Englisch lernen Oberstufe mit Words in context?
Ich würde gerne, da ich jetzt bald in die Oberstufe komme, mein Englisch deutlich verbessern und habe mir deshalb das Buch "Words in context" besorgt. Hier gibt es über 100 Texte, in denen immer verschiedene neue Wörter zu finden sind. Zu diesen Wörtern stehen dann immer die Übersetzungen auf der nächsten Seite. Dazu gibt es im Internet noch Audioaufnahmen für die Texte. Doch wie lerne ich jetzt am besten mit dem Buch? Und wie viel sollte ich pro Tag lernen? Ich habe mich bereits ein wenig über die Birkenbihl-Methode informiert, aber bin mir nicht wirklich sicher, ob mir diese in meiner momentanen Situation weiterhilft.
1 Antwort
Hey,
also ich als Schüler, der schon die Hälfte der Oberstufe hinter sich hat, kann dir sagen, dass du nichts zu lernen brauchst. Du brauchst dir nicht irgendwelche Bücher besorgen, jeden Tag irgendwas zu lernen oder so...
Es sei denn natürlich, du hast die letzten Jahre gar nichts gemacht. Aber dann wird dir da wohl auch das Buch jetzt nicht wirklich weiterhelfen.
Ich gehe aber mal davon aus, dass du ein Durchschnittsniveau in Englisch hast.
Lese einfach normale Bücher auf Englisch, recherchiere unbekannte Wörter und versuche sie dir zu merken. Das nächste mal wenn du einen Film schauen möchtest, schaue ihn auf Englisch, dadurch trainierst du dein Hörverständnis.
Das wird dir enorm weiterhelfen.
Das Problem ist, dass man Dir zwar diverse Lerntipps geben/schreiben kann, aber Lernen ist mehr oder minder ein ziemlich individueller Prozess. Deswegen mag ich ungern sagen: Geh diesen Weg, der ist der beste.
Dennoch erlaube ich mir einmal, Dir etwas zum Thema Lernkartei nach Sebastian Leitner zu schreiben (ohne jetzt zu wissen, ob dies für Dich die ideale Lernmethode ist):
Wenn Du Dir eine Lernkartei für die englischen Vokabeln zusammenstellen willst, dann "programmiere" die Karten richtig. Das heißt: Schreibe vorne nicht nur die Vokabel und hinten nur die Übersetzung auf. Schreibe dazu auch Sätze, um den Kontext zu haben. Schreibe eventuell auch Antonyme dazu.
Wichtig: Wenn Du mit Fach 3 an der Reihe bist, empfehle ich Dir etwas, was in den Nachkriegsjahren sehr populär gewesen ist, in den 70er Jahren von den Pädagogen aber abgelehnt wurde, zumindest aber in meinen Augen gar nicht so sinnbefreit ist, wie es gepredigt wurde: Ab Fach 3 muss die Antwort wie aus der Pistole geschossen kommen. Hintergrund ist, dass auf diese Weise das Gehirn neue Synapsen bildet, die das Wissen besser abrufen lassen.
Was ich Dir in dem Zusammenhang ebenfalls empfehle: Wenn Du die Möglichkeit hast, nutze entweder eine händische Lernkartei oder aber Alternativ eine für den Computer, bei denen die zwar die Frage von der Maschine "abliest", Du die Antwort aber mit der Hand auf einen Zettel schreibst. Handgeschriebenes lässt sich besser behalten.
Und ebenfalls sehr wichtig: Lernen sollte immer am selben Platz geschehen (Gewöhnungseffekt, Gehirn richtet sich darauf ein und lenkt seine Energie auf diese Tätigkeit bzw. fährt bei anderen in einen Energiesparmodus), wiederholen (!) jedoch immer an unterschiedlichen Orten.
Klingt paradox, ich weiß, hat aber tatsächlich einen Sinn: Durch das Lernen am selben Ort gewöhnt sich unser Gehirn andie Tätigkeit und wird effektiver. Das Problem ist: Unser Gehirn ist - in diesem Fall leider - in der Lage, anderes nebenher mitzulernen und mit dem Gelernten zu verknüpfen.
Wenn man jetzt zum Beispiel bei einem Test sitzt, kann es passieren, dass einem die Verknüpfungen fehlen und man deshalb nicht auf den Begriff kommt.
Wiederholt man jedoch immer wieder an anderen Orten, verlernt man das Mitgelernte und es bleibt "nur noch" der Fakt.
Vielleicht hilft das ein wenig.
GLG
Tichuspieler
"... dass du nichts zu lernen brauchst"?
Was für ein Unsinn.
Ich lerne auch heute noch in Englisch was dazu...
Die Vorschläge danach sind sinnvoll.
Les noch mal meine Antwort genau durch.
Sich ein extra Buch zu kaufen, um VOR dem Beginn des Schuljahres Schulvokabeln zu lernen, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.
Ich habe geschrieben, dass man lieber die Freizeit Nutzen sollte, um Englisch durch Bücher und Filme zu lernen, also für das LEBEN zu lernen und nicht für irgendwelche zukünftigen Schultests.
Für die Tests muss man natürlich auch lernen, aber da reicht es während des Schuljahres parallel mitzulernen.
Ich habe deine Antwort sehr genau gelesen.
Meine Antwort darauf: Es kann durchaus sinnvoll sein.
Meine zweite Antwort: Das Eine schließt das Andere nicht aus. Sprachenlernen ist ein "Mehrkanalprozess".
Das Problem ist, dass man für die Schule stumpf Vokabeln auswendig lernen muss (die in dem Buch), die dann in einem Test abgefragt werden. Ich würde ja auch viel lieber nur durch sprechen und lesen mein Englisch verbessern (das eigentlich auch schon recht gut ist), allerdings würde ich so in den Tests schlecht abschneiden. Deshalb war meine Frage, wie ich die Vokabeln im Buch am besten lernen soll, sodass ich mir sicher und lange merken kann.