[BWL] Kapitalbedarfsrechnung?


16.03.2022, 16:18

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17.03.2022, 20:16

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30.03.2022, 21:44

Ich habe hier eine Frage zu Leasing und Kreditfinanzierung im Vergleich.

Die Aufgaben 1-3 haben wir in der Schule bearbeitet und die habe ich verstanden (nicht auf dem Foto mit drauf, ist ein extra Aufschrieb).

Die ausgefüllte Tabelle habe ich noch nicht ganz verstanden. Man kommt ja auf das Restdarlehen am Anfang, da die Maschine 480.000,00€ kostet und mit Dasagio (= Abgeld/Zinsvorauszahlung) 500.000,00€ aufgenommen werden müssen (480.000,00 : 0,96 = 500.000,00€).

Die Tilgung ist ja linear über 5 Jahre, also je 100.000,00€ in den ersten 5 Jahren.

Die Zinsen betragen ja 7,5%, also einfach immer Restdarlehen * 0,075 rechnen.

Die Abschreibung der Maschine ist über 6 Jahre, also muss man es durch 6 teilen (480.000,00€ : 6 = 80.000,00€).

  • Wieso taucht hier in dieser Tabelle die Abschreibung der Maschine auf? Wie wird das hier berücksichtigt?
  • Wieso taucht hier die Abschreibung des Disagio auf? Das Dasagio (=Abgeld/Zinsvorauszahlung) wurde doch bereits zu dem Restdarlehen am Anfang dazugerechnet.

Die Mittelabflüsse berechnet man ja durch die Addition von Tilgung + Zinsen.

  • Was hat es aber hier in der Tabelle mit den Aufwendungen auf sich? Wie berechnet man diese?

Die rechte Spalte habe ich ganz verstanden, das ist ja das 2. Angebot im Vergleich.


31.03.2022, 18:10

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01.04.2022, 17:21

Aufgabe + Lösung aus Prüfungsaufgaben von 2021:

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Zahl der Tage ist eigentlich ganz einfach. Das ist die Zeit zwischen dem Zeitpunkt, wenn man Geld für etwas ausgibt bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Geld wieder reinkommt.

Das ist auf jeden Fall schon mal der Zeitraum, zwischen dem Tag an dem die Kosten entstehen und dem Tag, an dem die Leistung an den Kunden geht, wenn er also beliefert wird. Das wäre bei Rohstoffen der Tag der Anlieferung. Die lagern dann (um diese Tage kurz zu halten gibt es die just-in time-Lieferung), werden verrabeitet und das fertige Produkt wird dann ausgeliefert. Bei Barkauf und bei Barverkauf wäre das auch der Zeitraum für den der Kapitalbedarf berechnet werden muss.

Nun ist im Geschäftsbereich Barzahlung aber unüblich. In dem Moment, wo die Rohstoffe geliefert werden kommt die Rechnung mit und da steht daruf: "zahlbar innerhalb von 15 Tagen". Bei der Berechnung geht man nun davon aus, dass die Zahlung bis auf den letzten Tag hinausgeschoben wird. Für die 15 Tage spätere Bezahlung braucht man kein Kapital, deshalb werden die vom zeitraum abgezogen.

Wenn das fertige Produkt geliefert wird, wird der Kunde zahlungspflichtig. Auf dessen Rechnung steht dann aber z.B. "zahlbar innerhalb von 30 Tagen." Da wird wieder davon ausgegangen, dass auch der Kunde bis zum letzten Tag mit der Bezahlung wartet. Diese Zeit, in der noch kein Geld reinkommt, muss mit eigenem Kapital gedeckt werden. Deshalb muss man dieses Kundenziel bei der Zahl der Tage addieren.

Die MGK entstehen schon bei Anlieferung. Das sind meistens Kosten für die Lagerung an sich. Die entstehen sofort, deshalb kann man da das Lieferziel nicht abziehen. Die kommen erst wieder rein, wenn der Kunde bezahlt. Das ist daher der Zeitraum von Anlieferung bis Bezahlung durch den Kunden.

Die FGK und Fertigungslöhne entstehen erst dann, wenn die Rohstoffe aus dem Lager entnommen werden und die Prodduktion beginnt. Daher kann man vom Zeitraum Anlieferung bis Bezahlung durch den Kunden die Lagerzeit abziehen.

Bei den VerwGK und VertriebGK nimmt man an, dass die schon an dem Tag entstehen, wenn die Rohstoffe angeliefert werden. Für die VerwGK stimmt das meistens, da an dem Tag der Papierkram und die EDV-Verarbeitung anfängt. Bei den VertrGK muss das nicht simmen. Die Vertriebskosten können schon deutlich vor Lieferung der Rohstoffe entstehen, wenn erst der Auftrag reinkommt und dann die Rohstoffe dafür bestellt werden oder auch später, wenn auf Vorrat produziert wird und erstr dann der Verkauf beginnt. Aber der Einfachheit halbe setzt man die Entstehung der Kosten halt auf den Tag der Lieferung Rohstoffe fest.

maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 21:12

💚 unendlich dankbar - UNENDLICH!

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 21:22

Ah, also wird hier kein Skonto mit einbezogen, sondern davon ausgegangen, dass der Kunde am letzten Tag des Zahlungsziels zahlt. Danke 🙏

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 22:11
Die MGK entstehen schon bei Anlieferung. Das sind meistens Kosten für die Lagerung an sich. Die entstehen sofort, deshalb kann man da das Lieferziel nicht abziehen. Die kommen erst wieder rein, wenn der Kunde bezahlt. Das ist daher der Zeitraum von Anlieferung bis Bezahlung durch den Kunden.

Warum sind die Materialgemeinkosten auch noch dann da, wenn der Kunde die Ware bekommen hat (nach 30 Tagen), also auch noch während des Kundenziels (weitere 30 Tage dazu addieren), wenn der Kunde die Ware schon besitzt?

Die FGK und Fertigungslöhne entstehen erst dann, wenn die Rohstoffe aus dem Lager entnommen werden und die Prodduktion beginnt. Daher kann man vom Zeitraum Anlieferung bis Bezahlung durch den Kunden die Lagerzeit abziehen.

Wieso entstehen die Fertigungsgemeinkosten/ Fertigungslöhne während der Lagerung der Rohstoffe nicht, aber hingegen bei der Lagerung der Fertigerzeugnisse schon?

Wozu ist hier in der Aufgabe der eiserne Bestand gegeben? In welchem Fall muss man den bei der Berechnung mit einbeziehen?

Ich bin so dankbar und es freut mich so extrem das du mir hilfst. 💚🫠 Ich fertige mir gerade ein Übersichtsblatt dazu an über die Informationen die du mir hier geschrieben hast.

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Hamburger02  16.03.2022, 22:29
@maennlich2002
Warum sind die Materialgemeinkosten auch noch dann da, wenn der Kunde die Ware bekommen hat (nach 30 Tagen), also auch noch während des Kundenziels (weitere 30 Tage dazu addieren), wenn der Kunde die Ware schon besitzt?

