Eltern verbieten mir Taekwondo- was kann ich tun?

11 Antworten

Es trotzdem machen. Mein Vater hatte es mir auch verboten, den vertrag nicht unterschrieben. Nei seinem einzigen Besuch, sich mit dem Trainer (Meister) gestritten. Ich habe 4 Monate lang dort trotzdem trainiert ohne zu bezahlen. Nach 4 Monaten hat mich meine Mutter in die Küche gerufen und mir die Unterschrift gegeben (Sag Deinem Vater nichts.) Für den Monatsbeitrag habe ich als Tellerwäscher am Wochenende in einem Cafe in der City gearbeitet und ihn monatlich in bar bezahlt.

Okay, du schreibst, dass sie finden, dass Kampfkunst allgemein "schlecht" ist. Was genau meinen sie damit? Haben sie Angst, dass du dich verletzt? Da kann ich nur sagen, dass ich in 15 Jahren Karate nicht mal annähernd so oft verletzt war wie mein Bruder, der Fußball spielt. Und auch nicht so ernsthaft.

Oder finden sie es zu "unweiblich"? (Ich gehe aufgrund deines Nutzernamens einfach mal davon aus, dass du ein Mädchen bist, sorry wenn ich danebenliege). Oder was meinen sie sonst mit "schlecht"?

Für mich klingt es so, dass deine Eltern einfach keine Ahnung von TKD/Kampfkünsten haben. Vielleicht kannst du ihnen einfach mal genau erklären, was TKD ist, was man da macht, vielleicht Videos zeigen oder die Website von deinem Wunschverein und so weiter. Da gibt es sicher ne Mailadresse oder Telefonnummer vom Trainer, dann können deine Eltern mal mit dem über ihre Bedenken reden.

Lilly0016 
Fragesteller
 25.01.2016, 09:04

Meine Eltern sind sehr religiös und diese Religion verbietet Kampfkunst...

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PaSan  25.01.2016, 15:31
@Lilly0016

Soweit ich weiß, ist man mit 14 religionsmündig, du kannst also selbst entscheiden, welche Religion du wie ausüben willst. 

Und vermutlich steht nicht wortwörtlich irgendwo geschrieben "Kampfkünste sind verboten", in dem Fall könntest du Argumente finden, mit denen sich das Ganze anders auslegen lässt, z. B. "in den Kampfkünsten lernt man, den Frieden zu bewahren, was die Religion auch möchte". Heilige Schriften werden schon seit Jahrtausenden immer so ausgelegt, wie es gerade am besten mit den eigenen Interessen übereinstimmt.

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Pyongwon  12.12.2023, 03:01

Taekwondo ist Gehorsam gegenüber den Eltern. Also lass es!

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Hallo, ich mache schon seit über 11 Jahren Teakwondo. Mittlerweile bin ich 19 und ich kann nichts schlechtes darüber sagen. Ich habe dadurch einiges an Selbstvertrauen gewonnen und zudem fühl ich mich in meinem Verein richtig wohl. In meinem Verein sind auch fast genauso viele Frauen und Mädchen wie Männer und Jungs und wir sind auch multikulturell und auch mit Verschiedenen Religionen. :)

Hallo, 15 wäre das ideale Alter, um damit anzufangen. So eine Ignoranz ist schwer zu ertragen.

Informier Dich doch mal über Capoeira. Das ist sehr viel
Tanz, sehr akrobatisch und schult viele Fähigkeiten, die man auf der
Strasse gebrauchen kannst. Und wenn Du Dir die Geschichte dieser
Kampfkunst ansiehst, findest Du mit Sicherheit Parallelen zu Deinem
Elternhaus. Wenigstens trainierst Du dann und mit 18 kannst Du Dich
anders entscheiden. Dir stehen dann immer noch alle Wege offen! Kampfkunst ist ein Lebensweg, den lässt man sich durch einen schwierigen Start nicht vermiesen!

Entweder du darfst oder nicht. Sag einfach, dass du auf den Wettkämpfen dich zurückhaltend verhalten wirst und gut ist. Aber man kann Verletzungen natürlich trotzdem nicht ausschliesen. Aber es ist ja nicht nur Wettkampf, sondern auch Verteidigung lernen, für die Straße. Im Endeffekt kann ich es dir nur empfehlen, da es Spaß macht, man was lernt fürs Leben und tolle Erfahrungen macht. Verletzungen sind eigentlich eher selten. Zudem kannst du glaube ich mit einem jugendlichen Alter selbst entscheiden, was du machst und was nicht. Wie gesagt nur zu empfehlen! (mache es schon über mehrere Jahre hinweg);)