Eltern wollen nicht, dass ich mich so oft mit meiner Freundin treffe?
Hallo,
ich (18) bin seit 9 Monaten mit meiner Freundin (16) zusammen. Wir treffen uns mega oft, also jedes Wochenende und mindestens noch einmal innerhalb der Woche, jeweils mit Übernachtung.
Meine Eltern sehen das schon von Anfang an etwas kritisch, was mich immer mehr nervt. Zum Einen meinen sie, meine Freundin wäre ja erst 16, da ist man ja noch Kind und ein Altersunterschied von 2 Jahren wäre ja super viel in unserem Alter. Also das kann ja in ihrer Jugend so gewesen sein, aber heutzutage ist das doch ganz anders und viele Mädchen wollen nun mal einen älteren Freund, weshalb 2 Jahre noch wenig sind. Oder?!
Außerdem sagen sie, wir würden "das Maß komplett überschreiten", also uns viel zu oft treffen. Zugegeben, es ist oft, aber wir wollen das ja beide so (es ist uns eher noch zu selten) und andere machen da ja ganz andere Sachen. Aber sie machen sich ja Sorgen, dass sie wegen mir ihr Abi nicht schafft und dass ich auch keine Zeit für andere Sachen, wie Berufszukunft etc. habe... Sie meinen, ich sollte ja auch Zeit für mich haben und meine Freizeit selber planen, aber verstehen nicht, dass das einzige was ich in meiner Freizeit brauche, meine Freundin ist.
Letztens ging das schon so weit, dass sie meinten ich soll zuhause bleiben, was ich dann letztendlich auch getan habe. Das hat mich so wütend gemacht, denn es ist doch meine Sache oder?
Könnt ihr ihre Bedenken verstehen? Ich sehe das halt irgendwie so - es ist mein Leben, ich bin volljährig und sie haben halt auch Null Ahnung, wie das zwischen uns so ist und was wir wollen und brauchen.
Bin mal gespannt auf eure Meinungen
Danke!
14 Antworten
Hallo, ich bin selber Vater. Meine Meinung zu Deinem Problem mit Deinen Eltern ist folgende:
- Der Altersunterschied ist völlig normal, im Übrigen war er das auch früher schon.
- Du bist 18 und daher entscheidest Du das natürlich selber. Deine Eltern haben jedoch ein berechtigtes Interesse, dass Du nicht Deine Zukunft versemmelst oder auch zuhause mal mit anfasst, was ich beides als selbstverständlich erachten würde. Aber sie haben eben nur das "Recht" (zumindest das moralische) von Dir zu verlangen, DASS es bei Dir funktioniert, aber nicht mehr WIE. Solange Du Deine Sachen wir Ausbildung usw. voreinander bekommst, haben sie Dir nicht mehr vorzuschreiben, was Du wann tun sollst.
- Bei den Eltern Deiner Freundin sieht das altersbedingt noch ein wenig anders aus, aber von denen aus scheinen die Probleme ja nicht auszugehen.
Tja, da werfen sich zwei Streitparteien gegenseitig vor "null Ahnung zu haben". Da wird es natürlich problematisch. Etwas mehr gegenseitiges Verständnis wäre der Sache zuträglich. Deine Eltern waren auch mal 18. Ansonsten bist du 18 und kannst tun und lassen was du willst. Mit den Kommentaren und der Kritik deiner Eltern wirst du bis sie sterben leben müssen. Ich bin 48 und meine Mutter erzählt mir immer noch was sie von meinen Entscheidungen hält. Seit ich 18 geworden bin kann ich aber machen was ich will und muss nicht mehr darauf hören was meine Eltern sagen.
Wenn ich in jemanden verliebt bin, dann will ich diese Person normalerweise jeden Tag sehen, wenn es irgendwie möglich ist. 2 Jahre unterschied sind auch nicht sonderlich wild. 18 und 16 passt schon.
Wenn du auf deine Eltern hörst und zu Hause bleibst, dann bist du selber schuld. Du musst nicht mehr machen was sie gerne hätten. Da müsstest du eher wütend auf dich selbst sein als auf deine Eltern.
Ich halte die Argumente deiner Eltern für vorgeschoben. Deine Freundin ist nicht zu jung, wer verleibt ist, überschreitet gerne mal "das normale Maß" (was immer das ist) und mit Sicherheit machen sich deine Eltern keine Sorgen um das Abitur anderer Leute Kinder (und somit auch nicht um das Abi deiner Freundin).