Alles dreht sich ums Geld und nicht darum, wann was gliefert wird. Das Geldkommt aber erst dann rein, wenn der Kunde bezahlt und das sind nun mal 30 Tage nach Lieferung. Die Firma hat das Geld für MGK schon bezahlt, die sind vom Konto weg und laufen auf den Kontorkorrentkredit. Erst wenn der Kunde Geld überweist, erscheint das auf dem Konto. In der Bilanz könnte das allerdings schon als ausstehende Leistung verbucht werden, aber davon hat das Firmenkonto ja nix. Deshalb kommt es vor, dass an sich gesunde Firmen Pleite gehen können, weil sie zwar buchmäßig Forderungen haben, das Geld aber tatsächlich noch nicht da ist, weil Kunden das Zahlungsziel deutlich überschreiten.

Wieso entstehen die Fertigungsgemeinkosten/ Fertigungslöhne während der Lagerung der Rohstoffe nicht, aber hingegen bei der Lagerung der Fertigerzeugnisse schon?

Die Fertigungskosten entshen in dem Moment wo die Fertigung beginnt. Da holen die Leute in der Produktion das Matarial aus dem Lager und erst dann werden ihre Löhne fällig. Wenn das Rohmaterial 2 Jahre im Lager liegt, aber keiner macht was damit, entstehen auch keine Fertigungskosten. Wenn die Fertigung abgeschlossen ist, sind die Fertigungskosten bereits entstanden und in Form von Löhnen vom Firmenkonto abgeflossen. Das Geld bleibt auch abgeflossen, wenn das fertige Produkt auf Lager liegt. Diese Kostenw erden erst ausgeglichen, wenn der Kunde bezahlt.

Wozu ist hier in der Aufgabe der eiserne Bestand gegeben? In welchem Fall muss man den bei der Berechnung mit einbeziehen?

Das ist praktisch die Reserve, die man einplant, falls sich mal eine Lieferung von bestelltem Material verzögert, weil z.B. ein Schiff im Suezkanal festklemmt. Dann kann man mit der eisernen Reserve trotzdem noch weiter produzieren. Da diese eiserne Reserve praktisch ein Dauerbestand ist, der normalerweise nie angegriffen wird, ist das wie eine Investition in Maschinen oder Gebäude zu betrachten.

Nur nebenbei: gerade habe ich ja ein richtig dickes Kompliment bekommen. Kannst das ja mal auf meinem Profil lesen. Nehme an, du kannst das in etwa bestätigen. ;-)

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 22:40
@Hamburger02
gerade habe ich ja ein richtig dickes Kompliment bekommen. Kannst das ja mal auf meinem Profil lesen. Nehme an, du kannst das in etwa bestätigen. ;-)

Zu 100%, du kannst einfach so perfekt erklären und erklärst es so, sodass der andere es zu 99% versteht! 🤩⭐️ Ich könnte dir jeden Tag ein Kompliment auf deine Seite schicken, so doll schätze ich deine Hilfe… 💚💚💚💚💚💚💚💚💚

Zig mal besser als zum Beispiel mein BWL Lehrer, welcher immer auf sein Lösungsblatt schaut und mithilfe von dem Blatt uns die Sachen zeigt/erklärt (oft zu kurz).

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 22:58
@Hamburger02
Die Firma hat das Geld für MGK schon bezahlt, die sind vom Konto weg und laufen auf den Kontorkorrentkredit. 

Könntest du mir das nochmal anhand der Aufgabe erklären?

In der Aufgabe steht ja

„Zur Finanzierung stehen 300.000,00 EUR Eigenkapital zur Verfügung. Außerdem soll eine Grundschuld über 150.000,00 EUR aufgenommen werden. Der restliche Kapitalbedarf wird mit einem Kontokorrentkredit gedeckt.“

Den Satz zum Beispiel verstehe ich noch nicht so wirklich, was ich daraus an Informationen ziehen kann.

Es steht ja da, dass der restliche Kapitalbedarf mit einem Kontokorrentkredit gedeckt wird. Aber was ist der restliche Kapitalbedarf?

Wieso wird hier von einem Kontokorrentkredit gesprochen, wenn nicht einmal der Prozentsatz der Bank angegeben ist?

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Hamburger02  16.03.2022, 23:10
@maennlich2002

Du hattest ja einen gesamten Kapitalbedarf von 523.640,- berechnet. Die müssen irgendwie finanziert werden, wenn man nicht in Zahlungsschwierigkeiten gelangen will.

Dazu dient das Eigenkapital, dass die Stammfirma in die Filiale investiiert. Das Grundstück und die Gebäude dienen als Sicherheit für die Bank, dass sie darauf einen Kredit von 150.000,- rausrückt und den absichert, indem im Grundbuch die Grundschuld eingetragen wird. Grundschuld bedeutet, dass wenn die Firma Pleite macht dijenigen, die eine engetrageneGrundschukd haben, beim verkauf von grundstück und Gebäuden als ersteihr Geld erhalten..erst dann kommen Lieferanten und andere Gläubiger.Ein so abgesicherter Kredit kostet immer viel weniger Zinsen als einKontorkorrentkredit.

Das Geld reicht aber immmer noch nicht. Dann fehlen immer noch 73.640,-. Das ist der restliche Kapitalbedarf. Um die aufzubringen, wird das Konto überzogen. Da man durch die Rechnung weiß, um wieviel man das Konto vermutlich überziehen muss, geht der Geschäftsführer zur Bank und handelt dort z.B. eine Überziehungsmöglichkeit von sagen wir mal 100.000,- aus, um auch noch etwas Reserve zu haben.

In der Tat vernachlässigt deine Rechnung die Zinsen für die Kredite. Das ist aber auch ein so einfaches Beispiel, um die Grundlagen zu lernen. Bei einer echten Rechnung müsste man die Kapitalkosten, also die Zinsen, auch als Kostenfaktor mit berücksichtigen. Das wird hier vernachlässigt.

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 23:17
@Hamburger02

Du wärst der beste Lehrer den man sich vorstellen könnte 😅 Du weißt einfach in soooo vielen Bereichen unglaublich viel. Hattest du BWL auch im Studium? Vielen Dank für die viele Hilfe 💚

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Hamburger02  16.03.2022, 23:53
@maennlich2002

Nein, im Studium hatte ich das nicht. Habe aber nach meiner Offizierszeit ein einjähriges Wochenendstudium "Betriebswirtschaft für Ingenieure" belegt. Kosten hat die BW übernommen. Auf deren Kosten habe ich mir dann auch noch einen 6-wöchigen Sprachkurs in London gegönnt.

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maennlich2002 
Fragesteller
 16.03.2022, 23:59
@Hamburger02

Echt interessant, was du alles gemacht hast. Einfach genial! Das beste aus dem Leben und der Zeit gemacht 💪👌

Ich gehe jetzt mal ins Bett und mache morgen mein Übersichtsblatt fertig. Schlafe im Moment immer nur so 5 Stunden… 💤

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Hamburger02  17.03.2022, 11:06
@maennlich2002
Das beste aus dem Leben und der Zeit gemacht

Das beste nicht immer. Wenn man viel macht, sind auch schon mal Irrtümer dabei. Aber in der Tat werde ich kaum bereuen müssen, die mir geschenkte Lebenszeit nicht genutzt zu haben.

