Dürfen wiedergeborenen christen meditieren?

5 Antworten

In der Geschichte des Christentums hatte man schon sehr früh meditiert - ist nur aus der Mode gekommen.

Missverständnisse gibt es hier auch, da man darunter Dinge wie Hypnose oder sich in Trance versetzen lassen, alles in einem Sack steckt und "satanisch" drauf schreibt.

Dabei kann man eine Meditation sogar mit Gott machen - in sich hinein horchen während des Gebetes ist bereits eine Form der Meditation wo man sich ganz Gott öffnet, da man auf Gottes Geist hören will der in einem wohnt, um sich dann zum Beispiel an der Geistesfrucht zu erfreuen..

Es ist an sich schließlich nur ein tieferes in sich gehen, wo man selbst volle Kontrolle behalten kann und sich eben nur seinen Unterbewusstsein öffnet und zum Beispiel in die Ebene der Liebe eintauchen kann - wenn man weiß wie.

Man akzeptiert den Stress des Alltags mitsamt seinen Sorgen und taucht tiefer in sich hinein um seinen Ruhepol zu finden - jeder der dies nach der Arbeit macht um runter zu kommen, der meditiert bereits.

Einfach mal durchatmen, den Kopf frei machen - ist bereits meditieren.

Wer auf seine Psyche achtet und mal in sich geht und sich selbst ein feedback gibt was einem gut tut oder nicht - der meditiert bereits.

Wer in sich geht um über eine Saceh nachzudenken, oder zu hören was sein Herz ihm sagt - der meditiert bereits.

Als Seelsorger kenne ich mehrere Anwendungsmöglichkeiten.

Hypnose ist was anderes und auch das würde ich nur mit dem Klienten machen wenn er bei Bewusstsein ist - ja das geht auch ohne Trance.

Ich kenne sogar "geistige Speise" welche beansprucht christliche Literatur zu sein, und dann aber beim Leser suggestive Sprachmuster anwendet, bzw. am Leser angewendet wird, wenn er diese selbst liest (Hypnosesprache), ohne das er dies weiß das der Autor eine gewünschte Wirkung, im Leser, sich erhofft.

Wenn man jedoch sich in Trance versetzt und die Kontrolle abgibt - das ist eigentlich das was ich verstehe wo man eigentlich sagen sollte:

Da muss man aufpassen!

Hallo Tryhard, ich bin's schon wieder... Stellst Du die Frage, weil ich heute nachmittag "Meditieren" empfohlen habe? Meditieren heißt für mich: Still werden, den Kopf frei machen von allzu vielen EIGENEN Gedanken, damit Gott eine Chance hat bei Dir... Es ist wie mit ausgestreckten Händen: Sind sie voll mit lauter eigenem Kram, kann niemand mehr etwas rein legen. Um Gottes Gaben zu empfangen, sollten Deine Hände leer sein... Du hast gefragt, warum Jesus Dein Herz nicht öffnet - gib ihm eine Chance: Öffne Kopf und Herz, d.h. werde still, vertraue auf das, was ER mit Dir vorhat, und verabschiede Dich von dem Gedanken, daß Du als "Wiedergeborener" die Antworten schon weißt... Meditation in diesem Sinn ist nicht Gotteslästerung oder -verleugnung, sondern reines Vertrauen in Gott.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Christliche Meditation, falls man diesen Begriff verwenden möchte, ist im Gegensatz zur fernöstlichen Meditation auf keinen Fall gegenstandslos und hat auch nicht wie diese zum Ziel, sich innerlich zu leeren und den Verstand auszuschalten. Auch geht es nicht um ungewöhnliche Sitzpositionen, Kommunikation mit der Geisterwelt oder ähnliche Praktiken.

Christlicher Meditation ist inhaltlich. Es geht um bestimmte Fragen, Bibelverse, Gebet (= ein Gespräch mit Gott, mit dem man wie mit einem Vater oder Freund ganz frei reden kann) usw.

Folgend ein Auszug aus einem Artikel von Gotquestions zur Frage "Was ist christliche Meditation":

"Die christliche Meditation hat nichts mit Praktiken, die in fernöstlicher Mystik begründet liegen, zu tun. Solche Praktiken beinhalten Transzendentale Meditation und viele andere Formen, die kontemplative Gebetsweise genannt werden. Diese Formen haben in ihrem Ursprung die gefährliche Voraussetzung, dass wir „Gottes Stimme hören müssen“, nicht durch Sein Wort, sondern durch die persönliche Offenbarung durch Meditation.

Christen dürfen nicht Gottes Wort vernachlässigen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2. Timotheus 3,16-17).“ Wenn die Bibel ausreicht, um uns mit allem auszurüsten, was wir für unsere tägliche Arbeit brauchen, wie können wir glauben, dass wir eine mystische Erfahrung suchen müssen zusätzlich oder an Stelle zur Bibel?

Christliche Meditation muss ausschließlich auf dem Wort Gottes geschehen und was es hierdurch über Gott offenbart. David hat das so empfunden als er schrieb: „Wohl dem, der ….hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ (Psalm 1,2). Wahre christliche Meditation ist ein aktiver Gedankenprozess bei dem wir uns dem Studium des Wortes hingeben, darüber beten und Gott bitten, dass uns der Heilige Geist Weisheit und Verständnis gibt. Dann setzen wir diese Wahrheit in die Praxis um, verpflichten uns selbst zu der Heiligen Schrift als Regel für unser Leben und führen es so in unserem Alltag aus. Das führt zu geistigem Wachstum und Erfahrung in den Dingen Gottes, so wie es uns der Heilige Geist lehrt."

Wenn Meditieren mit intensiv Nachdenken gemeint ist, JA. Allerdings wird beim herkömmlichen Verständnis, der Geist des Menschen unterdrückt oder gar ausgeschalten. Das würde ein Wiedergeborener, falls er es wirklich ist, nie tun.

Natürlich, wer oder was sollte sie daran hindern können.?

Ooohhhhmmmmm.....