Elektronenoktett, warum 8?

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Für die erste Periode sind es 2 Elektronen und die Übergangsmetalle (d-Block), also Eisen, Wolfram, Gold usw., 18 Elektronen.

Erster Grund ist der Elektronenspin. Ein Elektronenpaar oder eine Bindung (entgegengesetzte Spins) ist in der Regel energetisch niedriger als parallele Spins oder Einzelelektronen (Radikale). Der Spin ist quasi eine Eigendrehachse wie bei Kreiseln, die nur +1/2 und -1/2 kennt.

Zweiter Grund sind die abgeschlossenen Unterorbitale. Das s-Orbital fasst 2, p 6, d 10 Elektronen. Damit kommt man auf 2, 8, 18.

Die Oktettregel ist nur eine grobe Orientierungshilfe und versagt schon bei Phosphor und Schwefel häufig. Beispiele: PF5, SF6 oder IF7.

FabianPavian  12.12.2023, 01:25

Zudem sollte man anmerken, dass die Komplexverbindungen der Übergangsmetalle nicht immer 18 Elektronen in den Valenzorbitalen anstreben, sondern manchmal auch nur 17 Elektronen. Warum das so ist, lässt sich auf einer theoretischen Basis noch gar nicht erklären.

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ZitrusLiebe  12.12.2023, 08:27
@FabianPavian

Oder 16, 14, ... das Titan grüßt. Ich denke, dass man solche Komplexe in Gaussview schon recht gut modellieren kann. Was habe ich Koordinationschemie gehassliebt.

@Fragesteller: Wichtig ist die Oktettregel aber, um das Lewis-Säure/Base-Verhalten und die Struktur von z. B. BF3 und den Aluminiumhalogeniden zu erklären.

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Weil in das eine s-Orbital 2 Elektronen passen und in die drei p-Orbitale ebenfalls jeweils 2 Elektronen, macht zusammen 8.