Eine Neurose ist eine individuelle Neurose und Religion ist eine universelle Zwangsneurose?

4 Antworten

Vielleicht hilft Dir dies, wenn ich Dir zeige wieso Du Dich so fühlst. Ein Problem bedeutet immer, dass ich mich am Gedanken der Vergangenheit festhalte. Etwas was meist schmerzhaft gewesen ist. Wieso aber halte ich dann daran fest? Ich möchte es verstehen, wissen was da wirklich passiert ist und was vielleicht auch Andere dazu gedacht haben. Das lässt mir einfach keine Ruhe. Ist das gut für mich, dass ich es wirklich alles wissen und verstehen will? Ja Ist es auch der richtige Weg um es zu verstehen? Nein Wie kann ich lernen alles zu verstehen und künftig meine Probleme zu lösen, so dass ich auch alles verstehe? Ich denke, also bin ich. Ich fühle oft die anderen Menschen, habe Empfindungen und kann diese aber nicht richtig verstehen. Der Grund dafür ist: Ich kenne meine eigenen Gefühle nicht und verstehe mich selbst nicht. Damit ich das ändern kann, schaue ich mir alles in meiner Vergangenheit an, alle meine Phantasien, alle meine Lügen, alle meine Ausweichungen, weil ich so nicht sein will und muss mich dem stellen, wenn ich verstehen lernen will. Wie geht das? Setze ich mich auf einen Stuhl, etwa 2 Meter von der Wand weg und lerne auf einen Punkt zu schauen, so dass dieser NIEMALS verschwommen zu sehen ist, so dass ich diesen immer klar erkenne, lerne ich im Jetzt und der Realität zu bleiben. Wenn ich das mit Atemübungen begleite etwa 10 Sekunden einatmen, erst Bauch dann Brust, 3 Sekunden anhalte, 10 Sekunden ausatme, erst Brust dann Bauch, 3 Sekunden anhalte, dies etwa 10 mal wiederhole jeden Tag aufs neue immer um die selbe Uhrzeit am besten nach dem Aufstehen, dann bin ich bald bereit beim anschauen und beibehalten des Punktes auf der Wand, dabei an meine Erfahrungen zu denken, nur dass ich mit der Klarheit des Punktes (Gegenwart bleiben, im hier und jetzt) lerne es von aussen zu betrachten und somit von meinen Emotionen der Vergangenheit nicht beeinflusst werde. Allerdings verschwindet dann auch mein Schmerz, die bisherige Triebfeder meines Lebens und ich fühle mich erst leer, wie beraubt. Doch in Wirklichkeit habe ich nur mein Schneckenhaus verlassen und bin jetzt offen die Welt zu sehen und die Empfindungen zu verstehen. Denn vorher war ich immer nur bei mir, meinen Problemen, weil ich dachte verstehen zu wollen. Jedoch wollte ich in Wirklichkeit nur EINES. Mich fühlen, meine Seele und mich lieben. Das tue ich dann. Und ich lerne dann was wirklich ist, weil ich die ganze Welt verstehen kann. Alles Liebe, denke es geschieht

Für ihn war die Religion schlicht eine Geisteskrankheit. In seiner Schrift "Zwangshandlungen und Religionsübungen" (1907) vergleicht der 51-jährige Arzt das "neurotische Zeremoniell" mit dem religiösen Ritual und kommt zum Ergebnis, daß "die Neurose als eine individuelle Religiosität, die Religion als eine universelle Zwangsneurose zu bezeichnen" sei.

Jop. Genau das sagt er damit aus. 

War halt auch nicht die hellste Kerze auf der Torte... Meiner Meinung nach zeugt es nicht gerade von Intelligenz, einen Glauben als Geisteskrankheit zu deklarieren, aber muss natürlich jeder selber wissen...

HumanistHeart  13.07.2016, 19:07

Freud war nicht die hellste Kerze auf der Torte. ...Sagt Aaron.

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AaronMose3  13.07.2016, 19:27
@HumanistHeart

Eine Meinung ist eine Meinung. Die darf ich haben. Ob du die unsinnig findest oder nicht, ist mir völlig egal.

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HumanistHeart  13.07.2016, 19:30
@AaronMose3

Die darfst Du freilich haben. Nur finde ich sie nicht unsinnig, sie ist unsinnig.