Nur nebenbei: zu wenig Schlaf, um dadurch mehr Zeit zum Lernen zu haben, muss nicht unbedingt die beste Methode sein. Genügend Schlaf ist erforderlich, dass sich das Gelernte auch in den Neuronen festsetzen kann.

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maennlich2002 
Fragesteller
 17.03.2022, 20:27
@Hamburger02

Magst du mir bei der „Ergänzung nach 2 Tagen“ bei dieser Frage mir die Formeln erklären? 🤔😬

kalk. Abschr.:

Hier zieht man den Restwert ab, da dieser ja nicht abgeschrieben wird. Wann entsteht ein Restwert eigentlich? Wenn z.B. eine Maschine verschrottet wird und man dafür einen Betrag noch bekommt?

kalk. Zinsen:

Die Formel verstehe ich komplett nicht…

Wieso rechnet man „(AK + RW)/2“

kalkulatorische Zinsen sind ja Opportunitätskosten einer fiktiven Geldanlage. Warum handelt es sich dabei um Fixkosten, obwohl diese Kosten ja keine fixen wirklichen Kosten sind?

Amortisationszeit:

Das man bei der Amortisationszeit durch den jährlichen Gewinn teilt, verstehe ich, da man ja wissen möchte, wann das Kapital welches ausgegeben worden wurde für z.B. eine Maschine wiedergewonnen wurde.

Aber wieso zieht man im Zähler noch den Restwert ab und wieso addiert man im Nenner die Abschreibungen?

Wir müssen so extrem viele Formeln lernen und können… Die 1,4 / 1,5 in der Klassenarbeit, die ich für meine 1 als Anmeldenote brauchen würde schaffe ich bestimmt nicht.

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Hamburger02  17.03.2022, 21:15
@maennlich2002
Wir müssen so extrem viele Formeln lernen und können…

Umso besser, wenn man den Hintergrund/Bedeutung der Formeln kennt, denn dann kann man sich jederzeit selber herleiten.

kalk. Abschr.:

Das was der Betriebwirt kalkulatorische Abschreibung nennt, wird im Alltag jährlicher Wertverlust genannt.
Nehmen wir an, du kaufst dir ein neues Auto für 36.000 Teuronen (AK), fährst das 4 Jahre (ND) und verkaufst es dann für 16000,- (RW). Dann hast du in 4 Jahren einen Wertverlust von 20.000,- erlitten und das macht pro Jahr 5000,- (kalk. Abschr.) aus.

kalk. Zinsen:

Warum handelt es sich dabei um Fixkosten, obwohl diese Kosten ja keine fixen wirklichen Kosten sind?

Das ist zunächst mal korrekt. Da Betriebwirte aber nur die 4 Grundrechenarten beherrschen, reduzieren sie die Kalkulation auf diese.

Ob man nun die Kreditzinsen für eine Anschaffung rechnet oder ob man rechnet, dass man statt Eigenkapital für eine Maschine auszugeben das Geld anlegen würde, ist rechnerisch das selbe. Dadurch, dass du dir ein Auto kaufst, kannst du das Gelld nicht mehr anlegen. Du hast also nicht nur Wertverlust, sondern auch entgangenen Gewinn durch die nicht getätigte Geldanlage.

Nun ist es so, dass man die Zinsen immer auf das tatsächliche Kapital und nicht auf das Anfangskapital bekommt. Die Zinsen sind also am Anfang auf das AK recht hoch, am Ende auf den RW wesentlich geringer (absolut gesehen). Also nimmt dann den linearen Durchschnitt zwichen AK und RW und das ist
(AK + RW)/2. Auf diesen Durchschnittswert berechnet man dann die Zinsen mit Zinssatz in Prozent durch 100. 5% ergeben daher einen Verzinsungsfaktor von:
5%/ 100 = 0,05

Amortisationszeit:

Wenn du mit deinem neuen Auto Pizzen ausfährst und wissen willst, wann sich das amortisiert, musst du nur den Wertverlust berücksichtigen, nicht die Anschaffungskosten. Wenn du das Auto verkaufst, kriegts du ja mit einem Schlag 16.000,- bezahlt. Die musst du durchs Pizzafahren nicht verdienen, sondern nur die 5000,- Wertverlust pro Jahr. Daher wird der Restwert abgezogen.

Bei der Abschreibung bin ich mehr selber etwas unsicher. Auf jeden Fall wird der tatsächlicheWertverlust, also AK - RW durch den jährlichen Rückfluss an Geld dividiert. Der tatsächlkiche und direkt Rückfluss ist der Gewinn, den man mit der Maschine erzielt. Das ist aber nicht der einzige Rückfluss. Man kann die Maschine zusätzlich in der Bilanz, die Grundlage für die Steuerberechnung ist, abschreiben. Der nach AfA-Tabellle berechnete jährliche Wertverlust, der häufig größer ist als der tatsächliche Wertverlust, wird in der Bilanz wie eine tatsächliche Geldausgabe betrachtet. Diese Ausgabe mindert rechnerisch die Einnahmen und darauf muss man schon mal keine Steuern bezahlen. Nicht bezahlte Steuern sind aber so gut wie zusätzlich eingenommenes Geld.

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maennlich2002 
Fragesteller
 17.03.2022, 21:39
@Hamburger02

Unglaublich deine Antwort!!! 100 mal besser als mein BWL Lehrer. So gut wurde uns das nicht erklärt… Manchmal sagte er auch, dass man nicht genau wissen muss wie die Formel überhaupt gebildet wurde, sondern wir sie nur auswendig lernen müssen (z.B. bei den kalkulatorischen Zinsen).

So gut mit deinen Beispielen 💚 Extrem hilfreich!! <3

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Hamburger02  17.03.2022, 22:14
@maennlich2002
Manchmal sagte er auch, dass man nicht genau wissen muss wie die Formel überhaupt gebildet wurde, sondern wir sie nur auswendig lernen müssen

Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich sehe das genau andersrum. Verstehen ist immer besser als auswendig lernen.

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maennlich2002 
Fragesteller
 17.03.2022, 23:28
@Hamburger02

Habe unter dieser Frage nochmal einen Kommentar zur Rentabilitätsrechnung geschrieben. Ist etwas länger - vielleicht siehst du ja direkt wo das Problem ist (habe im Buch eine andere Formel als auf meinem Blatt vom Lehrer sowie dann halt eine andere Lösung als im Buch (mache eine Aufgabe zum lernen), wenn ich die Formel von meinem Blatt von dem Lehrer benutze als die Lösung vom Buch):

https://www.gutefrage.net/frage/bwl-kapitalbedarfsrechnung-2#answer-445983135

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Hamburger02  18.03.2022, 09:57
@maennlich2002

Da brauche ich etwas mehr Zeit dazu und muss es daher erstmal verschieben. Sollte ich das vergessen, kannst du mnich gerne nochmal dran erinnern.

