Durch Herzinfarkts uns Künstliche Koma?

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Ja und dazu muss der Herzinfarkt nichteinmal zu spät bemerkt werden, manche Infarkte, bringen aufgrund ihrer Lokalisation im Herzmuskel, das elektrische Reizbildungs- und Reizleitungssystem unverzüglich so durcheinander, dass es zu keinem effektiven Auswurf von Blut mehr kommt, der Patient also eine Reanimation benötigt.

Bei erfolgreich verlaufener Reanimation, wird der Patient auch in eine Vollnarkose versetzt und muss weiterhin eine Beatmung bekommen. Dies schon alleine aus dem Grunde, weil dass durch den Herzinfarkt abgestorbene Herzmuskelgewebe erst in den darauffolgenden Tagen durch Bindegewebe ersetzt wird und vernarbt, solange, ist es ein "weicher Pudding", der bei einem zu hohen Blutdruck durchbrechen würde, was zu einer Herzbeuteltamponade und somit binnen kürzester Zeit den Tod zur Folge hätte. Würde man den Patienten sofort wieder aufwachen lassen, dann trägt er logischerweise, was mit ihm passiert ist und wenn man ihm dann berichtet, dass er gerade einen Herzinfarkt gehabt hatte und daraufhin wiederbelebt werden musste, was wird passieren, der Patient, wird sich massiv aufregen, Ketecholamine (Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin), werden ausgeschüttet, daraufhin würden die Herzfrequenz und der Blutdruck massiv ansteigen, man gibt also einem kaputten Herzen quasi sofort wieder Vollgas, dass wird nicht gut ausgehen. Daher, werden Ärzte den Herzmuskel jeden Tag beurteilen und den Patienten erst dann wieder aufwachen lassen, wenn klar ist, dass der Herzmuskel dass jetzt auch übersteht, dass ist in der Regel ein paar Tage nach dem Infarkt der Fall. Danach, wird der Patient weiterbehandelt und irgendwann in eine Rehaeinrichtung überführt. Mfg.

Hallo DepReb,

ja, das ist möglich. Es gäbe viele Gründe nach einem Herzinfarkt in ein künstliches Koma versetzt zu werden. Beispielsweise wenn ein Patient nicht mehr selbstständig atmet oder nicht mehr genug Sauerstoff erhält oder wenn ein Patient sich stark schonen muss.

Die Dauer ist sehr unterschiedlich. Von einem Tag, bis ein paar Wochen ist alles dabei.

Liebe Grüße

Ich habe Erfahrung in der Familie damit gehabt. Nach 2 Herzinfarkten und 2 Reanimierungen wurde die Person spediert. (Die Körpertemperatur wurde stark gesenkt. Es ähnelt einem künstlichen Koma. Ein weiterer Infarkt sollte verhindert werden der Körper sollte zur Ruhe kommen. An die genaue Zeit wie lange dieses Koma bestand erinnere ich mich nicht genau, aber weniger als ein Monat.
das ganze ist mehrere Jahre her und es sind keine Schäden geblieben.

Ein Patient nach Reanimation ist in der Zeit danach so gut wie immer im künstlichen Koma. Er kommt auf die Intensiv oder in ein Katheterlabor. Je nach Dauer der Reanimation wird der Körper für ca. 24h auf 33 Grad runtergekühlt. Danach wird er wieder aufgewärmt. Ist dies vollzogen, wird die Sedierung reduziert und ausgestellt. Dann wird untersucht, wie der neurologische Status des Patienten ist. Reflexe, Reaktionen, Spontanatmung und vor allem das Schlucken. Ist dies alles gut, kann der der Tubus gezogen werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Falls der Patient beatmet werden muss, wird er in ein künstliches Koma versetzt.

Auch wenn extreme Schonung angesagt ist, wird ein künstliches Koma in Erwägung gezogen