Elektroinstallation Eigentumswohnung?

2 Antworten

Das Mehrfamilienhaus ist ca Baujahr 1960 11(Parteienhaus)

Also eine WEG mit entsprechend vielen Mitgliedern.

ich habe keinen eigenen Sicherungskasten in meiner Wohnung. Der Sicherungskasten befindet sich auf dem Stockwerk und ist für die 3 Parteien und ist Gemeinschaftseigentum.

Das wäre aber für BJ 1960 eher ungewöhnlich. Selbst die Siedlungsbauten der 30er Jahre waren da üblicherweise schon auf Sicherungskasten und -zugang je Einheit umgestellt. Im Neubau war das damals auch schon Standard.

Ich möchte einen eigenen Sicherungskasten im Zuge meiner Renovierung installieren

Na viel Spaß.

(in meiner Wohnung,da ich Elektrik neu verlegen),was prinzipiell kein Problem ist.

Wenn du zugelassener Elektrikermeister bist und die WEG dem zustimmt, nur zu.

Die Zuleitungen die aus dem gemeinschaftsschaltschrank in meine Wohnung laufen sind Grade Mal zwei Kabel mit alten Drehsicherungen.

Dann kannst du das m.E. sowieso vergessen. Hier muss vor jeder Sanierung einer Einheit die gesamte Elektrik des Hauses ertüchtigt werden, weil die Dimensioniereung der Zuleitungen schon nicht stimmt. Vermutlich ist im Schaltschrank je Etage auch der jeweilige Zähler angebracht, oder?

Dies ist aus Sicherheitsgründen viel zu wenig. Da wir auch eine neue Küche benötigen brauchen wir ein Update des gemeinschaftsschaltschrank.

Nicht nur das, es müssten auch die Zuleitungen vom HVT im Keller zu den Etagen erneuert und durch im Querschnitt entsprechend dimensionierte Leitungen ersetzt werden. Denn mit maximal 2x16A kommst du in deiner Wohnung nicht weit, aber mehr werden die Zuleitungen bis zu den Zählern nicht stemmen.

Meine Frage wäre, ob die Hausverwaltung verpflichtet ist mir die entsprechende Leitung zu Verfügung zu stellen.

Nein. Gekauft wie gesehen; du kannst in der nächsten WEG Versammlung einen Antrag auf Ertüchtigung der ELT stellen, aber da das dann zwingend auf das gesamte Gebäude umzusetzen ist, wirst du hierfür voraussichtlich keine Mehrheit bekommen, wenn du nicht gewillt bist, die Kosten i.H.v. vermutlich € 30.000.-- alleine nur für die Strangverteilung bis zu den vorhandenen Zählern zu stiften (inkl. Stemm- Bruch- und Malerarbeiten Treppenhaus / Keller). Und die Ertüchtigung des gesamten Objektes dürfte bei 11 Einheiten locker einen sechsstelligen Betrag verschlingen; zumal dazu das Objekt faktisch leerstehen müsste (alle Kabelwege in allen Einheiten erneuern).

Das Problem kann noch weiter gehen: wie ist die Hauszuleitung dimensioniert und abgesichert? Vielleicht ist gar nicht mehr möglich, als Ihr jetzt habt. Das sollte sich erst mal ein Elektriker ansehen, bevor Du weitere Pläne machst.