Ehrlich mit der Freundin sein?
Ich bin m18 und seid fast einem Jahr in meiner ersten Beziehung. Ich habe gemerkt, dass ich Probleme damit habe erblich mit meiner Freundin zu sein. Es gibt viele Dinge die ich im Laufe der Beziehung bemerkt habe, die ich aber nicht offen zu meiner Freundin sagen kann. (Viele von diesen Sachen finden sich in meinen Fragen wieder). Ich denke, dass diese Dinge meine Freundin extrem verletzen würden und es wahrscheinlich zum Ende der Beziehung kommen würde.
Es sind halt Sachen wie, dass ich bemerkt habe, dass sie nicht die Frau ist mit der ich mein restliches Leben verbringen will etc.
Da meine Freundin von ihrer letzten und ersten Beziehung extrem zerstört wurde, habe ich Angst sie mental komplett zu zerstören wenn ich ihr diese Dinge offen sage.
Außerdem bin ich derzeit eigentlich ganz glücklich in der Beziehung und will sie (eventuell auch aus Angst) nicht beenden.
Wie soll ich damit umgehen?
3 Antworten
Mal schauen....
Ehrlichkeit ist zwar wichtig. Aber man sollte sich vorher gut überlegen ob das was man "ehrlich mitteilen möchte" eine positive Verbesserung (für die andere Person/ für einen selbst/ oder für die Beziehung an sich) herbeiführen könnte. Oder ob man dadurch einfach nur verletzt.
Banales Beispiel: Er zu ihr (sie sind seit Jahren ein Paar): "Eigentlich stehe ich ja auf viel größere Brüste! " Es wäre ehrlich - aber es bringt keinen positiven Effekt. Sie fühlt sich mies, stellt sich/ die Beziehung/ seine Gefühle für sie in Frage. Er wundert sich wieso es nun eisig zwischen ihnen ist.
Es gibt Wahrscheinlichkeiten (wie deine Aussage "ich denke sie ist nicht die Frau mit der ich mein Leben verbringen möchte") die - gemessen am aktuellen Alter (ca 18 Jahre), der bisherigen Länge der Beziehung (1 Jahr), 1. feste Beziehung - oberflächlich gesehen logisch erscheinen. Kaum jemand weiß nach einem Jahr Beziehung "das ist die Person mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte". Ist man noch recht jung, stehen einem noch viele Möglichkeiten offen und man entwickelt sich ja auch weiter. Und: die erste Beziehung ist selten die einzige Beziehung des Lebens. Aber "das" auszusprechen - wär auf emotionaler Ebene ein Tiefschlag. Kaum jemand will in einer Beziehung sein, mit dem Wissen das ein deutliches Ablaufdatum vorhanden ist (Ausnahme: Man liebt einander, einer wird totkrank, man muss sich gemeinsam darauf vorbereiten das man durch das Versterben des einen über kurz oder lang getrennt wird).
Unterschiedliche berufliche Ziele/ unterschiedliche aktuelle Lebensziele:
- Auch das ist normal in eurem Alter. Dahingehend kann sich so manches noch verändern (aber das ist so gesehen eine persönliche Entscheidung aufgrund von den persönlichen Umständen). Hat man unterschiedliche berufliche Ziele oder (später) unterschiedliche Berufszweige, dann "kann" man als Paar Wege finden es irgendwie miteinander zu vereinbaren. Es "kann" sein das man sich arrangiert mit dem Fakt das man einander nicht jeden Tag von 18 bis 7 Uhr sieht und nicht strikt jedes Wochenende/ jeden Feiertag miteinander verbringen kann. Hier könnte man jetzt die Floskel einbauen "Andere Paare rund um die Welt kriegen das auch hin - oder scheitern daran" (blöde Floskel, klar)
Mit 18 hatte ich damals nur ein ungefähres "festes" berufliches Ziel vor Augen. Ich wusste damals noch nicht ob ich es erreiche, welche Umwege mich erwarten könnten. Das war mir damals noch so fern, ich stand grade mal vor den ersten Schritten zu meinem Ziel. Es hätt mir so einiges an aktueller Lebensfreude verdorben wenn ich da schon geplant hätte/ meine damalige Beziehung aufgrund von theoretischen Plänen in Frage gestellt hätte.
