Darf man nur ein mal in einer Firma eingestellt werden?
Hi, ich hab vor ca. 3Jahren einen Teilzeit Job bei in einem bekannten Kleidungsgeschäft gehabt und habe mit einigen der Mitarbeiter noch Kontakt. Ich habe mich mit allen gut verstanden und nur gekündigt, da ich eine Ausbildung angefangen habe. Da hieß es vom Chef „Wir melden uns bei dir wenn wir Aushilfen brauchen“, da ich mich dazu bereitgestellt habe. Nun haben sie öfter Aushilfen gesucht und jedes mal als ich Nachgefragt habe gab es irgendwelche Ausreden. Erst hieß es „neue Regelnung, Ex-Mitarbeiter haben eine 2 Jährige Sperre“ jetzt sind 2 Jahre vergangen und plötzlich heißt es „Leute die schonmal bei uns eingestellt waren können nie mehr hier arbeiten wenn sie gekündigt haben“. Das kann ich mir bei bestem Willen aber nicht vorstellen und kann auch nirgendwo etwas dazu finden. Das würde doch auf für den Konzern keinen Sinn ergeben, ich habe doch bereits Erfahrung in der Branche, zudem sollte ich früher auch Dinge erledigen die eigentlich nur die Filialleitung machen durfte, ich war also auch sehr vertrauenswürdig und zuverlässig, daher kann ich diese Regelung, wenn sie überhaupt echt ist, nicht verstehen. Wozu nur neue Leute nehmen die man immer einarbeiten muss? Normalerweise galt diese Reglung für Leute die abgemahnt wurden oder aus berechtigten Gründen gekündigt wurden sind und nicht für alle. Hat jemand schonmal von so einer Reglung gehört? Oder haben die Leute einfach keinen Bock auf mich?
5 Antworten
Gesetzlich gibt es diesbezüglich keine Hürden. Es gibt aber sehr sensible Firmen, die eine Kündigung seitens des Mitarbeiters als unverzeihlichen Verrat empfinden und anschließend das weinende Mimöschen spielen.
Ich habe selbst mal in einer solchen Firma gearbeitet. Ex-Mitarbeiter, welche selbst gekündigt hatten, landeten dort auf einer "ewigen Sperrliste". Und an diesem Dokument wurde mit einem solchen Fanatismus festgehalten, dass selbst der bösartigste religiöse Hassprediger dagegen als ganz vernünftiger Kerl gelten muss.
Einmal hatte diese Firma eine schwere Krisenzeit, es wurden dringend Mitarbeiter im Außendienst gebraucht. Da freute sich die Belegschaft, dass ein alter Ex-Kollege, der vor etwa sieben Jahren gegangen und in guter Erinnerung geblieben war, gern wieder zurückkommen wollte. Der Mann war überaus erfahren und hätte wertvolle Insiderkontakte z.B. zu Behörden, landesweit bekannte Großkunden und Aufträge mit Gewinnpotenzial im Millionenbereich mitgebracht. Es wäre für beide Seiten ein äußerst lohnendes Geschäft gewesen.
Alle waren dafür, ihn wieder einzustellen: der Abteilungsleiter, das Personalbüro... Nur einer nicht, nämlich der letztendliche Entscheidungsträger: der etwa siebzig Jahre alte Firmengründer und Geschäftsführer, der als erbarmungsloser Dogmatiker an seiner "Verräter-Liste" festhielt und diese behandelte wie eine Heilige Schrift. Wer einmal die liebevolle Hand seines Unternehmens zurückgewiesen hatte, war für ihn gestorben auf immerdar. Lieber verzichtete er auf einen wertvollen Personal- und Motivationsboost für seine überstundengequälte Mannschaft und auf einen deutlichen Aufstieg in der Branche, als ein einziges mal seinen Stolz hinten anzustellen.
Gegen blinden Dogmatismus kommt keine Vernunft an.
Darf man nur ein mal in einer Firma eingestellt werden?
Rein rechtlich gibts da kein Problem. Man darf nur nicht nochmal befristet eingestellt werden.
Aber:
„Leute die schonmal bei uns eingestellt waren können nie mehr hier arbeiten wenn sie gekündigt haben“
Natürlich kann die Firma auch einfach für sich beschließen, dass sie ehemalige Mitarbeiter nicht nochmal einstellen will.
Oder haben die Leute einfach keinen Bock auf mich?
Vielleicht generell keinen Bock auf Rückkehrer.
Vielleicht will man nur befristet einstellen und vermeidet daher Rückkehrer, denen man ein unbefristetes Arbeitsverhältnis anbieten müsste.
Vielleicht hat man auch explizit auf dich keinen Bock.
Das sind alles firmeninterne Regeln. Wenn der Chef einverstanden ist, kannst du theoretisch sogar wieder im Unternehmen anfangen, noch ehe du weg warst.
da muss natürlich der Chef mitspielen. Ich finde es aber schon traurig, dass man da rumlügen muss, auch wenn es vielleicht nur gut gemeint ist. sprich man dich nicht verletzen möchte.
eine ehrliche klare Ansage wäre hier schon auch wenns kurz weh tut, m.E. die bessere Lösung.
Als meine Schwester damals ne Ausbildungstelle gesucht hat, hieß es von 3 Firmen "wir suchen dieses jahr keine Azubis, ob wohl eine der drei sogar inseriert hatte. und - überschachung! in ihrerer Berufsschulklasse saßen 4 Leute, die bei den drei besagten Firmen, die nicht ausbilden wollten gelernt haben.
Unser Geselle hat damals bei uns auch 2006 gekündigt, um in einem Startup anzufangen. Chef hat auch gesagt: "wenns nix wird, kannste wieder kommen" Es hat ungefähr 2 Jahre gedauert, bis der Geselle wieder angeklopft hat. Chef hat sofort gesagt klar, zu den alten Konditionen kannst du wieder kommen.
Als der Geselle dann gesagt hat, dass er eigendlich gerne den Meister gemacht hätte, das aber in der Firma leider nicht drin war, hat der Senirochef gesagt, er unterstützt ihn unter der Bedingung, dass er wenn der Senior ausscheidet, die Nachfolge antreten wird.
und so kams dann auch 2015
Ob oder ob nicht entscheidet letztendlich der Chef, ebenso über die anzuwendenden Regeln.
Oder haben die Leute einfach keinen Bock auf mich?
Ja
Sie meinten die Regeln kam von höheren Positionen und, dass sie dafür nichts können und es jetzt überall so sei, das kann ich mir aber echt nicht vorstellen. Naja schade dass man Versprechungen macht und sich dann solche Lügengeschichten ausdenken muss. Man hätte einfach sagen können, dass man mich doch nicht will, dann hätte ich mir längst woanders einen Job gesucht. Danke für Antwort! :)
Nein, dem ist nicht so. Du darfst auch 10 mal eingestellt werden ...
... nur nicht mehr befristet sondern unbefristet.
-
Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (Teilzeit- und Befristungsgesetz - TzBfG)§ 14 Zulässigkeit der Befristung
...
Eine Befristung nach Satz 1 ist nicht zulässig, wenn mit demselben Arbeitgeber bereits zuvor ein befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis bestanden hat. ...