Effektiv Klavier üben?

5 Antworten

Vielleicht kannst das Lied ja Mal mit jemand anderem Spielen, dann sieht man ob du gut im Rhythmus bist.

pianogirl393 
Fragesteller
 17.05.2023, 21:49

Ich kenne niemanden, der die Stücke kann 😬

Außerdem phrasiert ja jeder bestimmte Stellen auch anders, weshalb es so oder so zu Unterschieden im Tempo kommen würde.

Ich habe vor einem Monat vor einem anderen Klavierlehrer vorgespielt, der mir auch einen Tipp gegeben hat, aber das war's auch wieder. Okay, und ich bin dadurch auch etwas zuversichtlicher hinsichtlich der Eignungsprüfung und meiner Fähigkeit, Klavier zu spielen, geworden.

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1.Es ist sehr sinnvoll, wenn du überall sofort einsetzen kannst. Markiere dir in den Stücken die wichtigen Einsätze und übe diese. Ich spiele manchmal das Stück "rückwärts". Dh. ich beginne auf der letzten Seite und spiele denn jeden Takt einzeln. Ist zwar superaufwenig, hilft mir aber enorm. Du wirst sicherer im Stück und falls du beim Vorspiel rausfliegen solltest, bist du schnell wieder drinn.

2. Spiele die Stücke sehr langsam und sehr exakt. Dabei konzentrierst du dich auf die Töne.

3. Übe die Hände einzeln. Mal nur die Rechte, mal nur die Linke.

4. Lass bei den Stücken mit Pedal auch mal das Pedal weg. Klingt zwar etwas blöd nachher, aber du hörst deine Fehler besser und kannst auch an Sicherheit gewinnen.

Übe immer sehr bewusst.

Lg 🎶

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Spiele Klavier seit dem 7. Lebensjahr

Hi, wie ist es dann eigentlich gelaufen? :)

pianogirl393 
Fragesteller
 18.10.2023, 18:02

Naja, ich wurde angenommen und es wurden auch andere Pianisten abgelehnt, daher kann ich zumindest schon mal nicht die schlechteste gewesen sein 😅

Für das Niveau an meiner Schule war es eigentlich echt sehr gut gelaufen, aber jetzt, wo ich hier erstmal einen Monat Unterricht habe, weiß ich, dass viel Luft nach oben gewesen wäre.

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Kathi803  18.10.2023, 23:51
@pianogirl393

Du meinst, weil dort die Stücke/Art des Spielens schwerer sind? Aber cool dass es geklappt hat!

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pianogirl393 
Fragesteller
 19.10.2023, 11:28
@Kathi803

Jain. Es wird viel mehr Wert auf Details und Technik gelegt... Und die Technik ist bei mir nicht vorhanden 😅

Die Stücke sind an sich immer noch in einem Schwierigkeitsgrad, mit dem ich mich normal wohlfühle

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Schreib mal, was du da spielst für die „Eignungsprüfung“. Weist du: So Pianisten wie Richter haben auch oft Fehler in den Aufnahmen. Aber die Interpretation ist das wichtige. Du musst das was du spielst begreifen.

Wenn man hört wie Lang Lang Beethoven spielt, da will man einfach nur raus. Genausogut kann man einen chinesischen Sprechautomaten eine Rede halten lassen. Wenn man hört wie Emil Gilels Beethoven spielt, da versteht man gleich, dass der ein Profi in der Beethoven Interpretation ist und den Nagel auf den Kopf trifft.

Mir wäre das egal, wenn ein Fehler drin wäre, solange du die Musik begriffen hast, die du spielst...

pianogirl393 
Fragesteller
 18.05.2023, 11:23

Ich spiele das Impromptu Op. 90 No. 3 von Schubert, die Nocturne Op. 9 No. 1 von Chopin und zwei Preludes Op. 11 No. 10 und No. 13 von Scriabin.

Ist etwas leicht gehalten, ich weiß, aber das ist ja nur die Eignungsprüfung für eine Berufsfachschule für Musik und nicht direkt für eine Uni.

Mein Problem ist, dass mein Klavierlehrer mit jedem Stück extrem zufrieden war und mir deshalb kaum Verbesserungstipps geben konnte, bei mir scheitert es eben hauptsächlich am Spielen vor anderen Leuten. Ich habe dann auch nochmal vor einem anderen Klavierlehrer die Stücke gespielt, bzw hat er mich das eine Stück erst einen Monat vorher spielen hören und hatte es deshalb noch in Erinnerung (das war übrigens auch der Lehrer, der die ganzen Vorspiele benotet hat, sprich er war dabei, als ich fünfmal rausgeflogen bin) und er hat mir auch nur einen Verbesserungstipp, der tatsächlich auf den Ausdruck bezogen war, der aber daher kam, dass es in den Noten blöd notiert war, gegeben, für den ich aber auf jeden Fall dankbar war.

Aber ich bin meistens sehr unzufrieden, wenn ich Fehler machen, unabhängig davon, ob ich vor jemandem spiele oder nicht. Für mich zerstören meine Fehler nämlich den Ausdruck, obwohl mir beide Klavierlehrer versichern konnten, dass es nicht so sei. Es geht eben für mich in erster Linie darum, mit mir selbst zufrieden zu sein, und das bin ich nicht, solange ich Fehler mache, die niemanden außer mir stören.