- Lebensziele (die aktuell vorhanden sind) beruhen oft auf Träumen oder Erwartungen denen man versucht gerecht zu werden. Mit der Zeit bilden sich eigene Lebensziele heraus/ festigen oder verändern sich Lebensziele. Schließlich verändert man sich im Laufe des Älterwerdens eben auch. Manchmal sind die Lebensziele von Partner A und Partner B so dermaßen unterschiedlich (aktuell, oder allgemein), das es nicht kompatibel ist oder zu gegebener Zeit (wenn diese Lebensziele langsam erreicht werden könnten) nicht kompatibel sein werden. Beispiel: Einer will niemals Kinder, der andere möchte mit 25 bis 30 Jahren bereits Elternteil sein. Oder: Einer will auf jeden Fall nach NZ auswandern und großangelegter Schafzüchter zu werden, der andere möchte das Heimatland nicht verlassen und kann dem Landleben oder realen Tieren nichts abgewinnen.
Unterschiedliche Hobbies/ Freizeitinteressen:
- müssen nicht zwangsläufig übereinstimmen. Man kann als Paar auch gut funktionieren wenn unterschiedliche Hobbies bestehen. Mein Mann hat kein Interesse an Handarbeit, ermutigt mich aber, freut sich mit mir, kauft mir sehr gerne benötigtes Zubehör. Ich hab kein Interesse an Magic the Gathering, aber ich hör ihm gerne zu wenn er mir etwas über die Effekte irgendwelcher Karten erzählt. Es ist nicht "meine Welt", scheint mir zu kompliziert. Und dennoch hab ich keine Probleme damit wenn er schon wieder Karten holt, wenn er sich Decks baut oder sich mit Freunden trifft um einige Runden (Stunden) zu spielen. Er fährt Radtouren, ich radel lieber gemütlich.Verstehst? Es geht auch ohne das man die komplett gleichen Interessen hat, solange man einander dabei stärken mag.
Jetzt stellt sich für dich eigentlich nur die Frage: Bist du noch in dieser Beziehung weils für dich derzeit bequem und nett ist, du sitzt alles erst mal aus und wartest ab? Du hast also aktuell den kuscheligen Puffer "ich bin in einer festen Beziehung, wir haben schöne Momente". Und gleichzeitig bombardierst du selbst deine Beziehung in Gedanken.
Danke für die ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen
Es sind halt Sachen wie, dass ich bemerkt habe, dass sie nicht die Frau ist mit der ich mein restliches Leben verbringen will etc.
Das war mein Todesurteil da ehrlich zu sein :D
Tja ja ich hab leider zu hoch "gepokert"..Ich wollte Tiefgründigkeit und Verständnis und bekam die Kündigung...
Gerade dominante Frauen haben ganz klare Regeln und die darf man weder hinterfragen oder gegen irgendwas verstoßen..
Am besten man sagt als Mann nur hin und wieder die Wahrheit (Zb dass man sich in ihrer Wohnung nicht wohl fühlt) das verletzt sie nur unnötig.. Sie sollte erstmal denken dass alles Tutti ist und später irgendwann, wenn sie gut gelaunt ist, kann man mal was sagen,..,,
Viele Kompromisse sind in Ordnung. Dass man sich nur mit kaltem wasser das gesicht wäscht, damit nicht der durchlauferhitzer angeht und sie strom bezahlt... Aber der mann muss auch irgendwas bekommen. Sonst kommst du zur ihr, sie hat immer derbe schlechte laune und du sollst das ertragen und sie trösten..
du hattest bereits nach 2 monaten keinen bock mehr auf die beziehung - warum also bleibst du mit ihr 10 weitere monate zusammen?! du verschwendest sowohl deine als auch ihre zeit.
pack dir endlich an die eier und verlasse sie.
Gegen die Regeln von dominanten Frauen, verstossen nur Männer. Kinder halten sich an die Regeln.