Sie sehen, dass sie dich mehr und mehr verlieren (was ja eigentlich der normale Lauf der Dinge ist). Du wirst erwachsen, hängst nicht mehr am Rockzipfel der Eltern, lässt dir nichts mehr sagen - nach, da versucht man den "Kleinen" doch noch mit ein paar Scheinargumenten ans Haus zu fesseln. Lass dich nicht beirren.
Danke für deine Antwort! Wahrscheinlich ist das echt so, dass ihre Argumente vorgeschoben sind...
Ich bin da ganz anderer Meinung. Natürlich werde ich von jungen Leuten, die meinen, heute müsse alles anders sein, als "spießig" bezeichnet. Das Wort dient als Keule, damit ist man dann fertig. Ich war früher auch "rebellisch" gegenüber meinen Eltern, wurde aufgefordert zu heiraten, weil eine "wilde Ehe" nicht toleriert wurde. Heutzutage bin ich gerne Spießer. Hier wird empfohlen, die Meinung der Eltern zu ignorieren. Ziemlich unfair, finde ich. Schließlich haben sie ihren Sohn bereits 18 Jahre finanziert. Und nur weil er 18 ist, dürfen sie ihm nichts mehgr vorschreiben? So einfach geht das auch nicht. Ich denke mal, dass häuslicher Frieden mit den Eltern auch wichtig ist.
Es ist tatsächlich so, dass ich die Bedenken Deiner Eltern ein Stück weit verstehe.
Dass sie sich Gedanken über Eure Zukunft machen (sie ABI, Du Ausbildung, Beruf), ist völlig i.O.
Hast Du denn schon eine konkrete Vorstellung, was Du machen möchtest?
Das wäre vllt ein Punkt, der Deine Eltern beruhigen würde, wenn sie sehen, dass es "weiter" geht. Was machst Du denn gerade jetzt?
Dennoch ist das Argument mit den 2 Jahren völlig hahnebüchen und es ist sowas von logisch, dass Ihr Euch oft sehen möchtet...
Thema "Freizeit" und diese nicht an den Partner zu "versklaven".. das kommt erst viel später... Im Moment möchtet Ihr einfach beisammen sein. Verständlich!
Es kommt nicht ganz rüber, ob Deine Eltern wirklich sehr bestimmend sind oder es Dir (subjektive Wahrnehmung) nur so vorkommt.
Zudem sind sie bestimmt eifersüchtig, dass Du eben nicht nur "einfach ihr Kind" bist... Bist Du Einzelkind?
Kannst Du mit Deinen Eltern vllt ein vernünftiges Gespräch darüber führen?
:o) Ist nunmal der Lauf der Zeit... Vögelchen werden flügge... da können sie sich freuen, dass Du 18 Jahre bei ihnen warst... :o)
Das ist natürlich immer schwierig, sich dann zu lösen, wenn Du eben "das Ein und Alles" warst / bist...
Aber sie müssen es halt akzeptieren, dass Du beginnst, Dein eigenes Leben auf die Beine zu stellen... und das ist ja auch erwünscht! Dafür haben sie Dich ja groß gezogen und "auf den Weg geschickt"...
Wie Du's schreibst, ist aber Dein Werdegang völlig i.O. und wie gesagt: sprich mit ihnen vernünftig darüber. Du wirst sie ja sicherlich auch ein bisschen verstehen. Sag ihnen das! Aber sie müssen auch verstehen, dass Du eben "kein Baby" mehr bist.
Ich habe momentan noch kein Problem damit, dass meine Kinder groß werden... habe 7 Kinder, 3 schon volljährig. Ich hoffe, ich kriege den Absprung auch bei meiner Kleinsten (aktuell 5) und enge sie später nicht ein :o)
Danke für deine Antwort!
Im Moment mache ich einen BFD und für danach habe ich auch wenigstens Ideen. Die kennen sie auch. Sie meinen ja, ich würde meinen BFD total vernachlässigen, wenn ich mich innerhalb der Woche mit meiner Freundin treffe - der Job würde ja vor Freizeit und Beziehung gehen und wenn ich bei ihr bin würden wir ja so spät ins Bett gehen und dann wäre ich übermüdet...
Danke, dass du das Argument mit den 2 Jahren auch als dumm empfindest ;)
Meine Eltern sind wirklich sehr bestimmend... Und ja ich bin Einzelkind, deshalb kennen sie es auch nicht, dass man mit 18 halt nicht mehr oft zu Hause ist...