5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
ja

Ich besitze ein Riesenfaible für diese alten Geräte. Und die besaßen Funktionen, wovon der CD-Spieler nur träumen kann ! Ok, der Klang ließ natürlich zu wünschen übrig. Dennoch kitzelte man mit HX Pro, Dolby C sowie Einmessen der Kassette das Optimum aus dieser Technik heraus.

Klar, dass da auch mal irgendwann Bandsalat entstand. Das gehörte einfach mit dazu. Und die Stirnflächen der Köpfe, die Gummiandruckrolle, die Tonwelle und Bandführungen mussten ständig mit Q-Tipp und Alkohol gereinigt werden. Oh, wie ich diese Zeit vermisse !

nei

abgesehen von dem halbwegs chaotischen Ausseher der Oberfläche (ich mag den Begriff "Design" hier garnicht nutzen) und der Tatsache das die Komponenten nicht zusammengehören, ist die Technik eines Rekorders schon als Neuware nicht berauschend (bzw. rauschend)

anderes

Ganz nett. ABER:

Wenn es um Band geht, dann ist "Open Reel" bzw. "Reel to Reel" besser. Da kann man selber einfädeln und dem Band richtig zugucken. Auch die Qualität ist ein vielfaches besser. Denn je breiter und dicker das Band, desto weniger Bandrauschen hat man.

Das Bandrauschen ist so eine Sache. Die meisten behaupten, dass das analoge Band ja unendlich viele Stufen kann, also besser ist als Digital. Das stimmt aber nicht! Tatsächlich besteht das Band aus kleinen Elementarmagneten und die verursachen Stufen und das erzeugt das Bandrauschen. Die schmale, dünne "Phillips Kassette" ist eigentlich nur als Diktiergerät erfunden worden. Zwar weiter entwickelt für Musik brauchbar aber niemals richtig gut geworden. Man kann sagen, dass so eine Kassette einer digitalaufnahme von etwa 7-Bit Auflösung entspricht, CD hat 16 bit!

https://www.youtube.com/watch?v=cD7YFUYLpDc

Ein gutes Reel to Reel kommt dann in den Bereich wo man sagen kann "Gut genug". Außerdem hat man dann was zum richtig angucken und anfassen.

Für Walkman oder eben im Stereoturm sollte es dann ein mechanisch einfaches Tapedeck sein, denn so was kann man selber reparieren bzw. angucken und vollständig verstehen. Mit Elektronischer Steuerung und Hubmagneten für alles wird es zu kompliziert und zu viele Teile können zerbrechen so dass man das niemals repariert kriegt.

Die beste Kassettenqualität kann man meiner Meinung nach nur mit HiCom oder vergleichbar bekommen. Dann kann man das aber nicht mehr überall abspielen.

Möchte man alte Kassetten digitalisieren oder richtig analog auf Kassette produzieren, dann braucht man so was wie mein Tascam Porta Studio 2. Hier ein schönes Video zu dem Ding:

https://www.youtube.com/watch?v=6ckwcPjOl00

Und ja, früher war alles besser! Da bekam man noch richtig viel Wow and Flutter für sein Geld!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Commodore64  20.08.2023, 11:48

P.S.:

Der Teil im ersten Video wo der auf "bitbreite" von Kassetten kommt beginnt bei 7:55. Der sagt, ein sehr gutes Tape gut aufgenommen kommt auf 9-bit, ein normales Tape aus einem einfachen Tapedeck kommt auf 5-6.

Ich sag immer "7" was sozusagen die Mitte ist und dem entspricht was Jemand mit guten Tapes und recht guten aber "normalen" Geräten bekommt.

2
nei

Dieses Gerät nicht!

Ich mag diese auf Chrom gehypten wackeligen Plastikknöpfe nicht. Davon gibt es an diesem Gerät einfach zu viele. Und ich habe es lieber, wenn ich die Mechanik von Hand bediene und nicht per Servo. Mit diesem Gerät kann man nicht exakt schneiden, wenn man einen Remix machen will.
Außerdem spielt das Laufwerk die Kassette 1,44 % zu schnell ab.

Die Musik dagegen: Volltreffer!
OMD sind meine absolute Lieblingsband.

ja

Alte Technik die einfach funktioniert auch wenn sie filigran ist, genauso wie Filmkameras - analoge Geräte haben einfach was an sich...