Bringt es viel, in einer Mehrfamilienhaus-Wohnung Heizenergie zu sparen?
Kann ich wirklich viel Geld sparen, wenn ich meine Zimmertemperatur dauerhaft auf 18 Grad habe und kaum mehr warmes Wasser verwende? Bei Leuten mit einem eigenen Haus können sie die komplette Heizung runter stellen und es so einstellen, dass Wasser nicht ständig erhitzt wird.
Bei mir im Mehrfamilienhaus läuft die Heizung ständig. Ich kann nur meine Thermostate an meinen Heizkörpern regulieren. Und auch steht zu jeder Zeit warmes Wasser bereit - das muss ja auch ständig erhitzt werden. Und dabei entstehen doch Kosten, die auf alle Mieter verteilt werden.
Wenn ich also auf meine komplette Rechnung blicke, habe ich doch nur ein ziemlich geringes Sparpotential, oder sehe ich das komplett falsch?
3 Antworten
Natürlich bringt es was. Schau doch einfach einmal auf Deine letzte Jahresabrechnung. Ein Teil der Kosten (je nach Mietvertrag von mind. 30 % bis max. 70 %) wird nach Verbrauch umgelegt, der Rest nach anteiliger Wohnfläche. Und was Du nicht verbrauchst, mußt Du an den Verbrauchskosten ja auch nicht bezahlen!
Übrigens: In einem Mehrfamilienhaus ist es wesentlich energiesparender, das Wasser nicht extra für jeden einzelnen Bewohner zu erhitzen, sondern für alle insgesamt! Ein eigenes Haus ist energetisch gesehen ziemlich ungünstig in der Bewirtschaftung!
Hier gibt es keine pauschale Antwort. Ein Single Haushalt hat hier die besten Möglichkeiten seine Sparziele umzusetzen. Wer also früh aus den Haus geht und erst Abend von der Arbeit zurückkommt, muss tagsüber nicht hoch heizen, kann aber das Bad und das Wohnzimmer mittels smarten Thermostaten auf eine Wunschzeit vorheizen.
Beim Warmwasser ist Einspareffekt nur bei Verschwender möglich, denn ein Mindestverbrauch weiter zu senken bringt nicht mehr viel.
Die Energieverluste für die Bereitstellung von Warmwasser, mittels Zirkulation und Speicherverluste sind erheblich und können nicht beeinflußt werden. Wegen der hygienischen Auflagen zu Vermeidung von Legionellen sind hier auch keine großen Einsparungen möglich.
Du siehst das falsch.
Je mehr warmes Wasser du nutzt, desto mehr kaltes Wasser (von draußen) fließt nach und muss erhitzt werden.
Je mehr du die Heizung aufdrehst, desto mehr muss (im Keller, oder wo auch immer die Anlage steht) nachgeheizt werden. Denn die Heizkörper geben ja die Wärme an die Zimmerluft ab, und das dann kältere Wasser fließt nach unten zurück, wo es wieder erwärmt werden muss.
Heißt: Natürlich macht es einen Unterschied, ob du das Warmwasser oder die Heizung aufdrehst.
"Der Nachbar heizt auf volle Pulle, also mach ich das auch" ist eine äußerst unsinnige Ausrede. Wenn der Nachbar aus dem Fenster springt, machst du das ja auch nicht.
Und insgesagt, auf Deutschland bezogen, zählt jeder Beitrag. Eine Einzelperson fühlt sich vielleicht unwichtig, aber in Summe sind wir 82 Millionen Einzelpersonen. Denk mal drüber nach.
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