Welchen Religionsbegriff (substantiell oder funktional) verwendet Sigmund Freud?
Hallo,
und zwar beschäftige ich mich gerade mit dem Text „Religion als Vaterkomplex und infantile Wunschvorstellung“ sowie den Text „Fragwürdigkeit der sozialen Bedeutung der Religion“ und wollte fragen, ob jmd vllt weiß, welchen Religionsbegriff Sigmund Freud angreift.Ich würde mich über jede einzelne Antwort/Vermutung freuen.
mfg: Merve :)
1 Antwort
Die Frage ist etwas eigenartig. So wie auf dem Arbeitsblatt formuliert ist es unsinnig : Natürlich greift er keinen Religionsbegriff an sondern die Religion.
Nach deiner Formulierung: Freud denkt zwar andernorts und auch hier über die Funktion der Religion nach und sieht sie von dort aus als ein psychologisches Werkzeug, aber er verwendet nur anhand der zitierten Passagen trotzdem tendenziell einen substantialistischen Religionsbegriff, was man aber nur daraus ableiten kann, dass es keinen Anhaltspunkt gibt dass er nicht sakrale Phänomene in seine Religionskritik einbezöge. Das ist aber fast immer so, ein funktionalistischer Religionsbegriff ist der Alltagssprache zuwider.
Es ist relativ schwer sich reinzudenken welche Antwort erwartet wird. Man könnte auch sagen der Begriff ist funktionalistisch, aber aufgrund anderer Besonderheiten nicht geeignet auf nicht sakrale Phänomene übertragen zu werden. Aber das kann man, da eine Religionsdefinition Freuds in den Abschnitten nicht vorkommt, eigentlich nur zwischen den Zeilen lesen.
Ja ich weiß es auch nicht.
Manche Fragen haben keine einfachen Antworten.
Freud denkt funktionalistisch. Du siehst das ja in den beiden Zitaten, dort geht es um die gesellschaftliche Aufgabe der Religion.
Wahrscheinlich sollst du das schreiben.
((((Bei näherem Hinsehen ist das aber eigentlich nicht so eindeutig, denn es ist nicht gesagt dass Freud zwar funktionalistisch denkt aber sich seine Religionsdefinition dennoch mit der substantialistischen verträgt oder diese impliziert.))))
Wenn dir nichts besseres einfällt schreib halt funktionalistisch weil er die Religion als ein Mittel von Individuen, mit Angst und Trostlosigkeit umzugehen sieht, und außerdem als ein Mittel der Gesellschaft, Tabus zu stärken und Verbote mit einer "besonderen Feierlichkeit" zu versehen.
okay ich übernehme dann einfach das was du geschrieben hast. Danke nochmal
Vielen dank für deine umfangreiche Antwort, jedoch weiß ich jetzt nicht ganz was ich aufschreiben soll um ehrlich zu sein. 😅