Entstörkondensator in Waschmaschine defekt?
Hallo, in meiner Waschmaschine ist ein Entstörkondensator mit Aluminiumbecher fest mit dem Metallgehäuse der Maschine verschraubt. Schalte ich die Maschine ein, löst der FI aus. Schraube ich den Kondensator ab und lege ihn in eine Kunststoffschale, funktioniert alles einwandfrei. Dann Messe ich allerdings zwischen seinem Alu-Becher und PE ca 115 Volt. Kann im Kondensator etwas durchgebrannt sein? Es handelt sich um eine AEG ÖKO-Lavamat 615. Danke schon mal vorab.
4 Antworten
ja, ist mehr oder weniger ein Verschleißteil -- Kondensatoren können austrocknen oder durchschlagen.
THX für die schnelle Antwort. Das ist auch meine Vermutung. Die WM hatte mal einen schweren Motorschaden mit extremen Bürstenfeuer. Das Bauteil besteht ja auch nicht nur aus einer Hauptkapazität, sondern noch 2 kleinen Nebenkapazitäten, 2 Induktivität und einem Widerstand im selben Gehäuse. (6 Kontakte + Bechererdung). Ohne Bechererdung funkt ja wie gesagt alles einwandfrei. ( bereits seit 10 kompletten Waschgängen)
Hallo Parhalia
Du solltest diesen Entstörkondensator erneuern
Gruß HobbyTfz
vollkommen richtig!
Denn ohne diese Masseverbindung kann dieses Kondensatorenelement mit sonstigem Innenleben nicht als Entstörkondensator funktionieren!
Die Waschmaschine funktioniert zwar auch ohne dieses Teil, ist dann aber eine Störquelle für das Stromnetz. Das ist zwar ohnehin schon sehr gestört, aber jeder Störquelle zusätzlich verschlimmert alles noch mehr.
Umsonst bauen die Waschmaschinenhersteller diese Dinger nicht ein! Die versuchen normalerweise alles unnötige zu sparen, auch wenn dies nur 15 Cent kosten würde. Also ohne Grund hat der Herstller hier also nichts zu sparen versucht. Bitte Originalzustand ab Werk mit einem baugleichen neuen Entstörkondensator herstellen.
es gibt einen Entstörkondensator und ev. einen für den Motor. Wenns sicher ein Entstörkondensator ist hat der einen Fehler. Der kann zwar auch einen Kondensator gegen Gehäuse haben, aber der dürfte nicht so viel Strom durchlassen dass der FI auslöst. Der Motorkondensator (bei den älteren Motoren, neuere werden vermutlich elektronisch angesteuert) sollte keinen messbaren Widerstand gegen Gehäuse haben
THX auch Dir. Gerät hat bereits mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Kondensator hat 6 Kontakte + Bechererdung.
ich denke mal nicht dass es an den Kondensator liegt
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor#Kondensatormotor
Kondensatormotor
Beim Kondensatormotor wird die Hauptwicklung direkt an das Stromnetz angeschlossen und eine Hilfswicklung über einen Kondensator in Reihe ans Netz geschaltet. Es entsteht ein elliptisches Drehfeld, das zwar zum Anlaufen des Motors ausreicht, aber im Betrieb die Energieeffizienz und Laufruhe prinzipiell beeinträchtigt. Für höhere Anlaufmomente werden Anlaufkondensatoren (oft bipolare Elektrolytkondensatoren) verwendet, die bei Nenndrehzahl zum Beispiel durch einen Fliehkraft- oder Magnetschalter wieder vom Stromkreis getrennt werden müssen.
Auch Drehstromasynchronmaschinen können am einphasigen Netz betrieben werden, wenn sie mit Kondensatoren beschaltet werden (siehe Steinmetzschaltung).
wenn das Heizelement ein Fehlerstrom nach PE hat, dann würde der aber nicht verschwinden, nur weil man den Kondensatorbecher am Motor von PE trennt.
Wenn das Heizelement z.B. 20 mA Fehlerstrom hat und der Fehlerstrom einen Auslösestrom von 30 mA würde genau die Stromerhöhung des Kondensators reichen dass der Fehlerstromschalter auslöst
http://www.waschmaschinendoktor.de/gelb2.html#g2_4
Typische Fehler: Isolationsfehler und/oder Unterbrechung der Heizung sind in der Regel Folge elektrochemischer Korrosion (vergleiche Verbrauchertipp Nr. 3)!
Richtig. Denn vorab hatte ich mir bereits die Mühe gemacht, sämtliche Einzelteile auf möglichen Fehlerstrom zu testen.
Begründung: Der Kondensator ist normal nicht für Entstörung zuständig sondern für einen Kondensatormotor. Dieser erzeugt durch Phasenverschiebung ein um 90 Grad versetztes Magnetfeld.
Dieser ist zwischen Phase und Motorwicklung geschaltet. Er hat aber durch die Kapazität eine gewisse Ableitung gegen Masse. Wenn du den Kondensator vom Rahmen trennst kannste mit hochohmischen Messgerät durchaus deine beschriebene Spannung messen.
Mein Tip liegt eher daran dass ein Heizelement oder anderes Teil zusätzlichen Erdstrom erzeugt und mit der Summe fliegt dein Fehlerstromschutzschalter. Ein Fachmann sollte den Ableitstrom messen und die in Frage kommenden Komponenten tauschen