Vater wurde in künstliches Koma versetzt?
Er hat eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und liegt auf der Intensivstation. Werde ihn am Montag besuchen,wie verhält man sich denn da,kann ich mit ihn sprechen auch wenn er im Koma liegt?
Er wird nicht mehr aus dem künstlichen Koma herausgeholt und liegt im Sterben,hab für heute noch einmal ein Termin bekommen,um Abschied zu nehmen.
9 Antworten
Sicher, vielleicht bekommt er etwas davon mit.
Allerdings würde ich nicht bis Montag warten, wenn es geht.
Alles Gute
Verstehe.
Wenn jemand auf einer Intensivstation liegt, dann ist es immer recht ernst. Mehr kann ich aus der Entfernung nicht sagen. Tut mir leid.
Oh nein, das tut mir sehr leid. Ich hoffe, du konntest vorher noch zu ihm.
Ja, bitte mach das!
Das Gehör funktioniert immer, es kommt an, kann nur nicht sinnvoll verarbeitet und zurückgegeben werden. Aber Worte sind mit Gefühlen verbunden, es kommt also an.
In jeder Hinsicht und Form.
Einfach da sein, er spürt Deine Anwesenheit.
Es gibt auch eine nonverbale Kommunikation mit Sterbenden.
Alles Gute für Dich..
LA
Du darfst und sollst mit ihm reden. Das Gehör gehört zu den Sinnesorganen, die schon sehr früh arbeiten (noch vor der Geburt) und die auch sehr lange arbeiten. Jemand aus meiner Familie lag nach einem Unfall im Koma und hat später erzählt, dass er von seiner Mutter besucht wurde und die mit ihm gesprochen hätte. Er konnte nicht sagen, was sie erzählt hatte, er konnte sich auch nicht an andere Familienmitglieder erinnern.
Dabei kannst du dann zum Beispiel sagen, dass du Angst hast, dass du traurig bist. Du kannst aber auch sagen, dass du heute da bist, wer gestern da war, wer am nächsten Tag kommt. Du kannst ihm sagen, dass er krank ist und auf der Intensiv liegt, du kannst ihm sagen, wie das Wetter ist... Du kannst alles mögliche sagen.
Die Intensivstation kannst du erst nach vorherigen klingeln betreten. Man wird dich wahrscheinlich bitten, nochmal die Hände zu desinfizieren, evtl. Schutzkleidung anzuziehen. Frag das Pflegepersonal und ob und wie du ihn anfassen kannst - das ist manchmal etwas erschreckend, wegen der ganzen Kabel.
Ja, natürlich.
Sprich mit ihm, halte seine Hand, zeig einfach, dass du da bist. Das ist sogar sehr wichtig. Versuche, ihm positiv zuzureden (z.B. über Zukunftspläne), oder erzähl von deinem Tag, was du erlebt hast etc.
Deine Anwesenheit kann sich schon beruhigend auf ihn auswirken.
Ich wünsche Dir und deinem Vater alles Gute!
Morgen fährt mein Bruder, Samstag meine Mutter,wegen Corona geht nur ein Besucher pro Patient am Tag. Eher geht nicht,oder muss ich mit den schlimmsten rechnen?