Elektriker Ausbildung?

4 Antworten

Also bei uns haben es auch die geschafft, die es schaffen wollten. Vor der schriftlichen Prüfung musst du halt so ein Buch durcharbeiten mit Alt-Prüfungen. Kannst mal deinen Lehrer fragen welches Buch er empfehlen kann. Das einfach durcharbeiten und verstehen (nicht zu spät damit anfangen.)

Hast ja auch Formelsammlung und Tabellenbuch. Damit musst du ja umgehen können und wissen wo das meiste steht. Musste man im Kopf rechnen? (Weiß es nicht mehr 😅)

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Mach dir da keine Sorgen. Wie bei jeder Prüfung muss man halt davor lernen, dann kommt man auch durch. Versuch einfach direkt die Rechnungen zu verstehen, dann bleibst du somit am Ball.

Nun, Mathe ist schon Umfangreich... Aber wenn Du das Grundprinzip verstanden hast, wie man Formeln umstellt, und etwas fleißig formeln lernst, solltest Du das auf jeden Fall hin bekommen. Ist halt mehr Fleißarbeit... Und du musst natürlich auch die richtigen Formeln mit den richtig zugeordneten Werten anwenden. Versteht sich von selbst.

Widerstand im Wechselspannungskreis wird noch mal etwas komplexer. Phasenverschiebung, Blindwiderstand, Scheinwiderstand, Wirkwiderstand ect sind Begriffe, die damit verbunden sind. Aber auch das ist nur Formeln anwenden. Und du musst wissne, wie Du das richtig auf dem Taschenrechner eintippst. Du brauchst da auch geometriesche Rechenfunktionen des Dreieck (Satz des Pythagoras, Sin, Cos, Tan.... ) Wenn Du die Begriffe kennst und formeln lernst, ist das eig auch nicht schwerer wie URI anzuwenden...

Was die Prüfung angeht, so darfst Du Dich natürlich auch verrechnen. Je nach richtiger Formel usw gibt es Teilpunkte. Musst insgesamt 50% der Gesamtpunkte erreichen. Ist dann gerade so eine 4. Nicht gut, aber wäre für den Teil bestanden...

Du kannst Dich auch mal über abH (ausbildungsbegleitende Hilfe) informieren. Das ist Nachhilfe speziell für Ausbildungsthemen. Das haben einige bei uns in der Lehre auch gemacht. Die haben alle bestanden.

Ich hatte das Problem im Studium (Fachinfornatiker Anwendungsentwicklung): Alles im 1-2-Bereich, aber Mathe=durchgefallen! Ende vom Lied: Studium irgendwann verzweifelt abgebrochen.

Wir durften keine Taschenrechner benutzen und ich habe ein schlechtes Zahlengedächtnis, was dazu führt, dass, wenn ich zwei Zahlen im Kopf habe, ich sie nicht zusammengerechnet bekomme, ohne sie mittendrin zu vergessen.

Ich muss die Zahlen geschrieben vor mir haben. Dann bekomme ich sie meist sogar im Kopf gerechnet, ohne die üblichen schriftlichen Rechenwege zu verwenden.

Ich musste also wirklich alles auf dem Schmierpapier schriftlich rechnen, wofür die Zeit nicht reichte, und Schmierzettel waren auch nicht überall erlaubt so dass ich immer nur halb fertig war.

Nun ist Mathe im Studium aber noch eine Ecke mehr als in einer Handwerkerausbildung.

Vielleicht helfen Rechentricks, um das Rechnen ohne Taschenrechner abzukürzen (bin damit damals gut durchs abi und auch die Ausbildung zum Anwendungsentwickler nach dem abgebrochenen Studium gekommen):

  • Bei Multiplikationen von zwei größeren Zahlen (das sind ohne Taschenrechner Zeitfresser!) solange auf einer Seite durch einen leicht rechenbaren Faktor teilen und die andere Seite multiplizieren (also gegensinnig), bis eine der beiden Zahlen klein genug (bestenfalls einstellig) ist, um die Multiplikation leichter durchzuführen. Das Ergebnis stimmt am Ende trotzdem.
  • Beim Dividieren geht das auch, wenn man das ganze gleichsinnig durchführt (beide Seiten multiplizieren oder dividieren), also quasi den Bruch so erweitert oder kürzt, dass die Rechnung leichter wird
  • Ein Bruch ist prinzipiell nichts anderes als eine ungerechnete Division
  • Mit Zehnerpotenzen (z.B. 10^3) multiplizieren und dividieren kann man durch simples Verschieben des Kommas
  • Wenn man eine Formel umgestellt und die Werte eingesetzt hat, das ganze erst kürzen/vereinfachen und erst dann zusammenrechnen, um die Anzahl Rechenschritte zu reduzieren
  • Wenn du bei Additionen und Subtraktionen über die 0 hinweg rechnen musst, geht es einfach, wenn man die beiden Zahlen tauscht (4-9 -> -9+4)
  • Um bei zwei Gleichungen mit zwei Variablen die Variablen zu berechnen, gibt es mehrere Methoden. Finde raus, welche du am schnellsten/besten kannst und nimm die für solche Fälle.
  • Schätze ab, wo in etwa du ergebnismäßig landest. Landest du dort, rechne nicht nochmal nach, ob es richtig ist. Lieber eine Aufgabe falsch gerechnet als eine andere gar nicht. Eine falsch ausgerechnete Aufgabe mit richtigem Rechenweg gibt idr. trotzdem Punkte.
  • Lies erst das ganze Aufgabenblatt und mache die, die du ohne viel überlegen kannst, zuerst.
  • Wenn eine Aufgabe nicht so recht klappen will, brich ab und mache erstmal andere. Versuche es am Ende dann nochmal.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde an deiner Stelle mehrere Prüfungen durcharbeiten und dann die Themen lernen, bei denen Schwierigkeiten aufgetreten sind.

Wünsche dir viel Erfolg.