Erfahrungen Golfbälle sammeln Abends?

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Ein nicht eingefriedetes Gelände zu betreten ist zunächst nicht unbedingt ein Einbruch. Gegenstände an sich zu nehmen, die irgendwo herumliegen und dir nicht gehören ist Unterschlagung und kein Diebstahl. Ich glaube dafür gibt es eine Mindestwertgrenze. 5 Euro oder sowas. Gebrauchte herumliegende Golfbälle haben im Schnitt einen Wert von 10 cent. Du müsstest also 50 finden, um auf die 5 Euro zu kommen. Da bist du ganz schön beschäftigt. Viele Golfclubs haben einen Marshall. Ein eigenes Sicherheitspersonal, das rund um die Uhr vorort ist.

Ich bin Clubmitglied und Clubmeister in einem Golfclub und mir laufen regelmäßig Bälle über den Weg. Ich habe drei Boxen inzwischen:

  1. Guter Ball
  2. Spielbarer Ball
  3. Dreckball

Die Dreckball Abteilung bei mir umfasst etwa 100 Bälle pro Monat, die ich so finde. Davon sind 10 spielbar und einer gut. Einmal habe ich 100 Dreckbälle auf eBay für 6 Euro losgebracht. Aber das lohnt sich nicht. Die anderen Bälle spiele ich selber. Da ich aber fast keine mehr verliere, werden es immer mehr und nach einem gewissen Gebrauch wandern sie deshalb in die Dreckball Abteilung, wenn sie abgespielt sind.

Fazit: Du begibst dich auf juristisches Glatteis in eine Grauzone und hast keinen wirtschaftlichen Vorteil, der diese Aktion rechtfertigen würde. Bis zu 200 Bälle gefunden hast vergehen 5 Stunden. Davon sind die meisten Dreckbälle und du könntest am Tag durch suchen maximal 20 Euro machen. Das rechtfertigt das Risiko und den Aufwand aber nicht... Ein Penner in der Fußgängerzone macht in fünf Stunden mehr. Ein Flaschensammler der 200 Flaschen findet auch...

Vorschlag: Mache dir ein Schild auf dem steht: „Ich habe Hunger!“ Stell dich damit in die Fußgängerzone in unterschiedliche Städte und warte was passiert. Lass dich dabei Filmen und lade jede Woche einen Hunger-Film auf YouTube hoch in einen eigens dafür gegründeten Kanal mit dem Namen: Ich-habe-Hunger. So machst du mehr Kohle. Du könntest sogar davon leben. Mal wirst du mit Nahrungsmitteln zugehäuft. Mal wirst du von der Polizei entfernt. Mal wirst du verprügelt. Irgendwann hast du 5 Millionen Abbonenten, die sehen wollen, was dir bei deiner nächsten Hungeraktion so alles passiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung