Darf ich eine Reale Figur in meinem Buch erwähnen?

4 Antworten

Es kommt immer drauf an, doch grundsätzlich darfst du auch reale Personen immer erwähnen, solange du deren Ruf nicht irgendwie schädigst.

Kurz gesagt: Deine Hauptfigur sitzt im Coffee-Shop und da kommt Peter Dinklage vorbei, setzt sich neben sie und bestellt einen Veganen Soja-Latte, während sie ihn einfach nur in Bewunderung anstarrt und sonst passiert nichts - geht in Ordnung.

Wenn Peter Dinklage Mitglied eines Kinderpornorings sein soll... kritisch.

Bei historischen Figuren ist das tendentiell etwas aufgeweicht, da kannst du vermutlich alles mögliche mit reinbringen und es als künstlerische Freiheit deklarieren... ein paar Sachen würde ich aus Respekt allerdings unterlassen außer es gibt in der Geschichtsforschung tatsächlich entsprechende Hinweise und Spekulationen... diese Aufzugreifen, auch wenn sie ggf. nicht schmeichelhaft sein können, dürfte eigentlich auch noch im Rahmen des Möglichen sein.

Ja,aber nur mit Einwilligung der Person.

Du darfst dieser Person damit allerdings nicht schaden.

Natürlich darfst du das. Abgesehen von High Fantasy und Sci-Fi erwähnt praktisch jedes fiktive Buch irgendwelche realen Personen. Lebendig oder verstorben, als tatsächliche Charaktere oder nur am Rande (ZB, wenn ein historischer Roman zur Zeit von Queen Victoria in England spielt, wird diese vielleicht erwähnt).

Du darfst sogar reale Personen als Inspiration für die Hauptfigur nehmen. Auch als Bösewicht!

Natürlich ist es eine gute Idee, respektvoll zu bleiben bei Menschen, die noch leben, oder erst vor kurzem verstorben sind. Auch so Dinge wie kontroverse Verschwörungstheorien zu bestätigen sind nicht die beste Idee (ZB, wenn du schreiben würdest, dass JFK wirklich vom CIA erschossen wurde). Einfach, weil das deinem ganzen Buch einen sehr seltsamen Unterton gibt.
Und: Der Satz "Jede Ähnlichkeit zu realen Personen ist rein zufällig" existiert nicht ohne Grund.
Ebenso kann man im Zweifelsfall die Person umbenennen. So wird zb aus einer Harry Styles Fanfiction ganz schnell reine Fiktion, indem man Harry zu Hardin umbenennt.

Du darfst übrigens auch Markennamen usw nennen. Es ist ein Irrglaube, dass man das nicht dürfte. Nur macht man das in zb Filmen und Serien nicht, weil das ja praktisch Gratis Werbung ist, und die Macher lassen sich lieber Bezahlen dafür, Werbung zu machen. Warum Gratis das Mercedes-Logo zeigen, wenn man auch Geld dafür bekommen könnte?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung