Erfahrung Flugpate für ein Tier übernehmen?

2 Antworten

Ich halte nichts von dieser Art des Tierschutzes.

Es gibt ausreichende Berichte, dass der Pate dann auf einmal am Flughafen steht und der TS kann das Tier nicht entgegen nehmen, weil der "Kunde" im letzten Moment abgesagt hat, oder es verbaselte und dann kein Platz zu finden ist.

Dann werde solche Tiere gerne mal "geparkt" bei dem Ersten der auch nur irgend Platz hat und verweilen dann dort in Warteposition, oder gehen durch mehrere Hände.

Es gibt im Speziellen eine die ich im Kopf habe, die solche Tiere wie am Fließband vermittelt, wie eine Art "Durchlaufposten".

Zudem haben wir hier in Deutschland ausreichend Tiere im Tierschutz, die ein neues zu Hause suchen.

Auch ist es oft so, dass Tiere aus dem Ausland andere Infektionskrankheiten (exotisch) haben können, die hier (nocht nicht) so bekannt sind (mehrfach Erfahrung Tierschutz-Katzen, lange und aufwendige Diagnostik).

Grundsätzlich finde ich den Gedanken von dir gut, aber es hapert gerne an der Umsetzung und ist nicht nötig NOCH mehr Tiere einzufliegen.

beste Grüße DaLi🙋‍♀️, Leo😺 und Mishu😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz/Pflegestelle Katze

LenaGroupie 
Beitragsersteller
 19.03.2024, 06:25

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Ich weiß, dass nicht jeder den Gedanken mag, Tiere aus dem Ausland zu adoptieren. Kann ich auch voll nachvollziehen, bin trotzdem ein Befürworter.

Genau das was du beschreibst, macht mir etwas Angst. Ich habe kein Problem, ein Tier mitzunehmen, aber ich kann es nicht mit nach Hause nehmen. Zuhause habe ich selbst eine Hündin, die anderen Hunden skeptisch begegnet und Katzen nicht wirklich kennt.

Hi :)

dein Eintrag ist zwar schon älter, aber da man ihn per Google noch findet kommentiere ich mal für alle die mitlesen. Ob man Auslandstierschutz so unterstützen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wichtig finde ich das Thema mit den Krankheiten; hierzu habe ich leider nur recht viel Negatives im Internet gefunden. Da ich selbst erfolgreich einen Hund aus dem Ausland legal adoptiert habe, möchte ich Transparenz schaffen. Es gibt grundsätzlich 2 Vorgehensweisen, wobei nur eine mMn in Ordnung ist:

1) Legale Einreise mit entsprechenden Dokumenten.Bei seriösen Organisationen wird eine Patenschaft mit mehreren Wochen Vorlauf geplant. Ich kenne den Prozess nur für Europa gut, hier wird das TRACES-System genutzt. Als importierende / exportierende Organisation hat die ausländische und auch inländische Organisation einiges an Zoll und Tierschutzgesetzen einzuhalten. Z.B. müssen beide Orgas berechtigt sein mit Tieren zu „handeln“. Einige Tage vor Abflug muss das Tier zum Amtstierarzt/ Veterinäramt. Dort wird der Pass, die Impfungen, der Chip und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres geprüft. Wurde das Gesundheitszertifikat erfolgreich ausgestellt wird das TRACES-Dokument beantragt. Im Dokument stehen unter anderem die Organisationen, Herkunftsland und die zukünftige Adresse in Deutschland. Dieses EU-weite System macht den Tierhandel nachvollziehbar und soll illegale Einfuhr (von womöglich kranken Tieren) einschränken. Im Pass des Tieres steht hier bei Abflug die deutsche Tierschutzorganisation als Besitzer. Du bringst das Tier nur mit. Bei einer Kontrolle zeigst du das Traces-Dokument und damit sollten alle Fragen geklärt sein. Sollte doch etwas mit den Dokumenten nicht passen, konfisziert der Zoll das Tier und meldet sich bei der Orga die Importeur ist, du bist raus.

2) Dann gibt es leider noch Organisationen, die Flugpaten nutzen um Tiere einfach und schnell einzuführen und Gesetze zu umgehen. Sie tragen den Flugpaten im Pass des Tieres als Besitzer ein und auf Nachfrage vom Zoll gibt dieser sich als Besitzer aus. Das ist illegal und auch gefährlich was mögliche Erkrankungen angeht, da hier womöglich keine vorherige TA-Untersuchung statt gefunden hat. Hierzu gibt’s online einiges an Infos und im Zweifel drohen dem Paten auch Bußgelder oder Mehrkosten wenn das Tier in Quarantäne muss etc. Bist du auf dem Papier der Besitzer haftest du auch.

Als Flugpate hast du an sich keinen großen Aufwand. Das Tier wird in der Box mit jemandem vom Auslandtierschutz als „Sperrgebäck“ bei Abflug abgegeben und bei Ankunft holst du es am Band/ Schalter ab und übergibst es an den deutschen Tierschutz / die neue Familie. Es entstehen keine Kosten für Dich und die neuen Besitzer sind dir sehr dankbar.

Bei einem guten Verein gibt es auch vorher eine Kontrolle des neuen Zuhauses und teils eine Schutzgebühr für das Tier. Womöglich warten die Interessenten schon seit Wochen/ Monaten auf einen Flugpaten. Daher würde ich mir wenig Gedanken machen, dass das Tier nicht abgeholt wird. Es sollte ja auch immer eine Person vom dt. Verein vor Ort sein und dass beide plötzlich nicht kommen halte ich für wenig wahrscheinlich.

Wer sich engagieren will findet z.b. auf Facebook Gruppen für Flugpaten, teils einzeln je Abflugland.

Viele Grüße

Alice

Hier noch ein Link mit den Gesetzestexten, die PPT ist allerdings nicht von mir daher ohne Gewähr:

https://www.berlin.de/lb/tierschutz/service/veranstaltungen/flugpaten-herrchen-der-luefte-version-homepage.pdf

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung