Bremse macht nicht richtig auf?
Hallo zusammen, ich besitze einen Roller, dieser hat hinten eine Trommelbremse.
folgendes Problem:
beim loslassen der Hinterradbremse stockt die Bremse manchmal und macht nicht ganz auf.
Kann das sein das der Bremsnocken nicht geschmiert ist und deshalb das Ding manchmal bissl Hakt? Oder eher die Bautenzüge, wobei die nen Schutz drum haben. Der Roller ist recht neu also ein Jahr alt, deswegen schließe ich die Züge aus… was meint ihr?
und kann ich den bremsnocken ganz normal mit fett schmieren? Bzw. die Röhre des Gussteils wo das Ding drin steckt?
Danke:)
2 Antworten
Der Bowdenzug der Hinterradbremse liegt im Spritzwasserbereich.
Das führt dazu, dass der Bremszug schwergängig wird, wenn er nicht regelmäßig geschmiert wird.
Vorzugsweise nimmst du dazu ein Graphit-Öl (Link) weil das Notlaufeigenschaften hat und deshalb auch dann noch schmiert, wenn du das Ölen mal vergisst.
Den Bremszug bitte aushängen, ein Ende hochhalten und das Öl reinlaufen lassen.
Zusätzlich musst du, wie auch @nobodyathome richtig schreibt, den Bremsnocken reinigen und mit frischem Fett einfetten.
Danke für deinen Hinweis.
Ja, ich meine den Schaft, also die Welle des Bremsnockens, die mit Fett geschmiert werden soll - das hast du richtig erkannt.
Es würde keine Probleme geben, wenn das Bremsschild, also das Teil, in dem der Bremsnocken steckt, aus Grauguss wäre.
Das ist aber inzwischen bei vielen Fahrzeugen nicht mehr der Fall, denn bei denen besteht das Teil aus Aluminiumguss.
Würde man auf die Welle des Bremsnockens Kupferpaste auftragen, hätte man ein elektrochemisches Element "gebaut" bei dem das Aluminium zerfressen würde.
Insbesondere im Winter, wenn Salz gestreut wird und das Salzwasser an die Verbindung von Aluminium und Kupfer gerät, wird das elektrochemische Element besonders aktiv aber reine Feuchtigkeit reicht auch schon.
Mit Kupferpaste muss man deshalb sehr vorsichtig umgehen, auch wenn man z. B. an Fahrrädern Scheibenbremsbeläge montiert....
Natürlich hätte man diese Probleme mit Keramikpaste nicht und die könnte man auch bei Aluminium verwenden.
Nur hat die Keramikpaste nicht die hohe Schmierfähigkeit, wie z. B. ein MOS2-Fett auf Basis von Lithiumkomplexseife, wodurch es wasserfest ist.
Weil ich nicht wollte, dass jmd. Kupferpaste an der falschen Stelle einsetzt und dadurch Aluminiumteile beschädigt, habe ich sie nicht erwähnt.
Würde man die Kupferpaste nur auf den eigentlichen Nocken auftragen, also nicht auf die Welle des Nockens, der durch das Aluminium-Bremsschild führt, dann würde natürlich nichts beschädigt, weil der Nocken aus Stahl besteht.
LG
https://www.strom-linie.eu/produkte/akku-verbinder/hintergrund/
am besten den Bremsnocken Ausbauen und sauber machen und mit frischem Fett wieder einbauen
Am Bremsnocken würde ich eher Kupfer- oder Keramikpase empfehlen. Es si denn, du meinst die Welle des Bremsnocken.