Eifersucht Hund?

5 Antworten

Du hast den völlig falschen "Ansatz". Hunde sind Rudeltiere - sie werden immer versuchen mit allen Mitgliedern seiner menschlichen Gruppe klarzukommen.

Nur weil Du einen Hund fütterst, Gassi gehst oder 24 Stunden an Tag um ihn herum bist - deshalb "liebt" er Dich nicht. Hunde hängen sich immer an den Menschen der ihnen als "Führungsperson" geeignet erscheint. Das sind Menschen mit ruhiger und souveräner Ausstrahlung, Menschen die gerecht sind und in allen Situationen - aus Hundesicht - wissen was zu tun ist. Natürlich ist es auch wichtig wer die "Ressourcen" verwaltet (Futter, Spielzeug etc.). In vielen Familien ist es so dass der Hund tagsüber mit jedem gut klarkommt. Aber wenn der Vater z.B. abends von der Arbeit kommt dann sind die anderen abgemeldet und der Hund sucht nur seine Nähe - obwohl der Vater den ganzen Tag nicht da ist und nichts besonders macht mit dem Hund.

Unternimm viel mit dem Hund. Sei ihm ein verlässlicher und guter "Führer", schütze ihn in gefährlichen Situationen, aber versuche nicht ihn zu zwingen Dich zu lieben. Das funktioniert nicht.

Und hör auf eifersüchtig zu sein wenn der Hund Deine Mutter bevorzugt. Das ist ungerecht. Der Hund weiss nichts von Besitzverhältnissen und macht das ja nicht um Dich zu ärgern.

Hunde suchen im Sozialverband immer besonders die Nähe des Menschen, der ihnen am stärksten erscheint, der ihm den Zugang zu wichtigen Ressourcen (Nahrung, Spaziergänge etc.) ermöglicht.

In der Regel sind das die Erwachsenen in der Familie, denn auch Hunde merken sehr schnell, wer das "Sagen" hat. Und wenn dann die Mutter noch füttert und viel mit dem Hund rausgeht, daheim ist, wenn alle anderen zur Schule/ARbeit müssen .... dann ist doch ganz klar, warum sich so häufig Hunde an die Mütter binden ... diese Frage kann man hier ausreichend häufig lesen.

Das musst du dann ganz einfach akzeptieren und dich noch mehr um deinen Hund kümmern.


Luli89 
Fragesteller
 25.10.2020, 16:16

Selbst meine Mutter hat mich als Bezugsperson betitelt, da ich sie die komplette Heimfahrt gehalten habe. Und immer mit ihr rausgehe. Durch mein Studium bin ich aktuell die ganze Zeit bei ihr. Deswegen wundert es mich ja.

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Du musst aufhören so Besitzergreifend über den Hund zu denken. Damit schadest du eher dem Hund und dir selber.

Ein Hund sucht sich seine Bezugs Person selber aus und das sind im Normalfall früher oder später immer die Eltern, nicht aber die Kinder.

Vermutlich war deine Mutter es schon von Anfang an, dir ist es nur nicht so extrem aufgefallen.

Aber das heißt nicht das du dem Hund nicht wichtig bist.

Nur mit diesem Verhalten was du an den Tag legst nun riskierst du das der Hund sich mehr von dir abwendend denn so verhält sich keine souveräne Führungs Person. Also bist du grade keine Person an die der Hund sich halten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Luli89 
Fragesteller
 25.10.2020, 16:18

Dazu muss ich sagen, dass ich bereits 18 bin und durch mein Studium 24 Stunden bei ihr bin. Ich bin auch immer mit ihr Gassi meine Mutter geht Abends eine Runde mit, aber alleine geht sie selten mit ihr. Das Problem ist meine Mutter füttert sie auch häufig zwischen durch. Weiß nicht ob es daran liegen könnte?

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Hunde suchen sich ihre Bezugsperson selber aus. Das ist kein Grund eifersüchtig zu werden.

Mein Ex und ich haben zusammen eine Hündin, in die ich mich beim erstem Foto verliebt habe und die ich ihm vorgeschlagen habe, als er wieder einen Hund gesucht hat. Wir haben sie gemeinsam abgeholt, sie schlief zwischen uns im Bett und wir haben den gleichen Erziehungsstil. Arbeitsbedingt habe ich, vor allem in der Anfangszeit, meistens gefüttert, bin mit ihr rausgegangen und habe mit ihr trainiert (Angsthund aus dem Auslandstierschutz). Dennoch war sie von Anfang an ein "Papahund" und wenn mein Freund in der Nähe war, habe ich nur noch die zweite Geige gespielt.

Das bedeutet nicht, dass die Hündin mich nicht liebt oder keine Bindung zu mir hat. Wir haben gemeinsam viele tolle Dinge erlebt. Sie kuschelt auch mit mir, wenn ich die beiden besuche und hört auf mich.

Auch meine eigene Hündin liebt meinen Ex-Freund und wenn wir ihn besuchen, finde ich sie meist in seiner Nähe. Ist halt so.

Hallo,

Eifersucht und den Hund mit Adleraugen beobachten wird den Hund eher verunsichern, als das es eure "Bindung" stärkt. Führe dir immer wieder vor Augen, dass es ein Hund ist, weder ein besonders teurer Gegenstand den man mit Argusaugen bewacht, noch der eigene Ehemann/Lebenspartner etc. der auf einmal "fremd geht". Es ist ein Hund, der mit der gesamten Familie in einem Sozialverband lebt und mit jedem eben mehr oder weniger in Kontakt tritt.

Wenn du 24/7 eh bei dem Hund bist, suchst sie vllt. auch die Nähe zu deiner Mutter, weil ihr deine Aufmerksamkeit einfach zu viel ist? Oder du nimmst die Aufmerksamkeit des Hundes einfach anders war und das ganze ist irgendwie ein Stellvertreterkonflikt, oder, oder, oder...

Gönn deiner Mutter und dem Hund doch einfach die Zeit zusammen und gönn dem Hund auch einfach Ruhe. Such dir Zeiten aus, in denen du mit deinem Hund zusammen eine qualitativ hochwertige Zeit verbringt und versuche dich einfach ein bisschen von dem Besitzdenken und dem "Vermessen von Liebe" zu lösen.