Deutsch Abitur Bayern - hab ich das Gedicht richtig interpretiert?
Hey,
gestern wurde ja das Abitur geschrieben. Es kam ja das Gedicht "Stapfen" von Georg Ferdinand Meyer dran. Ist die Interpretationshypothese in der Einleitung schlüssig? :
In dem Gedicht geht es um die zunehmende Traurigkeit und Sehnsucht des lyrischen Ich nach einer positiv aber flüchtig gemachten Erfahrung mit einem Wanderer. Dieses verfällt nach dessen Abschied immer weiter der Hoffnungslosigkeit.
Ist das nachvollziehbar oder am Thema vorbei?
5 Antworten
Wieso flüchtige Erfahrung? Es handelt sich ja um den Abschied vlt haben die beiden vorher viel Zeit miteinander verbracht? meiner Meinung nach zumindest :D
lass den Kopf nicht hängen! Wenn du richtig argumentiert hast und alle anderen Punkte gut gemacht hast, hast du immer noch Chancen auf ne 1 :p konzentrier dich auf die kommenden Prüfungen, das Ergebnis bekommst du früh genug :) Ich würd dir ja die Daumen drücken, muss aber selbst Abi machen :D Viel Glück noch :)
Also ich muss ehrlich zugeben das ich noch nie so gut in deutsch war, also kann auch sein das ich völligen mist da rein interpretiert habe :D
Aber ja, deine These kann ich nachvollziehen, jetzt wo du es so schreibst kommts mir auch!
Mit dem 'inneren auge' und 'empor' steigen könntest du schon recht haben, hab das aber komplett anders. Das innere auge war für mich eher so ein Ausdruck für 'die situation spielt sich in meinem kopf ab und ist nicht Real - also nur Einbildung'. Und das empor Steigen eben der Tod und das verlassen ihrerseits aus seinen gedanken. Mit deinem punkt der erlebniserzählung geb ich dir vollkommen recht. Habe das auch im meine Analyse mit rein geschrieben, also das das gedicht den Anschein erweckt es sei eine Erzählung und sehr detailgetreu.
Das mit den Wandernde hab ich eher als Motiv der Romantik aufgefasst, also eher die reise und das wandern als Sehnsucht nach dem unerreichbaren, fernen, also nach ihrer liebe.
Aber denke das ist eher interpretationssache, deine Analyse kommt mir auch sehr schlüssig vor.
Also mach dir nicht so nen kopf, wird schon alles gut gehn!
Was habt ihr als Vergleichswerk im b-teil genommen? :)
super, dann bin ich ein bisschen beruhigt :)
mir ist nicht wirklich was eingefallen bei der B-Frage... Hatten das Motiv "Abschied" auch nie wirklich behandelt...
Hab dann Homo Faber genommen... Der Abschied des Walter Fabers von sich selbst (--> von seinem alten Selbstbild) durch die auf den Reisen gemachten Erfahrungen...
du?
Hallo :)
Also ich hab auch das Gedicht im Abi bearbeitet. Habe es aber eher so interpretiert, das es sich um eine Geliebte handelt, die zum schluss stirbt.(da stand ja irgendwas mit Busen--> frau).
Und Tod wegen 'empor' steigen, dachte sie geht in den Himmel!
Aber des mit der Hoffnungslosigkeit hab ich auch & das sie zum schluss komplett aus seinen gedanken verschwindet. Außerdem dacht ich das der Typ diesen Pfad abläuft um sich noch ein letztes mal zu erinnern, dabei erlebt er das vergangene nocheinmal und mit der zeit schwinden die stapfen welche symbolisch für die Entfremdung und die Trennung stehen
Was Haltet ihr so davon?
gut gemacht! Ich habe mich nicht getraut, hier Geschlechter zu benennen, da zu dieser Zeit "Busen" eben auch auf Männer zutreffend waren.
Ich fand das Gedicht ohnehin sehr schwer, da es meiner Meinung nach einfach eine Erlebniserzählung ist. Das "empor steigen" habe ich so interpretiert, dass die Figur des Wanderers bei dem lyrischen Ich eben einen zentralen Eindruck hinterlassen hat und es eben noch allgegenwärtig ist (inneres Auge)
Ich kann jedoch die Interpretation mit dem Tod nicht ganz nachzuvollziehen... Es wurde dafür kaum eine Metapher verwendet....
Eher fand ich das wie so ein trauriges Liebesgedicht, was ja auch das Versmaß des fünfhebigen Jambus unterstreicht. Außerdem hat man meiner nach durch den Ausspruch: "oh wie süß" nicht auf eine längere Beziehung schließen können... Das wurde ja noch durch den Vers "flüchtig" konnotiert...
Kann natürlich auch sein, dass ich kompletten Bullshit hineininterpretiert habe, Deine Leistung ist aufjedenfall gut.
Was meinst du zu meiner?
Ich finde deine interpretationsthese jetzt nicht vollkommen falsch, also zumindest ist das kein gravierender fehler, da du die kernaussage des gedichtes -die aufkommende hoffnungslosigkeit- ja richtig verstanden hast :) bist du bei deiner interpretation davon ausgegangen dass es sich um einen wanderer, also einen männlichen begleiter, handelt, der sich verabschiedet und die reise antritt? Und wie genau hast du das gedicht interpretiert? Ist der/die reisende bei dir am schluss gestorben? Hab das gedicht auch genommen und bin mir bezüglich der interpretation nicht ganz sicher..
Hey :) Danke für die Antwort. Ich bin nicht darauf eingegangen, welches Geschlecht die beiden haben - also eben nur aus der Sicht des lyrischen ich's und einer Figur des Wanderers... Ich habe geschrieben, dass die beiden sich flüchtig begegnet sind, eine gute Zeit miteinander verbracht haben und, so schnell sie sich kennengelernt haben (kennenlernen: Metapher des Nebels, der ihn noch verhüllt) auch wieder verabschiedet (Scherzten wir, den Abschied nahe--> gegenseitige Zuneigung) haben... Daraus resultiert die Hoffnungslosigkeit des lyrischen ich und die damit einhergehende Sehensucht nach einem nie wiederkehrender Begegnung... Als Parallelehabe ich einen schönen Traum gewählt um auf das erleben und erinnern einzugehen...
Ich hoffe das ist nicht all zu falsch - was meinst du?
Ich fand das Gedicht auch ziemlich schwer. Habe einige Fehlinterpretationen gemacht, wie auch die Epochenzuprdnung. Wie viel Punkte habt ihr so gehabt?
:( du hast wohl recht