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schnoerpfel  13.07.2016, 19:10

Ich unterhalte mich seit 4 Jahren intensiv mit Muslimen aus Fern-Ost. Glaub mir. Der Islam, den die dort leben, ähnelt einer Geisteskrankheit. Diese Muslime befürworten die Steinigung bei Ehebruch, die Tötung von Apostaten... und zu Homosexuellen meinte letztens ein Indonesier zu mir, dass man ihm seine Neigung abgewöhnen sollte. Wenn dies nicht gelingt, solle er hingerichtet werden.

Arthur Schopenhauer hatte ganz recht, als er sagte: Islam ist die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus.

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AaronMose3  13.07.2016, 19:18
@schnoerpfel

 Islam ist die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus.

Das würde ich in erster Linie auch nicht verneinen. Aber die Aussage Religion sei eine Geisteskrankheit ist mir zu allgemein und dadurch meiner Meinung nach ungültig.

Den der Buddhismus zählt offiziell auch als Religion, willst du mir sagen die sind Geisteskrank ?

Die Befürworten die Steinigung bei Ehebruch, die Tötung von Apostaten... und zu Homosexuellen meinte letztens ein Indonesier zu mir, dass man ihm seine Neigung abgewöhnen sollte. Wenn dies nicht gelingt, solle er hingerichtet werden.

Das ist Verhalten von Fanatisch Religiösen Personen. Hat in meinen Augen nichts mit der Religion an sich zu tun.

Natürlich stellt der Islam eine Ausnahme da, weil er verlangt wörtlich genommen zu werden und Kritik nicht erlaubt.

Aber selbst diesbezüglich gibt es Muslime die deutlich weiter sind, und dies ablehnen. Genauso wie Christen sich vom alten Testament in seiner Gewalt verherrlichen Art und Weise distanzierten.

Ich kenne etliche frei-kirchliche Christen, die aufgeschlossensten Menschen die ich kenne. Erzählst du denen was von Wissenschaft, wie ich es früher tat, hören sie interessiert zu. Da gibt es kein "Solle Gott dich strafen dafür das du ihn leugnest"

Der Fehler liegt ganz einfach darin, alles aus der damaligen Zeit auf heute zu übertragen. Menschen entwickeln sich weiter, und so sollten es auch Religionen in einem bestimmten Maße tun.


Wie gesagt. Pauschalisierung. Nicht mehr. Nicht weniger.

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schnoerpfel  13.07.2016, 19:27
@AaronMose3

Dann scheinen da drüben aber mächtig viele Fanatiker zu leben. Nein. Das Problem ist die religiöse und mangelnde ethische Erziehung. Diese Muslime erkennen nichts Verwerfliches an der Tötung von Glaubensabweichlern, Homosexuellen oder an der Zwangsverheiratung von Kindern, wie sie in Afghanistan oder im Jemen betrieben wird. Das wird alles durch islamische Schriften legitimiert.

Solange der Islam nicht durch irgendeine Form der Aufklärung hindurchgequält wurde und wir es weiterhin mit einer seit dem Mittelalter kaum veränderten Barbarei zu tun haben, ist er ganz klar abzulehnen.

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AaronMose3  13.07.2016, 19:28
@schnoerpfel

Solange der Islam nicht durch irgendeine Form der Aufklärung hindurchgequält wurde und wir es weiterhin mit einer seit dem Mittelalter kaum veränderten Barberei zu tun haben, ist er ganz klar abzulehnen.

Sagte ich doch hier !?

Der Fehler liegt ganz einfach darin, alles aus der damaligen Zeit auf heute zu übertragen. Menschen entwickeln sich weiter, und so sollten es auch Religionen in einem bestimmten Maße tun.

Keine Ahnung wo das Problem liegt ^^

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Viktor1  13.07.2016, 19:38
@schnoerpfel

War hier die Rede von Religion oder speziell gelebtem Islam ?
(hast du vergessen ? neurotische Erscheinung ?)
Die Tötung bei Ehebruch war auch bei den Römern oder den Germanen üblich - ganz ohne Religion.
Ansonsten zeigt sich "Zwangsneurose" bei denen, welche mit allen Mitteln versuchen, Religion zu diffamieren, nicht bei den Milliarden Menschen, welche ganz normal ihre Religion leben.

