Eine Klinik für Mütter mit psychischen Problemen?
Hallo, meine Schwester ist 35 Jahre alt allein erziehend. Der Vater kümmert sich nicht um die Kinder. Sie hat auf jeden Fall viele Probleme mit den Jungs. Auch der kleine hat zum Beispiel ADHS.   Die Kinder sind 14,10 und sechs Jahre alt.. Sie konnte die Trennung auch nicht verkraften leider darunter.
Jetzt steht sie da und braucht natürlich Hilfe. Ihr geht psychisch auch gar nicht gut. Was könnte man da tun? Jugendamt haben wir auch schon probiert da kam so eine Familienhilfe aber die hat auch nicht so viel gebracht und mehr hat die Jugendamt Hilfe gar nicht mehr zu bieten gehabt. 
Wir unterstützen Sie wo ist nur geht aber das Problem ist, dass wir auch Kinder haben. Auch unsere eigenen Probleme und Familien ich zum Beispiel hatte Brustkrebs gehabt. Chemo jetzt hab ich pflege Grad und bin schwer behindert. Also ich kann leider nicht täglich ihre Kinder nehmen und nachsehen .. Frage was kann man dann wirklich hier tun?  Ich finde, meine Schwester bräuchte Hilfe. Gibt es Kliniken, wo sie auch ihre Kinder mitnehmen kann??  ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Auf einer Mutter Kind Kur war sie bereits.
3 Antworten
wenn du eine psychosomatische Klinik meinst, dann ist es nicht sinnvoll die Kinder mitzunehmen. Aber wenn sie in eine Klinik geht hat sie das Recht über das Jugendamt eine Betreuung für die Kinder zu bekommen. Meist kommen die Kinder dann für die Zeit des Klinikaufenthalts zu einer Pflegefamilie oder in eine Wohngruppe. Das ist nicht toll für die Kinder, aber besser als eine Mutter die so belastet ist, dass sie nicht mehr gut für sie da sein kann.
Ansonsten ist es sicherlich sinnvoll das die Kinder auch in Therapie gehen. Vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe für Kinder besuchen oder auch psychiatrische Hilfe bekommen.
Die Kinder sind 14,10 und sechs Jahre alt..
In der Regel ist hier eine Aufnahme für die Mutter und die zwei jüngeren möglich. Mit 14 kommt man nicht mehr auf eine Mutter-Kind-Kur. Wobei das auch keine stationäre Therapie ist, da müsste sie als Mutter alleine hin. Aber da müsste man eben auch eine Möglichkeit für das älteste Kind finden.
Der erste Schritt sollte der zum Hausarzt sein. Dieser kann bereits eine erste Einschätzung vornehmen, welche Probleme vorliegen könnten. Für Psychotherapie, Kur oder sonstige Maßnahmen auf Krankenkassenkosten ist das nun mal der erste, unumgängliche, zwingend notwendige, aber auch sehr hilfreiche und nützliche Schritt!
Eine Familienhilfe vom Jugendamt ist auch keine Haushaltshilfe. Die Aufgabe dieser Sozialpädagog*innen ist es, insbesondere die Eltern dahingehend anzuleiten, dass sie ihrer Elternrolle so gerecht werden, dass das Kindeswohl nicht gefährdet wird. Es ist aber nicht ihre Aufgabe, in den Familien Babysitter oder Reinigungskraft zu spielen.
Wenn sie Unterstützung in dieser Form wünscht und benötigt, dann landen wir wieder beim ersten Schritt - dem Weg zum Hausarzt! Denn ja, die Krankenkasse kann auch Kosten für eine Haushaltshilfe im Krankheitsfall (!) übernehmen.
Ansonsten gibt es noch gemeinnützige Vereine, die ganz viele, verschiedene Angebote für Alleinerziehende haben. Danach könnt ihr mal googlen. Bei diesen Angeboten geht es oft darum, dass Alleinerziehende sich auf diesem Weg ein Netzwerk aufbauen und sich untereinander austauschen können, um den anspruchsvollen Alltag in dieser Situation besser meistern zu können. Auch Projekte wie "Leihomas" gehören durchaus in diese Kategorie!