Hi :)
dein Eintrag ist zwar schon älter, aber da man ihn per Google noch findet kommentiere ich mal für alle die mitlesen. Ob man Auslandstierschutz so unterstützen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wichtig finde ich das Thema mit den Krankheiten; hierzu habe ich leider nur recht viel Negatives im Internet gefunden. Da ich selbst erfolgreich einen Hund aus dem Ausland legal adoptiert habe, möchte ich Transparenz schaffen. Es gibt grundsätzlich 2 Vorgehensweisen, wobei nur eine mMn in Ordnung ist:
1) Legale Einreise mit entsprechenden Dokumenten.Bei seriösen Organisationen wird eine Patenschaft mit mehreren Wochen Vorlauf geplant. Ich kenne den Prozess nur für Europa gut, hier wird das TRACES-System genutzt. Als importierende / exportierende Organisation hat die ausländische und auch inländische Organisation einiges an Zoll und Tierschutzgesetzen einzuhalten. Z.B. müssen beide Orgas berechtigt sein mit Tieren zu „handeln“. Einige Tage vor Abflug muss das Tier zum Amtstierarzt/ Veterinäramt. Dort wird der Pass, die Impfungen, der Chip und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres geprüft. Wurde das Gesundheitszertifikat erfolgreich ausgestellt wird das TRACES-Dokument beantragt. Im Dokument stehen unter anderem die Organisationen, Herkunftsland und die zukünftige Adresse in Deutschland. Dieses EU-weite System macht den Tierhandel nachvollziehbar und soll illegale Einfuhr (von womöglich kranken Tieren) einschränken. Im Pass des Tieres steht hier bei Abflug die deutsche Tierschutzorganisation als Besitzer. Du bringst das Tier nur mit. Bei einer Kontrolle zeigst du das Traces-Dokument und damit sollten alle Fragen geklärt sein. Sollte doch etwas mit den Dokumenten nicht passen, konfisziert der Zoll das Tier und meldet sich bei der Orga die Importeur ist, du bist raus.
2) Dann gibt es leider noch Organisationen, die Flugpaten nutzen um Tiere einfach und schnell einzuführen und Gesetze zu umgehen. Sie tragen den Flugpaten im Pass des Tieres als Besitzer ein und auf Nachfrage vom Zoll gibt dieser sich als Besitzer aus. Das ist illegal und auch gefährlich was mögliche Erkrankungen angeht, da hier womöglich keine vorherige TA-Untersuchung statt gefunden hat. Hierzu gibt’s online einiges an Infos und im Zweifel drohen dem Paten auch Bußgelder oder Mehrkosten wenn das Tier in Quarantäne muss etc. Bist du auf dem Papier der Besitzer haftest du auch.
Als Flugpate hast du an sich keinen großen Aufwand. Das Tier wird in der Box mit jemandem vom Auslandtierschutz als „Sperrgebäck“ bei Abflug abgegeben und bei Ankunft holst du es am Band/ Schalter ab und übergibst es an den deutschen Tierschutz / die neue Familie. Es entstehen keine Kosten für Dich und die neuen Besitzer sind dir sehr dankbar.
Bei einem guten Verein gibt es auch vorher eine Kontrolle des neuen Zuhauses und teils eine Schutzgebühr für das Tier. Womöglich warten die Interessenten schon seit Wochen/ Monaten auf einen Flugpaten. Daher würde ich mir wenig Gedanken machen, dass das Tier nicht abgeholt wird. Es sollte ja auch immer eine Person vom dt. Verein vor Ort sein und dass beide plötzlich nicht kommen halte ich für wenig wahrscheinlich.
Wer sich engagieren will findet z.b. auf Facebook Gruppen für Flugpaten, teils einzeln je Abflugland.
Viele Grüße
Alice
Hier noch ein Link mit den Gesetzestexten, die PPT ist allerdings nicht von mir daher ohne Gewähr:
https://www.berlin.de/lb/tierschutz/service/veranstaltungen/flugpaten-herrchen-der-luefte-version-homepage.pdf