Der Intrarollenkonflikt?
Ich habe mir eben ein Video vom Erzieherkanal angeguckt und da kam folgendes Beispiel, um den Intrarollenkonflikt zu erklären:
Sabine ist Erzieherin und von ihr wird einerseits von ihrem Vorgesetzten erwartet, dass sie pünktlich Feierabend macht, aber andererseits wird von manchen Eltern erwartet, dass sie länger auf die Kinder aufpasst.
Es handelt sich also um eine Rolle von Sabine (nämlich die Erzieherrolle) an die sich entgegengesetzte Erwartungen stellen.
Nun frage ich mich aber, ob Sabine im Bezug zu ihrem Vorgesetzten nicht eher ein Arbeitnehmer als Erzieherin ist? So wären das zwei verschiedene Rollen.
Ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen, hat jemand eine Erklärung?
1 Antwort
Wie ich das sehe gibt es noch einen weiteren Aspekt der quasi über beiden Rollen steht... nämlich das Gesetz der Aufsichtspflicht.... geht Sabine weil es von der Leitung erwartet wird auf Pünktlichkeit zu achten, muss die Leitung sich verantworten falls Sabine dabei ein Kind sich selbst überlassen würde aufgrund unpünktlich er Eltern... Sabine muß also die Zeit entweder als Überstunden bekommen oder die Leitung muss mit den Eltern sprechen. Es ist in der Tat ein Konflikt zwischen verschiedenen Positionen, man muss aber genau hinschauen wer welche Verantwortung trägt.... normalerweise gibt es Zeitpuffer in denen dieses Problem abgedeckt sein sollte,das heißt Sabine hat Dienst bis zb 16.45 , die Abholung der Kids ist auf 16.30...mit Eltern die notorisch zu spät kommen sollte dann über Konsequenzen gesprochen werden, aber wie gesagt steht das Kindeswohl und die Gesetze dazu für mich persönlich ganz oben...