Canon eos R oder R6?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

Canon eos R6 50%
andere 50%
Canon eos R 0%

2 Antworten

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Hallo

die EOS R6 ist im Prinzip ein 1Dx (Mk1) Nachfolger, die EOS R eine 5D IV ohne Klapperkasten, weniger sportreportagetauglich, mit einem "seltsamen" Bedienkonzept für DSLR Direkt Umsteiger.

Die R6 ist wieder zurück zum Joystick Handling der SLR und Focus On Button

R6 und EOS R können ohne SLR Phasenfocus bei Sportreportage oder auch Birdung nicht eine 1Dx oder bei eos R die 5D III ersetzen, dazu wird bisher die EOS R3 gebraucht und die kommende R1 soll dann endlich an Sony vorbeiziehen und oben aufs "Siegertreppchen".

Die EOS R und RP sind bei Autofocusleistung im Bereich Sony a7 Erstgeneration. R5 und R6 sind im Bereich a7 3te Generation oder a9

Im Prinzip reicht das AF Servo Tempo (um 5B/S) und die ca 8B/S Burstspeed bei Single AF der EOS R für "langsame" Sportreportage und Haus-Tiere aus, und ein Teil des Tempos der EOS R kommt auch von denn neuen RF L USM Optiken. Was die R nicht gut kann ist Objekt Tracking und 50/50 Entscheidungen "richtig" fällen, aber seit 2018 gab es nmE 8 Firmwareupdates mit Umbau der AF Parameter, ab 2020 (Firmware 1.4) hat es dann erstmals bei der R "gepasst". Die R6 hat in dem AF Bereich mehr Cases und Ai mit Augentracking und schliesst an Sony a9 oder Olympus E-M1x "Rechenmaschinen" an. Aber AF Servo Speed ist bei etwa nur 8B/S und Burst ohne AF bei 12B/Sek, die a9 zieht da 20B/S durch. Die R6 macht 20B/Sek im Moviemode ohne Verschluss

Zudem ist die EOS R mit RF 70-200/4L IS USM bei AF Tempo und Trefferrate etwas vor 5DIII mit EF 70-200/4L IS USM und nur knapp hinter der 5DIV mit der selben Optik. EOS R mit altem EF 70-200/4L ist deutlich weniger "zackig".

Die R6 ist mit der RF Optik gleich schnell wie die EOS R hat halt nur Servo Ai bei doppelter Bildrate.

Also die EOS R ist eher eine Knisper DSLM für die Generation Selfie mit "Ease of Use" Function für die Streichler und ist Kontrollfreaks/Profis meist beim Workflow im Weg oder die müssen dann drumrumarbeiten.

Die EOS R war schon ein Canon "Schnäppchen", die R6 ist ein weiteres "Schnäppchen", gebrauchte 1DxII kosten in etwa das selbe und man steckt mit den alten EF Optiken fest. Zb die Kombination EOS R6 mit RF 85/1.2 ist Sportreportagtauglich und nagelt bei Portraits zu 99% das richtige "Auge" fest selbst wenn man aus der Hüfte schiesst oder die Kamera über Kopf hält. Um mal ein Praxispeispiel zu nehmen bei dunklen Sonnenbrillen bzw Polaroidbrillen und hohen Tageslichtkontrasten finden R5/R6 denn Focuspunkt im Auge wie auch Leica SL und Sony a9. EOS RP und R focusieren meist aufs Brillengestell was ja nicht schlecht ist bei ca 2 cm Schärfentiefe und auch verkaufbar ist

Nachdem man die Kombination R5/R6 mit RF85/1.2 benutzt hat wird keiner wieder eine Canon EOS 1DXIII mit EF 85/1.2 L USM II "anlangen". Das ist seit 10 Jahren der Selling Point von DSLM der DSLR gekillt hat weil die Hochzeits/Celibrity/Event Fotografen genau das brauchen/wollen.

Zudem R6 mit RF 85/1.2 L kostet weniger als eine D1xIII mit EF 85/1.2L USM II und für die gesparten 4000€ kann man viel RF Glas kaufen.

Wenn man aber eh nur JPEG mit Dunkelzooms knipst kann man sich eine R6 oder R sparen, da reicht eine RP bzw die macht das verdammt elegant/flüssig und kann Focusstacking (kann die R (noch) nicht, dafür aber DPRAW). 26MP hat auch mehr Layoutreserve und für 2050LP/BH@ISO100 brauchte man vor 10 Jahren noch eine Nikon D800 und die EOS 5DIV liefert auch "nur" um 2100LP/BH

Die Entscheidung liegt bei dir.

Bildqualitativ hat bei hohen ISOs die R6 einen kleinen Vorteil, denn sie hat weniger Auflösung und dadurch größere Pixel, die zu etwas weniger Rauschen beitragen. Der Unterschied ist aber nicht riesig, siehe Vergleich hier:

Studio shot comparison: Digital Photography Review (dpreview.com)

Zudem hat sie ein stark verbessertes Trackingsystem und kann auch Tieraugen und Autos nachverfolgen. Sowie problematische Motive wie Personen hinter Zweigen. Die EOS R hat Gesichts- und Augentracking, kann auch Motive nachverfolgen, die man anklickt, aber zickt in problematischen Situationen schonmal ein bissl rum.

Auch bei Videos ist die R6 stark im Vorteil und kann 4K mit dem vollen Sensor aufnehmen. Bei der R funktioniert es nur mit einem APS-C Zuschnitt. Mit einem Speedbooster kann man diesen Nachteil zu 90% ausgleichen, aber er funktioniert nur mit EF-Objektiven.

Der Vorteil der R liegt in etwas mehr Auflösung. Wenn du in einem Studiosetting arbeitest oder generell mit Blitzen, fällt der ISO Unterschied nicht ins Gewicht. Und du hast du ein gutes Stück mehr Auflösung, um Bilder zuzuschneiden. Und dazu ebenfalls der geringere Preis. Für den Preis, den du bei ner R6 drauflegst, kannst du dir bei der R schon ein gebrauchtes 24-105mm f4 L leisten, eins der besten Allround Objektive die du zu kaufen kriegst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008