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maennlich2002 
Fragesteller
 18.03.2022, 13:02
@Hamburger02

Hab dir per Privatnachricht geschrieben - brauchst es dir nicht mehr anschauen. Vielen Dank 💚💚💚😀

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maennlich2002 
Fragesteller
 27.03.2022, 00:29
Aber in der Tat werde ich kaum bereuen müssen, die mir geschenkte Lebenszeit nicht genutzt zu haben.

Bei mir muss ich das schon bereuen. Aber es ist nie zu spät für Veränderung… 😅 Früher auch oft am PC gespielt und ich finde, dass das verschwendete Zeit ist. Lieber etwas in echt erleben und die Zeit sinnvoll nutzen und Ziele anstreben 💪

Ich habe noch eine kleine Frage bezüglich BWL:

Warum handelt es sich bei den Kosten des Lieferantenkredits um den Skontobetrag?

(z.B. bei einer Frage wie „Ermitteln Sie die Kosten des Lieferantenkredits der Braun & Sanddorn GmbH“.)

Ich verstehe es nicht, warum der Skontobetrag ein Kredit sein kann und warum der Skontobetrag der Lieferantenkredit ist.

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Hamburger02  28.03.2022, 07:58
@maennlich2002

ieber etwas in echt erleben und die Zeit sinnvoll nutzen

Deshalb war ich Samstag und Sonntag auf dem Flugplatz zum Segellfliiegen und nicht im Internet.

Ich verstehe es nicht, warum der Skontobetrag ein Kredit sein kann und warum der Skontobetrag der Lieferantenkredit ist.

Jetzt vermute ich mal rum:

Angenommen mit der Lieferung kommt die Rechnung mit:
Rechnungsbetrag 100,-, bei Bezahlung innerhalb einer Woche 2 % Skonto.

Bezahlt man sofort, kostet die gelieferte Leistung ja nicht den Rechnungsbetrag, sondern 98,-

Nimmt man dagegen den Lieferantenkredit in Anspruch und bezahlt erst nach 4 Wochen 100,-, verzichtet man auf das Skonto. Die Inanspruchnahme des Lieferantenkredits kostet demnach 2,-

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maennlich2002 
Fragesteller
 28.03.2022, 13:17
@Hamburger02

Dankeschön.

Habe gerade vor 15 Minuten Geschichte geschrieben. Und durch deine unglaubliche Antwort vor ein paar Tagen konnte ich alles beantworten. Habe ein extrem gutes gefühlt, auf jeden Fall 1,…! 💚

Ich bin Dir sehr dankbar 💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚💚

Fliegst du ganz alleine im Segelflugzeug? Oder als „Passagier“?

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Hamburger02  28.03.2022, 13:58
@maennlich2002
abe gerade vor 15 Minuten Geschichte geschrieben. Und durch deine unglaubliche Antwort vor ein paar Tagen konnte ich alles beantworten. Habe ein extrem gutes gefühlt, auf jeden Fall 1,…!

Na hoffen wirs.

Fliegst du ganz alleine im Segelflugzeug?

Ja.

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maennlich2002 
Fragesteller
 28.03.2022, 13:58
@Hamburger02

WoW sehr cool! Wie lange hat die „Ausbildung“ gedauert? Hast du einen eigenen Segelflieger?

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Hamburger02  28.03.2022, 14:01
@maennlich2002

Nein, ich fliege mit den Vereinsflugzeugen, wir haben genug davon. Der kleine 1-Sitzer, mit dem ich meistens fliege, kostet dann 12,- Miete die Stunde. Bis zum ersten Alleinflug muss man so mit um die 15 - 20 Wochenenden Schulung rechnen.

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Ergänzung 1/2:

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Ich habe hier die Aufgabe 2.2.4.1 gemacht und habe sie noch nicht ganz verstanden (Ergebnisse sind gleich wie in der Lösung, habe nachgeschaut).

Hier steht ja in der Aufgabe auch ein Disagio (Abgeld/Zinsvorauszahlung) in Höhe von 2% bei Angebot Bank A („Auszahlung: 98%“).

Wieso wurde das Disagio denn nicht davor drauf gerechnet, er wollte doch 1.600.000,00 Euro haben, oder meint Paul Kühne mit „ein Darlehen über 1.600.000,00€ aufnehmen“, dass es egal ist, wenn davon ein Disagio abgeht?

Immer diese Variation von Aufgabenstellungen und Tabellen ist wirklich verwirrend.

Ich verstehe es aber ganz und garnicht, warum der Disagio dann bei der Liquiditätsbelastung am Ende nicht auftaucht. 🤔

(Lösung)

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Ergänzung 2/2:

Wieso ist hier bei der Aufgabe 2.4.2 in der Lösung die Aussage, dass die Investition vorteilhaft sein könnte, auch wenn der Kapitalwert -20€ beträgt? Der Kapitalwert ist doch die Summe aller Barwerte und da wurden doch dann ja bereits die Abzinsungsfaktoren verrechnet. Wieso steht da, dass die Verzinsung deutlich niedriger angesetzt werden würde, bei einem Kapitalwert von -20€?

Magst du mir das vielleicht nochmal genau erklären, wie das sein kann? 🙋‍♂️😅

Normalerweise sagt man doch immer, dass sich bei einem Kapitalwert von kleiner als 0 die Investition nicht lohnt, da die Opportunitätskosten der fiktiven Geldanlage (vergleichbare Investition) nicht erreicht wird.

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(Lösung)

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Ergänzung 3/3:

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Ich habe hier die Finanzierung aus freigesetztem Kapital noch nicht so wirklich verstanden. Du hattest mir ja vorhin auch geholfen bei einer Antwort zu einer Lösung zu der Finanzierung aus Abschreibung (ich glaube das meint hier ja auch die Abschreibungsrückflüsse).

Vielleicht hast du ja Lust, mir den gelben Bereich kurz und knackig zu erklären. Schaffe es irgendwie nicht, das zu verstehen. Alles andere verstehe ich hier und kann ich alles auswendig. 🤓😊

Bild zum Beitrag

Hier verstehe ich eigentlich alles, aber was ist hier der Unterschied zwischen Vollamortisationsverträgen und Finance Leasing? 🤔

 - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)  - (Schule, Mathematik, Ausbildung und Studium)
Hamburger02  02.04.2022, 23:54

Der eigentliche Kapitalbedarf beträgt nur 1430 TEUR. Das zu zahllende Disagio ist in der Kreditsumme schon mit drin, denn ausgezahlt werden ja nur 1568 TEUR. Dann sind noch 139 TEUR für unerwartete Ausgaben als Reserve eingerechnet.

Es werden also der eigentliche Kapitalbedarf, das Disagio und die Reserve mit den 1600 TEUR abgedeckt und die müssen dann auch für die Berechnung der Kosten und der Liquidität berücksichtigt werden.

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maennlich2002 
Fragesteller
 03.04.2022, 00:09
@Hamburger02

Ahh, die Aufgabe 2.2.4.1 hat also auch was mit der Aufgabe 2.1 zu tun….

Und da dort von „Darlehen“ die Rede war, musste man vorher nicht bereits schon das Disagio dazurechnen. Man müsste das Disagio nur dazu rechnen, wenn die „Anschaffungskosten“ gegeben sind und es ein Disagio gibt.