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Hallo,

man unterscheidet das Muskelgedächtnis vom bewussten Gedächtnis. Wenn du ohne Konzentration die Noten solange wiederholst, bist deine Hände sie automatisch spielen, trainierst du das Muskelgedächtnis. Das ist so wie mit anderen Dinge, wo man dann nicht mehr über die Bewegungen nachdenken muss, sondern man hat die Bewegungsmuster verinnerlicht und führt sie automatisch aus. Bei dieser Art von Gedächtnis führt bereits eine kleine Verunsicherung dazu, dass es überhaupt nicht mehr weitergeht.

Stattdessen solltest du die Stücke lieber bewusst einüben, indem du kurze Abschnitte, die du dir mit dem Kurzzeitgedächtnis auf einmal merken kannst, lernst und zusammensetzt. Übe langsam und zunächst getrennt. Auch in langsamen Tempo sollte es auswendig klappen. Beim Muskelgedächtnis funktioniert es so nämlich meist nicht. Achte beim Spielen auf unterschiedliche Dinge, z.B. die Noten, den Klang, wie und wie stark du die Tasten drückst, wie du wieder weggehst, Hand-, Arm- und auch sonstige Körperbewegungen, wo du hinschaust. Achte auch in langsamen Tempo auf die musikalische Gestaltung. Analysiere die musikalische Struktur, die Harmonik. Zur Übung kannst du auch in unterschiedlichen Rhythmen, z.B. punktiert spielen oder andere Eigenschaften variieren, wie Dynamik und Artikulation. Beginne an unterschiedlichen Stellen, auch wo du normalerweise nicht beginnen würdest. Die Übergänge zwischen verschiedenen Abschnitten im Stück sollten auch sicher seien. Wenn es bestimmte Stellen gibt, die eher problematisch werden, kannst du auch speziell diese üben.

Spiele anderen dein Programm vor, so als ob es gerade eine Prüfungssituation wäre. Dadurch kannst du dich an dieses Gefühl vorbereiten, gewöhnen und lernen damit umzugehen. Du kannst dich selber auch aufnehmen, was auch den Druck erhöht, gut spielen zu müssen. Beim Anhören achte darauf, was dir gefällt und was du noch gerne verbessern würdest.

Viel Erfolg!

pianogirl393 
Fragesteller
 18.05.2023, 23:38

Naja, am Anfang war die Konzentration schon da... Bis ich mich auf den Ausdruck konzentriert habe 😅

Langsamer geht tatsächlich noch, aber die Hände einzeln sind schon etwas problematischer. Vor allem bei Sprüngen in der linken Hand weiß ich dann nicht mehr weiter, obwohl ich es zusammen automatisch richtig spiele, aber genau sowas will ich ja üben.

Zum Glück gibt es keine problematischen Stellen, an sich kann ich die Stücke eigentlich fehlerfrei. Nur bin ich alles andere als ein Vorspielmensch, was sich auch durch meine Aufregung bemerkbar macht.

Das mit dem Aufnehmen mache ich häufig, wenn ich gerade ein Stück lerne, um meinen täglichen Fortschritt überschauen zu können, aber das erhöht definitiv die Aufregung.

Ich würde ja auch gerne üben, vor Leuten zu spielen und auch mal vor mehreren, aber ich kenne echt so ziemlich niemanden. Habe ja den einen Klavierlehrer gefragt und das waren dann auch schon alle, die in Frage kamen. Freunde habe ich nicht wirklich welche, zumindest keine, die Zeit dafür hätten, und vor meinen Eltern bin ich null aufgeregt, weil sie mich ja auch jeden Tag üben hören.

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Mathmaninoff, UserMod Light  19.05.2023, 00:23
@pianogirl393

Mit langsam meine ich so langsam, dass man nicht mehr im Fluss ist sondern jede Note einzeln bewusst spielt und auch mit der Aufmerksamkeit auf die Art und Weise, mit der die Note gespielt wird, und auf den Klang und die Funktion im Stück.

Im Klavierunterricht hat mich mein Lehrer manchmal vor dem Schüler zuvor oder danach vorspielen lassen. Wenn die Eltern bewusst das ganze Programm anhören, ist es auch nochmal anders, als wenn im Hintergrund geübt wird.

Auch alleine hilft schon die Vorstellung, man wäre gerade in der Prüfungssituation und müsste sein Programm perfekt vortragen. Eine tatsächliche Prüfung oder Vorspielen vor vielen Leuten ist natürlich nochmal eine andere Nummer.

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pianogirl393 
Fragesteller
 19.05.2023, 11:08
@Mathmaninoff, UserMod Light

Ja, genau das habe ich erst letztens geübt und das hat wie gesagt noch halbwegs geklappt. Aber da ich beide Hände immer sofort zusammen spiele, eben auch schon, während ich die Stücke lerne, geht einzeln gar nicht.

Ja, das hat mein Klavierlehrer auch ab und zu vor Vorspielen gemacht, aber seit April habe ich keinen Klavierunterricht mehr, weil der von der Schule aus war und Ende März die letzte Prüfung war.

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