Chiningehalt

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe jetzt etwa eine halbe Stunde im Internet rescherchiert ohne eine für mich akzeptable Lösung gefunden zu haben. Laut einem Brief des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), soll Chinin in Verbindung mit zentralnervös anregenden oder dämpfenden Genussmitteln (z. B. Kaffee oder alkoholischen Getränken) eine dämpfende Wirkung zeigen.

Hier der Wichtige Abschnitt: Bereits oben wurde erwähnt, dass mit Chinin aus Bitterlimonaden eine vielfältig pharmakolo-gisch aktive Substanz in Mengen aufgenommen werden kann, die möglicherweise pharma-kologische Wirkung zeigen und therapeutisch genutzte Dosen nur geringfügig (um den Fak-tor 1,6) unterschreiten. Diese Ausnahmesituation wird im Lebensmittelbereich sonst nur bei zentralnervös anregenden oder dämpfenden Genussmitteln (z. B. Kaffee oder alkoholischen Getränken) akzeptiert. Nicht zuletzt die inoffiziellen Internetempfehlungen, Tonic Water ge-gen nächtliche Wadenkrämpfe „einzunehmen“, machen die Sonderstellung von chininhalti-gen Bitterlimonaden deutlich und zeigen, dass die im pharmazeutischen Bereich geltenden risikoabwehrenden Maßnahmen auch für den Lebensmittelbereich relevant sind. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Lebensmittelbereich die Beratungs- und Kontrollfunktion des Arztes entfällt und auch keine umfassenden Dosierungsanleitungen und Risikoinformationen gegeben werden können. Schließlich ist auf eine Unklarheit hinsichtlich der Kumulation von Chinin hinzuweisen: Befunde einer Meta-Analyse zur Wirksamkeit bei der Wadenkrampfthe-rapie deuten auf eine Kumulation wiederholter Chiningaben hin. Dies widerspricht allerdings anderen pharmakokinetischen Angaben (vgl. 3.1.2.1.1 und 3.1.2.1.3).

Quelle: http://www.bfr.bund.de/cm/343/chininhaltige_getraenke_koennen_gesundheitliich_problematisch_sein.pdf

LG Synapse22

Es ist wohl genau umgekehrt: Höchstmengen sind 300 mg/kg in Spirituosen und 85 mg/kg in alkoholfreien Erfrischungsgetränken (Anlage 4 zu § 2 Aromenverordnung - http://www.gesetze-im-internet.de/aromv/anlage_4_11.html). Und das würde ich mir damit erklären, dass bei den Spirituosen die durchschnittliche Verzehrsmenge geringer sein wird.

Eluveitos 
Fragesteller
 20.01.2013, 00:07

So meinte ich es dummerweise auch, habe es vorhin verwechselt :(

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