Buddhismus Unterschiede zu anderen Religionen?

5 Antworten

Der Buddhismus ist keine Religion, sondern eigentlich eine Lehre, die das Ziel hat, das Leid der Menschen zu beseitigen, was durch die Erleuchtung erreicht werden kann. 

Es gibt keinen Gott, keine Sünden und eigentlich auch keine Geboten die bei Nichtbeachtung bestraft werden.

>>Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und Anderen zum Wohle dienend anerkannt habt<< 

--- Siddhartha Gautama ---

Es gibt eine ganze Reihe von Unterschieden zu anderen Religionen. Besonders deutlich werden diese Differenzen bei einem Vergleich mit den drei abrahamitischen Religionen, also Judentum, Christentum und Islam.

  • Der Buddhismus kennt keinen allmächtigen Schöpfer
  • Der Buddhismus kennt keine göttlichen Gebote
  • Der Buddhismus kennt keine "Sünden"
  • Der Buddhismus kennt keine "Bestrafungen"
  • Der Buddhismus kennt keinen "Erlöser"
  • Der Buddhismus lehrt, das jeder sich selbst "erlösen" kann
  • Der Buddhismus kennt keine "Seele"
  • Der Buddhismus kennt keine "Seelenwanderung"
  • Der Buddhismus hat kein Paradies als Endziel.
  • Der Buddha ist keine Verkörperung Gottes und kein Prophet
  • Die buddhistischen Schriften sind nicht prophetisch übermittelt
  • Der Buddhismus erhebt keinen Absolutheitsanspruch
  • Der Buddhismus lehrt, dass Spiritualität und Alltag kein Widerspruch sind
  • Buddhisten dürfen Lehren des Buddha kritisch hinterfragen

Man könnte da sicher noch weiter ins Detail gehen, aber ich denke, das sollte eigentlich an Stichpunkten für deine Schulaufgabe reichen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Viktor1  07.03.2017, 23:22

Warum unterschlägst das Wichtigste - im Unterschied zu (vielen) andern Religionen
Das Heilsziel ist ein tranzendentes "Nichtsein".("statisches" Sein !)
Die Heilswege (Pfade)  bestehen weitgehend aus  ichbezogenen "Übungen", die lassen i.R. den Mitmenschen außen vor.

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Enzylexikon  08.03.2017, 12:56
@Viktor1

Mir vorsätzliche "Unterschlagung" einer Aussage vorzuwerfen, ist alles andere als freundlich - man kann Dinge auch schlichtweg vergessen.

Der Buddhismus gibt durch die fünf Sittlichkeitsregeln eine Orientierung zum richtigen Verhalten mit, von der auch die Mitlebewesen profitieren.

Auch die Übungen, wie etwa die "Metta-Meditation" zur Entwicklung von liebevollem Mitgefühl, kommen anderen Wesen zugute.

In einigen Schulen des Mahayana-Buddhismus verzichtet man sogar auf die eigene endgültige Befreiung, sondern bleibt aus Mitgefühl weiter im Rad der Wiedergeburt, um allen Wesen zu helfen.

Damit ist ein Mahayana-Buddhist, der das Bodhisattva-Gelübde abgelegt hat, verpflichtet, seine eigene Befreiung zurückzustellen und selbst nach seinem Erwachen, weiter in der Welt zu wirken, anstatt sich zurückzuziehen

Für den Bodhisattva gehört somit das Wohl der anderen Wesen sogar zu den wichtigsten Dingen überhaupt.

Auch ein Erwachter (Buddha) wird dazu angehalten, nicht im Schweigen zu verharren, sondern durch seine Lehre anderen Wesen zu helfen, damit sie Befreiung finden können - Hilfe zur Selbsthilfe.

Letztlich geschieht im Mahayana-Buddhismus also nur ein geringer Prozentsatz der "inneren Arbeit" zum eigenen Wohl, sondern man will durch die Entwicklung von Weisheit und Mitgefühl allen Wesen helfen können.

Das erste der "Bodhisattva-Gelübde" besagt dann auch

"Wie zahllos die Lebewesen auch seien, ich gelobe, sie alle zu retten".

Der Buddhismus ist also alles andere als eine selbstbezogene Praxis.

Er geht jedoch davon aus, dass man mit der Veränderung der Welt erst einmal bei sich selbst anfangen muss - den Balken im eigenen Auge erkennen - bevor man sich in blinde Selbstaufopferung stürzt.

Daher wird der persönliche Befreiungsweg betont - andernfalls versucht ein Blinder einen Blinden zu führen.

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Im Buddhismus wird mit dem eigenen Geist gearbeitet.

 Der Buddhismus hat deswegen mit den "Gottesreligionen" nichts gemeinsam, weil dort ein Gott vorgestellt wird ohne zu bemerken, dass die Idee des Gottes ein Gedanke ist, welcher der eigene Geist hat.

Mit den "Westlicheren" Religionen wie Christentum oder Islam hat er fast gar nichts gemeinsam.

Die Buddhisten verehren keine Götter und lesen kein Heiliges Buch.

Die meisten Gottesdienste erfolgen in der Form der Medithation.
Wenn man ihn mit anderen Religionen vergleichen möchte, ist dies am Ehesten mit anderen Ostasiatischen Religionen (z.B Konfuziismus oder Shintoismus) möglich.

Buddhismus ist keine Religion sondern ein Lebensstil.

Religionen beruhen darauf Märchen zu glauben.
Der Buddhismus fundiert einfach auf einer Lebenseinstellung.