichte über Arbeiter in einem Weinberg.

Die Ausdrücke „Königreich des Himmels“ und „Gutsbesitzer“ sollen Jesu Zuhörer an ihren Gott JAHWE erinnern.

Immerhin wurde JAHWE (einige benutzen als Name Jehova, was auch OK ist) in der Bibel als Besitzer eines Weinbergs beschrieben und die Nation Israel als der Weinberg (Psalm 80:8-9 und Jesaja 5:3-4).

Mit den Arbeitern sind diejenigen gemeint, die unter dem Gesetzesbund mit JAHWE stehen. Jesus spricht allerdings nicht von der Vergangenheit. Vielmehr veranschaulicht er die Situation, die zu seiner Zeit vorherrscht.

Die religiösen Führer sind wie die Männer, die den ganzen Tag arbeiten. Zu ihnen gehören die Pharisäer. Sie stehen vermeintlich durchgehend in Gottes Dienst und erwarten den vollen „Tagelohn“.

Nach Ansicht der Priester und anderer religiöser Führer dienen die einfachen Leute Gott sozusagen nur als Teilzeitarbeiter. In Jesu Geschichte sind sie die Männer, die zur „dritten Stunde“ (9 Uhr) oder später am Tag eingestellt werden — zur sechsten, neunten oder elften Stunde (17 Uhr).

Die Männer und Frauen, die Jesus nachfolgen, werden als „verfluchte Leute“ angesehen (Johannes 7:49).

Sie waren für den Großteil ihres Lebens Fischer oder andere Arbeiter.

Im Herbst des Jahres 29 wurde Jesus Christus jedoch von dem „Gutsbesitzer“ ausgesandt (JAHWE), um diese einfachen Menschen einzuladen, seine Nachfolger zu werden und für Gott zu arbeiten. In Jesu Geschichte sind sie sozusagen „die Letzten“ — die Arbeiter, die erst um 17 Uhr anfangen.

Jesu Jünger, die von den Pharisäern und anderen als „Letzte“ angesehen werden, haben die Aussicht, „Erste“ zu werden, also den vollen Lohn zu erhalten.

Das Volk Israel wurde mit Jesu Tod verworfen und Gott wählte ein neues Volk aus, „das Israel Gottes“ (Galater 6:16 und Matthäus 23:38).

Die Pharisäer (Ersten) verloren Gottes Gunst, weil sie Jesus töten ließen. Sie wurden deshalb zu den Letzten.

Die Jünger Jesu und das Volk der armen umhergestoßenen - von den Pharisäern verachteten Leuten (Letzten) - erlangten Gottes Gunst und wurden so zu den Ersten.

Diese waren es dann auch, die in ferne Länder zogen und Gottes Königreich verkündigten, nicht aber die Pharisäer.

Johannes der Täufer wies auf diejenigen hin, die zum „Israel Gottes“ gehören würden (Gottes neues Volk), als er von einer künftigen Taufe mit heiligem Geist sprach. Die Ersten, die für diese Taufe infrage kamen waren diejenigen, die bisher „Letzte“ waren. Sie erhalten das Vorrecht, „bis zum entferntesten Teil der Erde“ Jesu Zeugen zu sein (Apostelgeschichte 1:5,8).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Klar ist das gerecht. Alle erhalten den gleichen Lohn. So wird es auch im Himmelreich sein. Manche bekehren sich schon mit 15 und andere erst kurz vor dem Tod. Der Lohn ist der Gleiche. Keiner hat einen Grund neidisch zu sein.

CeyLa785 
Fragesteller
 09.05.2021, 22:24

Danke, für deine Antwort, jedoch sollten Nummer 1 und 2 beantwortet werden.:)

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Ich würde das Gleichnis so gliedern:

  1. die Anwerbung der Arbeiter
  2. die Auszahlung des vereinbarten Lohns
  3. die Kritik derer, die sich ungerecht behandelt fühlen

Vorab: ja, es ist gerecht. Es war so vereinbart und jeder bekommt das, was vereinbart wurde. Für uns: Gott verspricht uns Erlösung im Himmel. Egal, ob Du nur einen Tag an ihn glaubst oder Dein ganzes Leben in die Kirche rennst. Damit tun wir Menschen uns schwer, weil wir unsere eigene Gerechtigkeit sehen (wer mehr tut verdient mehr) und nicht Gottes Gerechtigkeit (Himmel ist für jeden - mehr Himmel gibt es nicht).

Bewertung der Arbeiter:
Die ersten werden sich ausgenutzt fühlen, haben sie doch mehr gearbeitet und bekommen weniger als die, die zuletzt angeworben wurden. Diese freuen sich, weil für weniger Zeit genauso viel bekommen, wie die, die den ganzen Tag geschuftet haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
CeyLa785 
Fragesteller
 09.05.2021, 22:56

Hey die erste Aufgabe von welchem Vers bis zu welchem Vers würdest du es so gliedern?

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Chris428  10.05.2021, 07:52
@CeyLa785

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8-10

11-12

13-15 (ist mir neu aufgefallen) Erklärung/Belehrung

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Dieses "Gleichnis" zeigt,

dass wer schon lange Jahre unserem ewigen Schöpfer dient,

auch nicht "mehr Lohn" bekommt als ein "Neuling", der erst 3 Tage "glaubt".

Woher ich das weiß:Recherche