Blickwechsel 07. Februar 2024
Deine Fragen an einen Lokführer 🚂
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Durchsagen?

2 Antworten

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Wenn es sich zum Beispiel um eine technische Störung am Zug handelt, dann ist der Lokführer potentiell noch nichtmal in seinem Führerstand, sondern draußen am Zug oder im Maschinenraum seiner Lok.

Bei Problemen an der Infrastruktur kommt es vor, dass der Fahrdienstleiter im Stellwerk einen sogenannten Befehl diktieren mussy bevor der Zug weiterfahren darf. Das ist ein per Funk mitgeteilter Auftrag, den der Lokführer erst aufschreiben und dann zur Sicherheit nochmal wiederholen und sich die Richtigkeit bestätigen lassen muss.

In beiden Fällen ist der Lokführer also damit beschäftigt, den Zug so schnell wie möglich weiterfahren zu lassen, was sich durch Ansagen nur verzögern würde. Die Fahrgäste kann man im Zweifel auch informieren, wenn man wieder fährt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ÖPNV-Nutzer und viel mit dem Thema beschäftigt

Einfach um die Fahrgäste nicht zu beunruhigen,zum Beispiel , wenn sich jemand vor dem Zug geschmissen hat . Dann wird erstmal geguckt,was passiert ist, meistens steht der Lokführer dann unter Schock und hat erstmal mit sich selbst zu tun. Dann läuft alles über die Leitstelle, auch die Ansagen. Aber es verlässt niemand den Zug,hinten sind die Türen ja auch verriegelt. Der Lk- Führer, verlässt seinen Arbeitsplatz auch nicht,bleibt erreichbar, für die Leitstelle,auch im Normalfall nicht. Also geht nicht im Maschinenraum. Wer wann die Fahrgäste informiert , entscheidet der Lk-Führer. Zum Beispiel bei Zugüberholungen, soweit ich weiß ,wird auch nicht jede Störung an dem Fahrgast weitergegeben. Alleine schon um keine Panik im Zug auszulösen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung