Themenspecial 08. Dezember 2021
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
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"Do oder dont's? Wo gibt es aus Unkenntnis "Fettnäpfchen"?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt ganz darauf an - nicht alle Jüdinnen und Juden haben genau dieselben Traditionen, je nachdem, aus welchem Land ihre Familie kommt, und wie religiös sie sind.

Ein ziemlich universelles No-go ist es für Männer, einen jüdischen Ort des Gebets mit bloßem Kopf zu betreten - also wenn man eine Synagoge, einen Friedhof oder etwa in Jerusalem den Platz an der Klagemauer betritt, werden Männer aufgefordert, eine bereitgestellte Kippa aufzusetzen oder einfach ihre eigene Kopfbedeckung (Basecap, Mütze, Hut, egal was) aufzubehalten. Ein anderes Don't wäre, falls man an einem jüdischen Feiertag teilnimmt, z. B. am Freitagabend oder Samstagvormittag bei einem Schabbat-Gottesdienst zu Gast ist, ein Handy zu benutzen.

Die größte Freude macht man Jüdinnen und Juden wahrscheinlich, indem man offen fragt, was in der jeweiligen Situation und im Zusammensein mit den jeweiligen Leuten angemessen ist und was nicht, und sie selbst erklären lässt, welche jüdischen Traditionen für sie persönlich hier und heute relevant sind.

dummerharry  08.12.2021, 18:18

das hätte mir leicht pasieren können, weil es in meiner Erziehung eine Geste der höflichkeit ist seine Kopbedeckung abzunehmen.

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annie80  08.12.2021, 19:32
@dummerharry

Ja, in "unserer" Gesellschaft - christlich geprägt - nimmt man z. B. in der Kirche die Kopfbedeckung ab als Mann. Bei den Juden ist es umgekehrt.

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Marionetto 
Fragesteller
 08.12.2021, 22:24
@annie80

Hut auflassen auf dem Friedhof war mir bereits geläufig. ;-)

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Marionetto 
Fragesteller
 08.12.2021, 22:28

Danke für Ihre Antwort! 😊

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