Und das Disagio zählt immer zum Aufwand mit dazu, da der Aufwand ja die Kosten sind, die neben den Zinsen anfallen.

Vielen vielen Dank 🙏

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Hamburger02  03.04.2022, 12:27
@maennlich2002
Man müsste das Disagio nur dazu rechnen, wenn die „Anschaffungskosten“ gegeben sind und es ein Disagio gibt.

Genau.

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Hamburger02  03.04.2022, 11:29

zur Ergänzung 2/2:

Ich erlaubemir, etwas auszuholen.

Warum mache ich lieber Physik als BWL?
Physik ist ein exakte Wissenschaft. Sie rechnet mit realen Fakten und kommt zu konkreten Ergebnissen. BWL ist alles andere als eine exakte Wissenschaft. Da wird viel mit irgendwelchen Annahmen und Vereinfachungen gerechnet, die häufig zu zweifelhaften Ergebnissen führen. Wenn Physiker die Bahnkurven für einen Flug zum Mond berechnen, dann kommen die Astronauten mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich auf dem Mond an. In ein Raumschiff, das BWLer berechnet haben, würde ich mich nie reinsetzen. Da muss man immer damit rechnen, dass man meilenweit am Mond vorbeifliegt und irgendwo im Nirwana des Universums endet. Das beste Beispiel sind die Investitionsrechnungen zum Bahnhof Stuttgart 21.

Bei betriebswirtschaftlichen Rechnungen ist immer eine gesunde Skepsis sowohl gegenüber den eigenen Rechnungen und erst recht gegenüber den Berechnungen anderer angebracht. Insbesondere die getroffenen Annahmen müssen auf ihre Realitätsnähe überprüft werden. Da treffen immer wieder zwei Phrasensprüche zu: "Erstens kommt es anders, als man zweitens denkt." sowie: "Prophezeiungen sind äußerst schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen."

Bei Zuknunfstmärkten ist es häufig so, dass nicht derjenige langfristigen Erfolg hat, der das beste und gut durchkalkulierte Produkt auf den Markt bringt, sondern derjenige, der als erster auf den Markt kommt. Das lässt sich sogar theoretisch mit Hifle der Theorie Dissipativer Strukturen begründen, was hier aber zu weit führen würde. Da führe ich als Beispiel Biontec an. Die haben jahrelang in die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen investiert und deren Investitionen haben sich kaum verzinst. Teils wurdens ogar jahrelang Verluste eingefahren. Hätten die ihr Geld in Aktien investiert, hättten sie mehr verdient. Dann kam aber Corona und Biontec war in der Lage, als einer der ersten einen wirksamen Impfstoff auf den Markt zu bringen. Das war ihre große Chance und inzwischen verdienen die sich nicht nur dumm, sondern auch dämlich.

Das sollte auch Herr Özcan in deiner Aufgabe berücksichtigen. Durch die nun endlich beschleunigte Energiewende entsteht ein riesengroßer Zukunfstmarkt. In den muss er sobald wie möglich hineinstoßen, um sich rechtzeitig Marktanteile zu sichern, bevor die Konkurrenz nachzieht. Da kommts nicht unbedingt auf den Gewinn und die Verzinsung an. Selbst wenn er nur auf 0 rauskommt, kann sich die Investition daher langfristig lohnen.

Das Hauptargument, auf das die Aufgabe 2.4.2 abzielt, ist aber ein anderes. Mit der Kapitalwertmethode sollen ja verschiedene Investitionen verglichen werden und insbesondere soll festgestellt werden, ob es nicht besser wäre, das Geld einfach anzulegen, sich an den Strand zu legen, sich den ganzen Stress der Investition zu ersparen, während das Geld arbeitet und nicht man selber. Komme darauf gleich nochmal zurück, zuvor ein kleiner Ausflug in die Prinzipien der Geldanlage.

Bei jeder Geldanlage gibt es drei Faktoren, die zu berücksichtigen sind:
1) Sicherheit/Risiko (das man sein Geld und die Zinsen auch wirklich wie kalkuliert rauskriegt)
2) Liquidität (also wie schnell kommt man notfalls an sein Geld ran, wenn man es unerwartet braucht)
3) Verzinsung
Dabei gibt es eine Regel: Egal welche Anlage man wählt, die Summe aller drei Faktoren bleibt immer gleich. Wähltman eine Anlge, die sicher und Liquide ist wie z.B. die Anlage auf einem Tagesgeldkonto, ist dafür der Ertrag extrem klein. Kauft man Anleihen mit fester Laufzeit, sind die sicher und ertragreicher, aber man kommt zwischendurch nur unter großen Verlusten an sein Geld ran. Investiert man in Aktien, ist der Ertrag vergleichsweise hoch und auch die Liquidität ist jederzei gegeben, dafür hat man aber auch ein hohes Risiko auf größere Verluste.

Zurück zu Özcan. Der hat einen Kalkulationszins von 9% angenommen. In der heutigen Zeit der Niedrigzinspolitik ist das zu viel. Das könnte er auf dem Kapitalmarkt nur nur erzielen, wenn er ein extrem hohes Risiko bis zum Totalverlust eingehen würde. Würde er eine Anlage wählen, die so sicher ist wie seine Investition, müsste er einen deutlich niedrigeren Zinssatz, vieleicht nur die Hälfte annehmen und dann säher der Kapitalwert plötzlich ganz anders aus und würde ins Plus springen.

Lange Rede, kurzer Sinn, Interpretation des Ergebnisses:
1) Der Kapitalwert ist deshalb knapp negativ, weil Öczan einen unrealistisch hohen Kalkulationszins von 9% angenommen hat. Hätte er mit einem realistischeren Anllagenzins gerechnet, wäre das Ergebnis nicht negativ.

Empfehlung: Er soll investieren. Begründung:
1) Der angenommene Kalkulationszins von 9% ist in dieser Phase der Niedrigzinspolitik viel zu hoch angesetzt. Den könnte er aif demKapitalmarkt nur erzielen, wenn er ein sehr hohes Risiko eingeht.
2) Langfristig gesehen muss er zusehen, mit seiner neuen Erfindung so schnell wie möglich auf den Markt zu kommen, um sich rechtzeitig Marktanteile zu sichern.

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maennlich2002 
Fragesteller
 03.04.2022, 11:46
@Hamburger02

WoW!!! WoW!!!! WoW!!! In Schulnoten wäre dein Kommentar eine 0 🤩 Wirklich eine extrem extrem extrem geile Antwort!!! Ich bin erstaunt, aber das bin ich eigentlich immer bei dir!!!

Diese Antwort ist der absolute Hammer!!!!😄😅🤩🤩🤩💪💪💪💚💚💚

Vielen vielen Dank 💚 Es macht mich so glücklich, das du mir hilfst… 🙏

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maennlich2002 
Fragesteller
 03.04.2022, 12:52
@Hamburger02

Magst du mir die folgende Erläuterung von der Lösung vielleicht noch erklären? 😊😅

Frage:

“Erläutern Die die Funktionsweise und Voraussetzungen der Finanzierung aus Abschreibungen.“

Lösungsvorschlag:

“Finanzierungseffekt, der dadurch entsteht, dass die Abschreibungen als Kostenbestandteil der Produkte des Unternehmens über den Umsatz erwirtschaftet werden, diese Abschreibungen aber im Gegensatz zu anderen Kosten wie z.B. Löhne und Gehälter oder Materialaufwand nicht zu Auszahlungen führen und somit in Form liquider Mittel dem Unternehmen zur Verfügung stehen.