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schnoerpfel  13.07.2016, 19:46
@AaronMose3

Dann hatte ich den Abschnitt missverstanden. Ich dachte, der richtet sich an die Kritiker. Dann sind wir uns ja einig. Der Islam in seiner jetzigen Form ähnelt einer Sackgasse. Er wird uns nichts Gutes in der Zukunft bescheren. Davon bin ich überzeugt. Ich finde es fast schon erschreckend, wie er uns hierzulande medial aufbereitet wird. Jeder, der sich damit ernsthaft auseinandersetzen will, sollte sich dringend internationale Medien zu Gemüte führen.

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schnoerpfel  13.07.2016, 19:49
@Viktor1

Ja, Steinigung ist auch Teil der Bibel. Was soll uns das nun sagen? Haben Altes Testament, Römer und Germanen irgendeine Bedeutung im Jahr 2016? Oder wem soll diese Form der Relativierung nutzen?

Ich sehe im Übrigen keinen Grund, Religionen dieser Art irgendetwas Positives zuzusprechen. Sie haben Leid und Elend über die Welt gebracht und tun es immer noch.

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AaronMose3  13.07.2016, 20:10
@schnoerpfel

Dann sind wir uns ja einig.

Yep.

Ich finde es fast schon erschreckend, wie er uns hierzulande medial aufbereitet wird.

Wenn du die unglaubliche Verharmlosung des Islam im Allgemeinen meinst, stimme ich dir zu.

Besonders Vertreterinnen wie Khola Maryam Hübsch, die selbst Muslima ist, sind kaum mehr zu ertragen. Unglaubliches Schöngerede. Man müsse sich nur die ganzen TV Auftritte einmal ansehen, die in Verbindung mit Hamed- Abdel Samad (Islam Kritiker) entstanden sind. 

Während Samad nichts anderes tut, als die Geschichte zu reflektieren (die weitgehend auf Fakten basiert - So gut wie keine Lebens Geschichte von damaligen "Propheten" ist so gut dokumentiert wie die von Mohammed) und darauf hinzuweisen das IS Terroristen im Prinzip nur das tun, was der Koran verlangt, entgegnet Frau Hübsch immer nur mit einem Kopfschütteln und meint, das hätte nichts mit dem Islam zu tun.

Menschen die das nicht differenziert betrachten können, stimmen dabei natürlich zu und somit verschließt sich das kritische Bild über den Islam immer weiter, was genau das ist, was diese Menschen erreichen wollen.

Traurig - Aber wahr.

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Viktor1  14.07.2016, 09:14
@schnoerpfel
Oder wem soll diese Form der Relativierung 
nutzen?

Der Wahrheit bei der Bewertung von Religion.
Aber dies ist ja nicht dein Ding

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Auch wenn ich der steilen These einer als "universell" deklarierten Zwangsneurose im Umhang der Religion nicht zu folgen vermag –  und trotz der in der klinischen Psychologie bekannten Fälle »ekklesiogener Neurosen«  bei der Patienten unter religiösen Schuldgefühlen leiden – so will ich versuchen den Denkansätzen von Freuds Ideenreichtum kurz aufskizzieren - auch wenn hier mittlerweile ein Religionsstreit zu Gange ist:

Für Freud steht auch hier das unbewusste Schuldgefühl im Vordergrund, das durch spezifische Bewältigungs-, Verdrängungs- und Abwehrmechanismen sich repräsentieren kann, die auf ganz konkrete Ängste (wie Versuchungs-, Erwartungs- und Bestrafungsängste) sich beziehen und die subkausal über den religionsbezogenen „Tatbestand“ der Sünde eingestellt sind. Für Freud liegen Schuldgefühle in aller Regel in der Verdrängung sexueller Triebregungen, vordergründig sieht Freud für religiöse Schuldaufladungen allerdings in sog. „eigensüchtige[n], sozialschädliche[n] Triebe[n]“ mit „beigemengten sexuellen Komponenten“.

Wie verhält man sich denn gegenüber jemandem, der wie ein gläubiger Mensch spricht und argumentiert, jedoch anstelle der Wortes Gott das Wort Marsupilami benutzt? Genau! Man sucht ihm professionelle Hilfe.