Ist ein duales Studium purer Stress?

4 Antworten

Ich plane zwar auch ein duales Studium zu machen und habe auch schon seid der 9. Jahrgangsstufe einen Arbeitgeber der mit mir das machen würde, aber bin noch etwas unsicher, da ich gehört habe, man hat in den 2-3 Jahren selbst am Wochenende fast keine Freizeit

Mein Vater hatte vor 7 Jahren das duale Rechtpflegerstudium der Justiz für für den gehobenen Dienst absolviert. Auch die Tochter einer Freundin meiner Mutter absolviert zur Zeit das Studium. Und es wirklich stressig. Mein Vater kam zwar immer an den Wochenenden nach Hause, aber für unser Hobby blieb wenig bis keine Zeit. Wir sind Bayernfans und wohnen in Bochum. Wir versuchen so oft es geht nach München zu fahren, was in den 3 Jahren des Studiums nicht ging. Natürlich kommt es auch immer darauf an, was für ein Lerntyp man ist. Und das Studium für die Justizverwaltung ist auch deutlich anspruchsvoller als bspw. ein duales Studium für die Stadtverwaltung.

Sirius66  18.09.2016, 10:13

Das lag dann aber auch daran, daß es eben nicht ging, seinen Lebensmittelpunkt an den Ort der Ausbildung zu verlegen. Das ist ein individuelles Problem. Das darf man nicht pauschalisieren. Es war ja dann auch ein mindestens zweiter Bildungsweg.

Das hat nichts mit dem dualen Studium an sich zu tun, sondern mit den Lebensumständen.

Bayernfnas in Bochum ... für diese geografische Problematik kann man keinen Studienanbieter verantwortlich machen, oder?

Gruß S.

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ChristianK95  18.09.2016, 10:34

@Sirius66 Es war kein zweiter Bildungsweg. Mein Vater ist seit geraumer Zeit schon Beamter der Justiz und wollte weiter aufsteigen, was bei Beamten im mittleren Dienst über das Studium für den gehobenen Dienst geht. Es hat im übrigen fast 15 Jahre gedauert bis mein Vater das Studium absolvieren konnte.
Ich mache auch keinen Studienanbieter für "diese geografische Problematik" verantwortlich. Ich studiere BWL in Bochum und habe trotzdem noch genug Zeit 600 km nach München zu fahren.
In den ersten 2 Wochen des Rechtspflegerstudiums brechen ca. ein Drittel der Studenten schon ab, weil es ihnen zu stressig ist.

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procoder42  18.09.2016, 11:53
@ChristianK95

Ja, aber wenn man schon in den 30ern ist und eine Familie hat, dann ist Situation auch eine ganz andere.

Die meisten dualen Studenten, die ihr Studium beginnen, sind so zwischen 17 und 21 Jahre alt. Wenn du direkt aus der Schule kommst und auch sonst kaum Verantwortung zu tragen hast, kannst du dich auch viel leichter anpassen. Nach ein paar Wochen entsteht da auch eine gewisse Routine. In den meisten Fällen ist man ja auch kein Einzelkämpfer, sondern hat Kurs Kameraden und Vorgesetzte, die einem bei Problemen helfen können.

Wenn man weiter von der Heimat weg wohnt und die dortigen Freunde gerne besuchen geht (Oder in deinem Fall die FCB Spiele), dann geht das in den meisten Fällen auch. In der Prüfungszeit geht das halt mal nicht, da müssen dann eben die Kumpels oder der FCB Rücksicht nehmen ;).

Ich frage mich grade, wie sich die Studenten eigentlich die Zeit nach ihrem Studium vorstellen. Spätestens dann hat man die 40h Woche.

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Ich halte das für Unsinn. Jeder Arbeitnehmer, egal wo und egal was, hat je nach betrieblicher Vereinbarung 38-40 Wochenarbeitsstunden. Da unterscheiden sich die Branchen nicht. Das Arbeitszeitgesetz gilt für alle.

Arbeitszeiten sind natürlich unterschiedlich und nicht jeder arbeitet gern von 1 - 9 Uhr (wie die Bäcker) und andere eher weniger gern von 16 - 24 (z.B. Gastronomie).

Bei einem dualen Studium sind diese Zeiten meist 50:50 aufgeteilt. In den meisten Fällen in Blöcken.

Der Zeitaufwand fürs Lernen ist doch individuell. Es kann wohl sein, daß jemand kaum Zeit für irgendwas anderes hat. Ein anderer beurteilt das ganz anders.

Egal, wo du das gelesen hast. Du findest das sicherlich überall. In jedem Gewerk, in jeder Branche, bei jedem Arbeitgeber. Im Vergleich zur Schule/Abi ist es eben ARBEITEN. 40 Stunden und nebenbei Lernen nach Bedarf.

Gruß S.

Irgendwie hast du den Sinn und Zweck des dualen Studiums nicht verstanden.

Noch nie hat sich jemand hierbei totgearbeitet.

Das duale Studium dient dazu, praktische Erfahrungen zu sammeln, die ein normales Studium nicht vermitteln kann.

Natsuki251 
Fragesteller
 18.09.2016, 09:55

Das ist mir schon klar, nur muss man dann nicht praktisch das gleiche Studium in weniger Zeit absolvieren, also praktisch in der Hälfte der Zeit?

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Sirius66  18.09.2016, 10:00
@Natsuki251

Du darfst nicht so theoretisch denken. Der praktische Teil ist ja nicht nur Maloche - dabei lernst du doch auch. Du setzt die Theorie um. Das ist doch ein Vorteil gegenüber denen, die alles nur aus den Büchern und Skripten kennen.

Gruß S.

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agentharibo  18.09.2016, 10:03
@Natsuki251

Der Umfang des Studiengangs ist fest vorgeschrieben.

Bei einem dualen Studium zahlt ein potentieller Arbeitgeber einen Teil davon.

Meist bindet sich der Studierende dann für eine gewisse Zeit, für das Unternehmen zu arbeiten.

Er kann aber auch ggen Rückzahlung der Studienkosten sofort freigestellt werden.

Einfach eine Frage der Finanzierung des Studiums.

Wer sein Studium mehrfach unterbricht, weil er Geld verdienen muss, ist schlechter dran.

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