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Hamburger02  03.04.2022, 13:23
@maennlich2002

Das kann man kurzgefasst so schreiben.

Mein Lösungsvorschlag:

Funktionsweise:
Die Finanzierung aus Abschreibungen stellt eine Form der Innenfinanzierung dar, bei der die Finanzmittel nicht von außen über Beteiligungen oder Kredite bereitgestellt, sondern durch die Unternehmung selbst über den Umsatzprozess erwirtschaftet werden.Der Wert vieler Wirtschaftsgüter sinkt im Laufe des Nutzungszeitraums. Da das Rechnungswesen einer Unternehmung die Aufgabe besitzt, die Vorgänge in der Unternehmung möglichst realitätsgenau abzubilden, wird der Wertverlust abnutzbarer Wirtschaftsgüter durch die jährliche Bildung von Abschreibungen auf die gesamte Nutzungsdauer der Wirtschaftsgüter verteilt. Die Abschreibungen sind in der jeweiligen Periode als Aufwand zu verbuchen und mindern daher jeweils den Gewinn der Unternehmung ohne dass durch die Abschreibung Kapital abfließt, also etwas bezahlt werden muss.

Voraussetzung:
Notwendige Voraussetzung ist, dass die Abschreibungen durch die Umsatzerlöse erwirtschaftet wurden. Die Zahlungsmittel müssen, um für andere Finanzierungszwecke eingesetzt zu werden, dem Unternehmen demnach tatsächlich zufließen. Wird durch die Bildung von Abschreibungen nur der Verlust einer Unternehmung erhöht, ergibt sich kein Finanzierungseffekt. 

1
maennlich2002 
Fragesteller
 03.04.2022, 13:26
@Hamburger02

Hoffentlich schaffe ich die 1,4 bzw. die 1,5 um meine 1 als Anmeldenote zu bekommen. Ich lerne schon das ganze Wochenende durch… 💪 Vielen dank für deine riesige Hilfe und Beitrag zu meiner Note 📝 💚

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maennlich2002 
Fragesteller
 03.04.2022, 13:30
@Hamburger02

Irgendwann komme ich dich besuchen mit einem großen Beutel mit Geschenken, verkleidet als Weihnachtsmann 🎅 💚

1

So, versuche mal im Rahmen meiner Möglichkeiten was dazu zu schreiben:

Wieso taucht hier in dieser Tabelle die Abschreibung der Maschine auf? Wie wird das hier berücksichtigt?

Man muss zwischen der Bilanz und dem Konto unterscheiden. In der Bilanz erscheint der Kredit als Schulden (Soll, Passiva), wobei jedes Jahr der Wert des Restdarlehens erscheint. Auf der anderen Seite ist man bei einer Kreditfinanzierung Eigentümer der Maschine, weshalb ihr Wert als Vermögen (Haben, Aktiva) erscheint. Durch den Gebrauch verliert die Maschine aber an Wert. Dieser Wertverlust ist die Abschreibung. In der Bilanz wird dann als Vermögenswert der Vorjahreswert abzüglich der jährlichen Abschreibung aufgeführt. Schulden und Vermögen nehmen daher parallel aber nicht mit dem geichen Wert ab. Am Ende der Kreditlaufzeit wird der entsprechende Wert bei den Passiva auf 0 gestellt und der Kredit verschwindet ganz aus den Büchern. Die Abschreibunsgzeit kann länger dauern, hier 1 Jahr länger. Dannn wird der Wert der Maschine mit 1,- weitergeführt. 1,- deshalb, dass sie als Inventar noch in der Bilanz erscheint. Sie kann dann aber noch weiterverwendet werden, was bei einem vollautomatischen Backofen (ein solcher Hersteller war auch mal mein Kunde) die Regel ist. Mit dem kann man dann immer noch weiter Geld verdienen, was bei einem Leasingobjektdirekt nicht der Fall ist, außer man kauft es zum Restwert. Das kostet dann aber nochmal extra Geld. Mit dem Geldbestand auf dem Konto (CashFlow) hat das erstmal nichts zu tun. Mit der Gewinnermittlung am Ende des Jahres und der Berechnung der fälligen Steuern aber schon.

Wieso taucht hier die Abschreibung des Disagio auf? Das Dasagio (=Abgeld/Zinsvorauszahlung) wurde doch bereits zu dem Restdarlehen am Anfang dazugerechnet.

Das Disagio gehört zu den Anschaffungskosten und erscheint bei den Passiva. Dafür kann man es aber jährlich über die Kredtilaufzeit als Vermögensverluste abschreiben, was den rechnerischen Gewinn und damit die fälligen Steuern vermindert. Das ist wie oben nur eine Bilanzangeöegenheit und hat mit dem Kontostand nichts zu tun.

Was hat es aber hier in der Tabelle mit den Aufwendungen auf sich? Wie berechnet man diese?

Hier gehts wieder um den Unterschied zwischen Geld (Kasse, Konto, CashFlow)) und Vermögen (Bilanz, Aktiva, Passiva) des Unternehmens. Die Mittelabflüsse sind das, was an Geld vom Konto abgeht und aus Tilgung + Zinsen besteht. Da gleichzeitig aber ja der Kredit sinkt, heben sich in der Bilanz die gezahlte Tilgung und die Abnahme der Kreditsumme im Prinzip gegenseitig auf. Dadurch wird das Vermögen der Firma weder größer noch kleiner.

Wenn man das aber von der Bilanz her sieht und beim vermögen eben auch die Sachwerte berücksichtigt, muss man etwas anders rechnen. Da sind die bezahlten Zinsen vermögensmindernd, denn die sind weg, ohne dass dafür auf der Habenseite etwas dazu kommt. Dann mindert der Wertverlust der Maschine das Vermögen der Firma, was durch die Abschreibung erfasst wird. Ebenso vermindert die Abschreibung für das Disagio das Vermögen der Firma. Alle Vermögensverluste zusammen, als Zinsen + Abschreibungen ergeben dann den Aufwand, also den Vermögensverlust laut Bilanz.

Zusätzliche zwei Fragen 🙋‍♂️ 💚

Kurzfristige Finanzierung - Lieferantenkredit

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Wieso wird bei dieser Aufgabe der Skontoabzug NETTO berücksichtigt, aber der Rechnungsbetrag in BRUTTO?

In Bild 1 wird ja die Zinszahlung von dem Skontoabzug abgezogen. Warum der Skontoabzug in NETTO und die Zinszahlung bestehend aus Werten, die vorher BRUTTO waren?

Interne Zinsfußmethode

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Was hat es mit dem Kalkulationszinssatz von der 10,00% auf sich? Wo wird der hier bei dieser Aufgabe überhaupt verwendet?

Was bedeutet hier eigentlich der Kalkulationszinssatz?

