Depressionen und Intelligenz?
Kann es sein, dass Depressionen sich auch auf die Intelligenz auswirkt, indem sie geringer wird ?
6 Antworten
Jain.
Depressionen können die Intelligenz der erkrankten Person, soweit mir bekannt ist, nicht nachhaltig verringern - eine Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit können sie allerdings durchaus haben. Sie beeinflussen z. B. oft wichtige kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Problemlösungsfähigkeiten. Das kann mitunter so stark ausgeprägt sein, dass die allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit vorübergehend verringert ist. Kann, muss aber nicht.
Sie hat sich bereits darauf ausgewirkt, wenn jemand depressiv ist.
Nicht direkt. Die Intelligenz an sich sinkt durch Depressionen nicht. Aber wie effektiv man die Intelligenz anwendet, kann darunter leiden.
Depressionen können sich mitunter sehr stark auf die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsspannen auswirken. Auch auf die "Geschwindigkeit" mit der man denkt. Man kann zwar intellektuell noch immer dasselbe leisten, aber es fällt schwerer, geschieht langsamer und Unterbrechungen häufen sich.
Dadurch schneidet man aber auch in Intelligenztests schlechter ab, da diese darauf ausgelegt sind innerhalb kurzer Zeit so viele Fragen wie möglich zu beantworten, bzw. Aufgaben zu lösen.
Stell dir das Gehirn wie einen Computer vor. Ein toller, leistungsstarker Rechner. Depressionen sind dann Malware die den PC befallen hat und im Hintergrund einen Prozess nach dem anderen öffnet und laufen lässt.
Obwohl dein PC immer noch dieselbe Leistung hat, wird er durch die unzähligen Hintergrundprozesse immer langsamer. Er wird stocken, überhitzen und seine Leistung wird sinken, da er immer hunderte Dinge gleichzeitig machen und die Leistung darauf aufteilen muss anstatt nur eine Sache mit voller Leistung.
Und je nachdem was für Medikamente man gegen Depressionen einnimmt, können die sich da ebenfalls auf verschiedenste Weise auf die Leistung unseres Gehirns auswirken.
Nicht direkt, aber die Konzentrationsfähigkeit sinkt oft, ebenso die Merkfähigkeit und das Interesse für Dinge. Das hat Einfluss darauf, wie Intelligent man wirkt.
Die Intelligenz wird nicht geringer.
Evtl. leidet aber das Auffassungsvermögen, die Konzentration, die Fähigkeit zur Verarbeitung von Information.
Aber das gilt nur temporär, solange die Depression da ist.