Diamanten durch vulkanismus?
ausreichend Druck und Hitze um Kohlenstoff zu Diamanten zu pressen, sind erst in einer Tiefe von 150 Kilometer möglich. Aber wie ist das dann alles abgelaufen, dass der vulkanismus die Edelsteine an die Erdoberfläche gebracht hat. Und woher wussten die Menschen, dass dies so passiert ist?
4 Antworten
Kohlenstoff ist die Grundlage für Graphit (2D) und Diamanten (3D).
Dieser Kohlenstoff kam mit der Erdentstehung auf unseren Planeten, auch die Plattentektonik hat viel davon in die Tiefen gebracht.
Vulkanismus hat die Kristalle wieder nach oben gebracht, Menschen haben die im laufe der Zeit zufällig gefunden und den Wert/Eigenschaften erkannt.
Mit Erkenntnissen der Geologen können jetzt Bereiche einer "Häufung" beschrieben werden und mit diesen kann man aktiv suchen.
Mittlerweile wurde die Entstehung so gut verstanden das es möglich ist sie künstlich herzustellen.
Brillanten werden u.A. daraus gemacht.
mfe
Der kohlenstoff war schon immer da, aber wurde erst mit der differentiation der Erde separiert
Diamanten liegen im erdmantel teilweise als riesige gesteinsschichten vor. Werden diese gesteinsschichten von magmatischen ereignissen durchschlagen so reissen diese die Diamanten samt anderen Gesteinen und Einschlüsse in den Diamanten mit. Aufgrund dieser einschlüsse erkennt man sehr gut unter welchen Bedingungen die Diamanten entstanden. Diesen Transport überstehen die Diamanten allerdings nicht völlig unbeschadet man kann erkennen dass diese an ihren Rändern quasi "angeschmolzen" sind, dazu findet man Diamanten in kimberlit schloten und kimberlite sind magmatische Gesteine.
In einigen Diamanten hat man kohlenstoff Isotop Signaturen nachgewiesen wie sie heute für den Meeresboden typisch sind, daher liegt der Schluss sehr nahe, dass es sich um ehemaligen meeresboden handelt der durch tektonische Prozesse unter die Kontinente gedrückt wurde. Die plattentektonik wie wir sie heute kennen gibt es 'erst' seit ca 3 Mrd Jahren, die diamantschichten entstanden meist davor. Wobei es ungeklärt ist ob die damaligen Temperatur Druck Bedingungen des erdmantels entscheidend waren oder die Kontinente schlichtweg so lange brauchen um derart dicke Krusten zu entwickeln und dadurch dann kohlenstoff in das stabilitätsfeld von diamant gelangt.
1. Menschen fanden Edelsteine und Diamanten. Das gefiel, die Dinger wurden wertvoll.
2. Menschen begannen aktiv danach zu suchen und festzustellen wo es Lagerstätten gibt.
Wir sind immer noch in der Steinzeit.
3. Menschen begannen typische Muster zu suchen um vom Gestein, von der Umgebung auf mögliche Fundorte zu schließen.
Dass man ohne bereits was gefunden zu haben, aufgrund der Möglichkeit Minenschächte anlegt, das ist schon eher neuer, beginnende Industrialisierung. Einzelfälle sicher früher mal, aber das betrifft wohl eher Gold und Metalle. "schau grüne Steine, kommt da Kupfer raus?" Bei Diamanten setzte das erst nach 1800 ein.
4. Anhand "entweder angeschwemmt in Sanddepots" oder "in vulkanische Gestein, ab 1869 kannte man Kimberlit, wurde beizeiten wohl der Zusammenhang, Vulkanismus und Diamanten, sowie div. anderer Hydrothermaler Edelsteine gefunden.
5. Erst spät, mit tiefer Verständnis von der Chemie dahinter, wurde klar welche Drücke es benötigt, und warum nur manche Vulkane Diamanten fördern, und welche Vulkanreste da was können.
6. Und in Folge dessen gibt's seit den 1950ern künstliche Diamanten.
7. Mit dem Wissen wurden dann auch andere Emtstehungsmechenismen erforscht und Milrodiamanten gefunden, somit lasen sich brutale Vorgänge wie Impacts, aber auch einige Chemische Vorgänge mäßiger Drücke erklären.
8. Mit steigendem Chemischen Wissen bekommt die Hochdruckmethode der Diamantherstellung wirksame, billige Konkurrenz, Diamant wird in Technik zu Alltagsmaterial, und künstliche Schmucldoamanten übertreffen die Natur bei einem Bruchteil der Kosten und des Aufwandes.
Gesteine um Diamantenfundstätten herum erzählen durch mineralische Zusammensetzung und Kristallstrukturen die Geschichte ihrer Entstehung.