Ergänzung (😬😭):

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Was ist hier beim Bild direkt über dem Text der Unterschied von „Zinssatz des Lieferantenkredits“ und dem „effektiven Zinssatz des Lieferantenkredits“?

Mein Gehirn schaltet da gerade ab, weil ich es nicht verstehe 🤔

Was hat es hier mit dem Finanzierungsgewinn auf sich?

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Ergänzung 03.04.2022 16:01 Uhr
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Jetzt verstehe ich endgültig die Welt nicht mehr…

Meine Verwirrung bezieht sich auf die vorherige Aufgabe in genau dieser Antwort genau über diesem Text mit dem Namen „Kurzfristige Finanzierung - Lieferantenkredit„. Hier bei dieser Aufgabe (unter diesem Text) ist ja der Rechnungsbetrag inklusive Mehrwertsteuer gegeben. Aber hier wurde die Ersparnis berechnet, indem man die Kontokorrentzinsen vom Skontobetrag brutto abgezogen hat (siehe Lösung). Wieso wurde bei der oberen Aufgabe (ganz oben in dieser Antwort) der Skontobetrag netto ausgerechnet und davon die Kontokorrentzinsen abgezogen und hier in der Prüfungsaufgabe wurde ja der Skontobetrag brutto genommen und davon die Kontokorrentzinsen abgezogen.

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(nur auf ein Schmierblatt)

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(Lösung)

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Hamburger02  31.03.2022, 21:55

Zur Aufgabe 1) Lieferantenkredit.

Da muss ich erstmal kurz was zur Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer was sagen. Die MWSt ist eine Endverbrauchersteuer. Im Endeffekt bezahlt die nur der Endverbraucher. Die bezahlt er aber nicht direkt ans Finanzamt, sondern die zieht die Firma, die etwas an den Endverbraucher liefert sozusagen für das FA ein. Für Firmen ist die MWSt daher nur ein durchlaufender Posten ohne direkte Bedeutung für die Bilanz oder die Liquidität. Daher wird sie bei Rechnungen zwischen Firmen auch nicht MWSt, sondern Umsatzsteuer genannt. Mit dieser Begrifflichkeit ist dieselbe Steuer gemeint, aber durch die unterschiedlichen Begriff wird deutlich, ob man die tatsächlich bezahlen muss (MWSt) oder ob man die nur fürs FA einzieht. Beim Monatsabschluss der Firma werden sämtlich eingenommenen und ausgegebenen Umsatzsteuern gegeneinander aufgerechnet und die Differenz wird vom FA erstattet oder gefordert. Mit dem Jahresabschluss findet dann noch einmal eine Nachberechnung aufgrund der tatsächlichen Zahlungsflüsse im vergangenen Jahr statt.

Dass die USt. in der Kreditsumme berücksichtigt werden muss (Bruttowert) liegt daran, dass man sie sozusagen vorfinanzieren muss. Sie wird bei Bezahlung fällig. Erst mit dem nächsten Monatsabschluss findet dann eine Verrechnung statt und gegebenenfalls eine Rückerstattung durch das FA. Kreditkosten, die man durch diese Vorfinazierung hat, gehen auf die eigene Kappe. Die erstattet das FA nicht. Die bleiben an der Firma hängen und müssen deshalb bei den Kreditkosten berücksichtigt werden.

Nun zum Grund, warum vom Skonto aber nur der Nettobetrag berücksichtigt wird:

Wie gesagt, die USt ist nur ein durchlaufender Posten. Deshalb ist auch ein Skonto auf die USt. ebenfalls nur durchlaufend und wird mit dem Monatsabschluss bei der Berechnung der USt-Differenzen erntsprechend berücksichtigt. Die echte Ersparnis, die sich wirklich bei der Firma bemerkbar macht ist daher nur das Skonto auf den Nettowarenwert. Das wären dann eben 2% von 12.174,79 = 243,50.

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maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 16:06
@Hamburger02

Verstehe aber nicht, warum hier bei mir beim Foto (haben wir in der Schule gemacht) nur der Skontoabzug mit netto gerechnet wurde und die Zinszahlung mit brutto 🤔

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Hamburger02  01.04.2022, 16:33
@maennlich2002

Dann muss ich das wohl nochmal anders erklären.

Das Bruttoskonto beträgt 289,76. Davon entfallen 46,26 auf die USt und 243,50 auf den Warenwert. Das, was man am Warenwert spart, also die 243,50 darf die Firma behalten. Das Skonto auf die USt darf man aber nicht behalten. Diese 46,26 gesparte USt nimmt einem das FA sozusagen gleich wieder weg, wenn man den Monatsabschluss macht.

Würde man superexakt rechnet, müsste man berücksichtigen dass man diese 46,26 erstmal spart, damit keine Überziehungszinsen von 46,26 * 0,1025 * 20/360 = 0,26 Euro bezahlt, da die Verrechnung der Mehrwertsteuer erst später erfolgt. Das wäre sozusagen ein Kleinkredit vom FA über 0,26 Euronen. Wegen der paar Centbeträge lässt man das aber unberücksichtigt. Man kann sich auch zu Tode rechnen.

Anders ist es bei den Kosten für den Kontokorrentkredit. Der Bank ist es völlig egal, ob die Überziehung mit einem Warenwert oder der USt zu tun hat. Was brutto überzogen wird, wird auch verzinst und schlägt sich bei der Firma als effektive Kosten nieder.

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maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 16:55
@Hamburger02

Ich verstehe das, dass das der Bank es egal ist, ob man sich bei ihr Geld mit oder ohne USt leiht.

Aber das mit dem Skonto habe ich noch nicht verstanden, dieser wird doch direkt von dem Bruttobetrag, der zu zahlen ist, abgezogen. Und die Steuern, die bei dem Bruttobetrag enthalten sind, müssten doch auch weniger werden, wenn man einen Skontoabzug bekommt 🤔

🤯

0
maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 17:23
@Hamburger02

Ich habe diese Frage oben nochmal mit zwei Bildern einer Prüfungsaufgabe ergänzt. Ich glaube, dort wurde nirgends Steuern abgezogen. D.h., es kann also keinen Abzug geben, wenn ich das so richtig sehe. 🤔 Vielleicht magst du ja nochmal oben die Ergänzung ansehen bei 2.1.1 steht ja die Ersparnis.

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Hamburger02  01.04.2022, 18:33
@maennlich2002
Ich glaube, dort wurde nirgends Steuern abgezogen.

Klar, da wurde ja schon gleich mal keine USt überhaupt berücksichtigt. Also entfällt der Unterschied zwischen Netto und Brutto sowieso.

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maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 18:37
@Hamburger02

Ich bin immer noch verwirrt… Nur in Bezug auf die andere Aufgabe. Diese Aufgabe habe ich verstanden, habe nur das netto überlesen 😬

Aber: Es ist echt extrem wichtig, auf jedes kleine Detail wie „netto“ zu achten in der Aufgabenstellung. Muss mich mehr konzentrieren…

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Hamburger02  01.04.2022, 18:49
@maennlich2002
habe nur das netto überlesen

Wobei das netto hier auch nochmal was anderes meint. Hier ist mit netto "laut Rechnungsbetrag ohne Skonto" gemeint und nicht ohne USt.

