Die Lehrlingsausbildung früher und heute (Mittelalter)?

2 Antworten

Früher (Mittelalter): Man hat für die Lehrstelle, also die Aufnahme als Lehrling, ein Handgeld bezahlen müssen. Bis zu seiner Gesellenprüfung lebte und arbeitete der Lehrling zusammen mit der Familie des Meisters. Geld bekam er keines, nur eben Kost, Logis und Kleidung. Die Lehrlinge kamen meist im Alter von etwa 14 Jahren in den Meisterbetrieb und blieben dort bis zu sieben Jahre, bevor sie die Gesellenprüfung ablegten und sich auf Wanderschaft begeben mussten. Lesen und schreiben konnten die wenigsten Lehrlinge.

Zur Meisterprüfung im Mittelalter lies hier nach: https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Meisterpr%C3%BCfung

Heute wirst du als Azubi im dualen System (Betrieb und Berufsschule) angestellt und verdienst auch Geld. Du legst zum Ende der Lehre eine Abschlussprüfung ab und bist dann in handwerklichen Berufen Geselle, bekommst deinen Gesellenbrief. Bei entsprechendem Notendurchschnitt erwirbt man sich außerdem die Mittlere Reife (wenn man die nicht schon hat). Auf die Walz (Wanderschaft) geht heute kaum noch jemand. Wer danach die Meisterausbildung machen will, kann das, so sein Betrieb mitzieht, neben der Berufstätigkeit machen.

Früher lernte man ein Handwerk sozusagen "von der Pike auf", das heißt man lernte alles von Anfang bis Ende. Erst der Rohstoff zuletzt das fertige Teil.

Heute lernt man nur noch Teile von der Fertigung.

theNikoo 
Fragesteller
 17.05.2020, 13:11

Danke :)

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