Ein Jahr Auszeit bevor Uni, gute Idee?
Ich habe geplant, dass ich einen Jahr aussetze, bevor ich aufs Uni gehe. Ich habe sonst das Gefühl, als ob ich mein Leben wie in einem Fließband leben würde, von 7 Jahre Gymnasium auf noch weitere drei (sechs) Jahre Bildung und ich daher eine kleine Pause mache, um auch meinen Leben auf den Griff zu bekommen. Ich wohne noch bei meiner Mutter in Luxemburg und hatte vor demnächst umzuziehen und erstmal mir ein Leben in dem Land aufzubauen, wo ich studieren wollte bevor ich dann anfange. Ich habe auch schon ein wenig gespart und bald kann ich mir eine Wohnung dort mieten, die ich gesehen habe. Ich habe es meiner Familie erzählt und die haben ein wenig enttäuscht reagiert, was Zweifel bei mir erweckt haben.
Was denkt ihr? Ist das eine schlechte Idee?
Ich meine die Uni ist auch noch in einem Jahr da und ich habe nicht vor meine Auszeit zu verlängern. Es soll mir einfach helfen herauszufinden was ich will und welcher Weg für mich passt.
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7 Antworten
Ich persönlich würde natürlich direkt studieren, da ich meine Zeit nicht verschwenden möchte. Jedoch ist es ganz dir überlassen. Du brauchst einen frischen Kopf, damit du im Studium abliefern kannst. Deshalb ist eine Auszeit eine sinnvolle Idee. Jedoch sollte diese Auszeit nicht als "Ferien" bzw. "rumgammeln" angesehen werden, da sowas Zeitverschwendung ist. Du solltest dir wirklich einen gezielten Plan überlegen, wie du dein Leben planen willst.
Alles Gute und Liebe Grüße
Auszeit ist sicher nicht schlecht, mal was anderes machen und nicht gleich weiter, aber so gar nichts tun würde ich lassen, das wird nicht so idyllisch wie Du dir das jetzt vorstellst.
Meiner Erfahrung nach verteilen Freunde sich relative schnell, teilweise über die ganze Welt. Sie studieren, machen ein Auslandsjahr oder arbeiten in aller Regel. Das heißt, Du wirst tagsüber niemanden haben mit dem Du was unternehmen kannst. Und wenn ihr Euch dann abends doch trefft, dann reden alle über ihren Einstieg ins Berufsleben, über das Studium, die Kollegen/ Kommilitonen, Chefs, Aufgaben/ Vorlesungen usw - und Du kannst berichten wie es bei Dir auf dem Sofa so war. Du wirst Dir schnell ziemlich erfolglos und langweilig vorkommen im Vergleich. Ich kann auch gut verstehen, dass Deine Eltern nicht begeistert sind, dass ihr erwachsenes Söhnchen/ Töchterchen "einfach mal ausspannen will". Ich würde das bei meinem Kind zumindest nicht akzeptieren. Das kann zu ständigen Diskussionen und Konflikten führen.
Im Lebenslauf macht sich so eine Lücke nicht gut. Du bist dann ein Jahr älter und hast den neuen Absolventen nichts voraus. Mach lieber irgendwas Sinnvolles in der Zeit. Wenn Du dann das Studium anfängst, dann kommen die allermeisten erst dann in die Stadt. Wenn Du allein schon da bist ohne Sozialkontakte zu haben, was machst Du dann die ganze Zeit? Du hast keine Aufgabe, keine Termine, mir wäre das erheblich zu langweilig. Ein Leben baut man sich nicht durch einen Umzug auf sondern in dem man wirklich in ein System eingebunden ist, etwa in einem Studium mit Kommilitonen usw. Außerdem weißt Du eventuell nicht sicher in welcher Stadt Du am Ende studierst, es ist ein Unterschied ob Du dann später in Kiel oder in München landest.
Es gibt so viele Möglichkeiten wenn Du nicht gleich arbeiten oder studieren willst! Mach ein FSJ, mach Work&Travel (sofern momentan möglich), schau Dir die Welt an, mach ein freiwilliges Praktikum, geh jobben - irgendwas das Dich wirklich beeinflussen kann. Das kannst Du ja dann in der Stadt Deiner Wahl machen.
Hey, halte ich generell für eine gute Idee.
Klingt bei dir auch nicht so als würdest Du dann ein Jahr lang PlayStation spielen. Wäre schon wichtig, dass Du aktiv bist, vorallem auch im Kopf. Sonst ist der Sprung zur Uni sicherlich sehr hart.
In einem Jahr kann man sich sehr an Faulheit gewöhnen und das würde dir dan den Weg in der Uni, zumindest am Anfang, sehr erschweren. Es gilt also das im Auge zu behalten.
Etwas Lebenserfahrung, etwas aufbauen, was anderes neben Ausbildung erleben? Keine schlechte Idee.
Gruß
Ich selber halte ziemlich wenig von einer "Auszeit". Ja, die Schule ist oft kein Zuckerschlecken. Wer aber nach dem Abitur schon klagt und so wenig belastbar ist, sollte es sich mit dem Studium doch noch mal überlegen.
Ich denke, dass eine Auszeit durchaus berechtigt ist und man sich nicht immer diesem äußeren Druck hingeben muss/sollte.
Wenn es dir hilft, wovon ich ausgehe, ist das genau das Richtige.