Dieses Aufgabe 2.1.1 ist stark vereinfacht, weil die USt überhaupt nicht vorkommt.

Ich bin immer noch verwirrt

Da hast du einen Knoten in den Hirnwindungen, denn eigentlich ist es ganz einleuchtend (wenn man oft genug mit Monatsabschlüssen, MWSt-berechnungen und FA zu tun hatte). Ich kann im Moment bloß noch nicht sehen, wo der Knoten sitzt.

Sonst kannst du dir als vereinfachte Regel merken: Firmenintern wird immer ohne USt(MWSt) gerechnet, weil die immer nur ein durchlaufender Posten ist.

1
maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 19:16
@Hamburger02

Diese 46,26 gesparte USt nimmt einem das FA sozusagen gleich wieder weg, wenn man den Monatsabschluss macht.

Warum nimmt einem das Finanzamt hier die USt weg? Warum werden die Steuern nicht mit dem Bruttobetrag verrechnet (abgezogen)? Brutto zahlen und Brutto bekommen gleicht sich das nicht aus?

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Hamburger02  01.04.2022, 20:11
@maennlich2002

Also rechnen wir mal ein konkretes Beispiel aus:

Nehmen wir an, die Firma hat in dem Monat der Anschaffung einen Nettumsatz von 10.000,- gemacht. Darauf haben sie auf ihren Rechnungen insgesamt 1900,- MWSt ausgewiesen. Die müsste die Firma am Monatsende ans FA überweisen.

Nun hat sie aber in diesem Monat den Stapler gekauft. Würde die Firma innerhalb 30 Tagen bezahlen, hätte sie 2313,21 USt bezahlt. Die werden zur eingenommenen MWSt gegengerechnet, was - 413,21 ergibt. Diesen Betrag würde das FA an die Firma überweisen.

Nun bezahlt die Firma aber innerhalb von 10 Tagen und zieht 289,76 Skonto. Davon entfallen 46,26 auf die USt und 243,50 auf den Warenwert. Effektiv hat die Firma damit nur 2313,21 - 46,26 = 2266,95 USt bezahlt. Das enspicht 19% auf (11.874,79 - 2%). Deshalb werden am Monatsende auch nur diese 2266,95 gegengerechnet und es kommt eine USt-Erstattung von 1900,- - 2266,95 = -366,95 raus. Das sind 46,26 Euro weniger als 413,21.

Durch die geringere Rückzahlung hat das FA damit die Ersparnis bei der USt von 46,26 sozusagen direkt einkassiert, indem es weniger zurückzahlen muss. Vom ursprünglichen Skonto bleiben der Firma daher statt der 289,76 nur 243,50 an Ersparnis durch das Skonto übrig.

Auf die wirksame Ersparnis durch das Skonto kann man daher auf verschiedenen Wegen kommen:

1) 2% vom Warenwert + Überführung: (11.874,79 + 300) * 2% = 243,50

2) Abzüglich anteiliger USt-Betrag vom Bruttoskonto: 289,76 - 46,26 = 243,50

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maennlich2002 
Fragesteller
 01.04.2022, 20:23
@Hamburger02

Das mache es für mich irgendwie nur noch komplizierter 😟😬

Also kann ich mir das merken:

Wenn ich den Vorteil bei der Kreditfinanzierung berechnen möchte, dann ziehe ich die Zinszahlung (brutto) von der Skontozahlung (netto) ab?

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Hamburger02  01.04.2022, 20:44
@maennlich2002
Wenn ich den Vorteil bei der Kreditfinanzierung berechnen möchte, dann ziehe ich die Zinszahlung (brutto) von der Skontozahlung (netto) ab?

genau.

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Hamburger02  31.03.2022, 22:11
zur Internen Zinsfußmethode

Die Methode an sich ist mir nicht bekannt. Es geht aber darum, festzustellen, ob eine Investition sinnvoll ist oder nicht. Dazu wird der interne Zinsfuß mit der vorliegenden Näherungsmethode ermittelt.

Nun erinnere ich mich an einen Spruch aus meinem BWL-Kurs. Da pflegte der Prof. gerne mal zu sagen. "Wir arbeiten nicht nur, um müde zu werden. Wir wollen Geld verdienen." Es kann also z.B. eine firmeninterne Regel geben, dass man sich den Mühen und dem Risiko einer Investition nur dann unterzieht, wenn sich die Investition mit mindestens 10% verzinst. Das ist der Kalkulationszins und der wird von der Geschäftsleitung beliebig festgelegt. Ergibt der interne Zinsfuß weniger als diesen Kalkulationszinssatz, lässt man die Investition bleiben, da sich die Mühe nicht lohnt. Liegt der interne Zinsfuß dagegen über dem geforderten Mindestzinssatz (=Kalkulationszinssatz), gilt die Investition als lohnend und wird angegangen.

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maennlich2002 
Fragesteller
 31.03.2022, 22:18
@Hamburger02

Du bist unglaublich 😻 Du bist UNGLAUBLICH!!! Immer dein Bezug auf die Vergangenheit wie „da pflegte … mal zu sagen,…“ ist wirklich Hammer 🔨 😅🙏🤩💚💚💚

Ich bin Dir zutiefst dankbar! So wunderbare Hilfe…

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Hamburger02  31.03.2022, 22:23

Zur Ergänzung Zinssätze:

Der nominelle Zinssatz des Lieferantenkredits von 67,50% ist, wie die Aufgabe schon sagt, nur eine Näherung. Wie du feststellst, ist diese Näherung schnell gerechnet.

in 3) wird dann nicht genähert, sondern exakt gerechnet. Das Ergebnis einer exakten Rechnung ist immer der effektive Zinssatz. Der ist nicht mehr genähert. Wie du merkst, ist die Rechnung abe deutlich aufwändiger als in 2).

Absolut gesehen wirkt die Differenz von 2% zwischen Näherung und exakter Rechnung recht viel, aber bezogen auf 69,59% sind ein absoluter Fehler von 2% nur ein relativer Fehler von 2/69,59 = 0,028 also 2,8 % Abweichung. Alles unter 3% Fehler ist für eine Näherung immer sehr gut.

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maennlich2002 
Fragesteller
 31.03.2022, 22:27
@Hamburger02

Mein Fehler lag darin, dass ich bei der Berechnung des effektiven Zinssatzes (zum lernen separat auf einem leeren Blatt) von einem Kapitalwert von 127.627,50€ ausgegangen bin, welcher unter 1. steht. Ich habe den Skontobetrag nicht vom Bruttobetrag abgezogen.

Wieso gibt es hier überhaupt einen Unterschied? Bei beiden Sachen geht man ja von 3% Skonto aus. 🤔Warum handelt es sich bei 1. nur um eine Näherung?

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Hamburger02  31.03.2022, 22:31
@maennlich2002
Wieso gibt es hier überhaupt einen Unterschied? Bei beiden Sachen geht man ja von 3% Skonto aus. 🤔Warum handelt es sich bei 1. nur um eine Näherung?

Das habe ich mich auch gefragt, war dann aber zu faul, um darüber nachzudenken.

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