Darf eine Mutter von ihrem 18-jährigen Sohn verlangen, dass er Miete zahlt?
Zurzeit habe ich einige Streitereien mit meiner Mutter um finanzielle Dinge. Ich bin vor einem Monat mit der Schule fertig geworden und im Oktober steht dann ein Studium an. In der Zwischenzeit soll ich arbeiten gehen, finde ich auch ok, schließlich habe ich massig freie Zeit. Nun hat mir meine Mutter allerdings mein Taschengeld komplett gestrichen und von dem Unterhalt meines Vaters (der mir zusteht) bekomme ich auch nichts. Ernährt werde ich größtenteils von meinen Großeltern (größtenteils! Meine mutter kauft schon noch dinge wie haferflocken etc. für mich ein, so ist das nicht), somit kann man nun wirklich nicht behaupten, dass der Unterhalt für Essen etc ausgegeben wird. Deshalb habe ich meinen Vater gebeten, dass er den Unterhalt direkt an mich überwiesen werden soll und meine Mutter meinte dazu nur, dass ich dann aber auch Miete zahlen kann.
Moralisch gesehen, finde ich das unter der Gürtellinie, mich würde aber der rechtliche Stand interessieren. Von einem minderjährigen Kind darf man das natürlich nicht verlangen, aber wie sieht das bei volljährigen Kindern aus?
15 Antworten
Sorry, aber ich finde das Verhalten Deiner Mutter nicht grundsätzlich unter der Gürtellinie.
Der Unterhalt Deines Vaters dient dazu Dich zu "unterhalten" & dazu gehört auch die Bezahlung einer Unterkunft. Wenn Du nun das Geld von Deinem Vater selbst bekommst, finde ich es mehr als gerechtfertigt, wenn Deine Mutter davon einen angemessenen Anteil an Miete & zur Bezahlung der Nebenkosten einfordert. Ich finde daran auch nichts moralisch verwerfliches.
Die Höhe bzw. die Art & Weise einer solchen Forderung ist natürlich eine andere Sache. Da macht ggf. auf beiden Seiten der Ton die Musik...
Bist du volljährig, kann sie das. Schließlich nutzt du Wohnraum, Strom und Wasser in ihrer Wohnung. Frage ist, ob ihr euch dann fair und friedlich einigen könnt.
Hi, schon mal ein vernünftiges Gespräch mit der Mutter geführt? Was für eine Größenordnung stellt sie sich vor?
Wenn du im Moment den Unterhalt von deinem Vater direkt erhältst, dann würde ich meinen (kommt jetzt auf die Beträge an), das noch ein Teil der Mutter zusteht, nämlich für die Wohn- und Unterhaltskosten. Wohnen ist ja nicht nur Miete sondern auch Versicherungen, Energie, Internet, Rundfunkbeitrag usw.
Taschengeld zu zahlen ist keine Verpflichtung für die Eltern.
Tatsächlich sind die Eltern (beide) dem Kind während der (Erst-)Ausbildung (dazu gehört auch ein(das) Studium Bachelor+Master) verpflichtet. In diesem Fall kann man natürlich nicht von seinem Unterhalt dann Miete zurück fordern. Aber der Unterhalt deines Vaters ist auch für deinen Lebensunterhalt gedacht und nicht zur "freien Verfügung".
Ich frage mich, was machen die Eltern wenn ihr Kind nicht zahlt (zahlen kann)? Einen Mahnbescheid beantragen? Rauswerfen? Dann Unterhaltsverpflichtung.
Eltern sind ihren Kindern zu Unterhalt verpflichtet bis eine berufsqualifizierende Erstausbildung abgeschlossen wurde. Dieser Unterhalt muss nicht unbedingt finanzielle geleistet werden, sondern kann auch in Naturalien bspw. Unterkunft, Essen, Kleidung etc, geleistet werden.
Davon bekomme ich lediglich Unterkunft und Essen. Das reicht ja auch zum Überleben, aber alles andere muss ich mir selbst kaufenm nur dass ich jetzt kein Geld mehr bekomme um mir etwas selbst zu kaufen
Sobald meine Kinder ein eigenes Einkommen hatten, haben sie Kostgeld bezahlt. Das Kindergeld haben wir mit dem 18. Lebensjahr dem Kind überwiesen. So bezahlten sie z.B. 40.€ Kostgeld im Monat. Denn nichts ist kostenlos. Versuche mal mit deiner Mutter konstruktiv zu sprechen.