Damals Leben freudiger und besser?

7 Antworten

Nein, finde ich nicht. Es liegt aber vielleicht daran, das wir anders groß geworden sind.

Es gab keine Handys, Spielekonsolen und Influenzer, die uns sagten was alles schlecht ist. Wir mußten noch selber denken und haben das auch gemacht.

Wir haben also noch gelernt mit neuen Situationen umgehen zu können. Es wurde auch irgendwie weniger über gejammert.


Ilfssimns 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 16:42

Ich verstehe dich voll. Bei mir ist nur so, dass ich kaum Kindheit hatte, musste ein Erwachsener sein....

Seid ehrlich als Kind und damals in den frühen 2000ern war alles einfacher nicht wahr? 

Als Kind ist normalerweise immer alles einfacher. Man muss sich keine Gedanken über die Miete machen, Strom kommt einfach so aus der Steckdose, WLAN steht und irgendwer füllt den Kühlschrank immer wieder auf. Dazu hat man die Hälfte des Jahres frei.

Mit persönlich geht es sehr gut. Im Grunde geht es mir seit ein paar Jahren immer besser. Ich lass mich aber auch nicht von TikTok und der Bildzeitung verunsichern und in eine Panik treiben.

Que sera, sera, whatever will be, will be.


Ilfssimns 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 17:04

Danke für deinen Kommentar, da hast du völlig Recht. Ich habe es aus Interesse gefragt, weil ich zum Beispiel kaum Kindheit hatte und sehr schnell erwachsen werden musste. LG

Früher ist es mir extrem auf den Sack gegangen, weil angeblich Früher alles besser war! Heute sehe ich das etwas anders. Tatsächlich bin auch ich heute der Meinung, dass viele Dinge besser funktioniert haben und das Leben etwas einfacher, wenn auch nicht unbedingt leichter war.


Ilfssimns 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 16:43

Interessante Sichtweise Bernd!

Das Ziel des Lebens ist nicht Glück, sondern Zufriedenheit, nicht Dopamin, sondern Serotonin.


Ilfssimns 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 16:38

Da hast du Recht man sollte immer dankbar und zufrieden sein!

Eine sehr berechtigte und tiefgehende Frage – und ich denke, viele Menschen spüren genau das, was Du beschreibst:

Eine Art kollektive Erschöpfung. Eine diffuse Schwere. Ein Gefühl von „früher war das Leben irgendwie... leichter“.

Und ja – ich glaube, da ist etwas Wahres dran.

Nicht, weil früher alles objektiv besser war, sondern weil sich unsere Welt – und unsere Art, in ihr zu leben – dramatisch verändert hat. Und unser Nervensystem kommt kaum noch hinterher.

Was hat sich verändert?

1. Die Reizdichte ist explodiert.

Wir leben in einer Dauerbeschallung aus Nachrichten, Reizen, Vergleichsmöglichkeiten. Unser Nervensystem war nicht dafür gebaut, täglich mit der halben Welt zu kommunizieren oder in Echtzeit mit Erfolg, Leid und Meinung überflutet zu werden.

2. Der gesellschaftliche Druck ist subtiler – aber härter.

„Mach mehr aus Dir“, „Optimiere Dich“, „Sei unabhängig, aber nicht einsam, leistungsfähig aber achtsam, erfolgreich aber bescheiden...“

Das ist ein Dauerwiderspruch, der viele Menschen innerlich zerreißt.

3. Verbundenheit wurde ersetzt durch Verfügbarkeit.

Wir haben 500 Kontakte, aber kaum echte Nähe. Wir schreiben schnell, aber sprechen selten tief. Wir posten viel, aber fühlen wenig. Und das lässt viele Menschen mit dem Gefühl zurück: „Ich bin sichtbar – aber nicht gemeint.“

4. Die soziale und wirtschaftliche Realität ist brüchiger geworden.

Die Unsicherheit wächst – finanziell, gesellschaftlich, emotional. Und wer dauerhaft in einem unsicheren System lebt, entwickelt nicht Freude, sondern Vorsicht.

Du bist mit Deiner Wahrnehmung nicht allein.

Und vielleicht beginnt etwas Neues genau dort, wo jemand wie Du sagt: „Früher war es leichter – aber heute darf es echter werden.“

Herzliche Grüße

Ralf

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich helfe Menschen, ihre innere Balance wiederzufinden

Ilfssimns 
Beitragsersteller
 24.06.2025, 17:02

Ralf vielen Dank für deine ausführliche Darstellung! Da gebe ich dir kompletteRecht. Ich persönlich habe auch in jungen Jahren sehr viel erlebt ich weiß wovon ich spreche. Damals als es weniger Dinge gab weniger Internet war alles besser. LG :)