Braucht man Vorkenntnisse für das Medizin Studium?
Also, irgendwelche Kentnisse oder Latein oder so. Ist das Studium anspruchsvoll? Wieviel muss man so lernen. Und wie hoch ist die Durchfallquote. Danke im Voraus.
3 Antworten
Du brauchst ein Abitur mit einer 1 vor dem Komma. Latein brauchst du nicht, im Studium kannst du einen Kurs "Medizinische Terminologie" belegen, mehr Latein ist nicht erforderlich. Hilfreich wäre es, wenn du gute Kenntnisse in Biologie und Chemie hättest. Im Studium wirst du viel lernen müssen, es ist nicht gerade anspruchslos.
Der Lernaufwand ist hoch, die Durchfallquote aber gering, weil der Stoff kein Hexenwerk ist.
Vorkenntnisse in Chemie und Physik sind natürlich hilfreich, wirklich nötig sind sie aber nicht.
In der Medizin ist die Zulassung zum Studium die größte Hürde. Ein Selbstläufer ist das Studium dennoch nicht, gerade das Physikum verlangt vollen Einsatz.
Nach dem Studium winken jedoch fettes Gehalt und sicherer Job ohne Altersdiskriminierung und mit Wohnort fast nach Wahl und zwar garantiert. Dazu ein fachnaher Beruf, ein hohes Prestige und starkes Gefühl der Nützlichkeit. Das alles zusammen gibt es in keiner anderen Branche.
Die größten Ausfallquoten gibt es in den ersten Semestern vor dem Physikum. Insgesamt sind sie aber gering im Vergleich zu anderen Fächern.
Man kann die Stadt nicht per Formular auswählen und ankreuzen, in der man arbeiten möchte.
Da die Berufsaussichten in Humanmedizin aber so gut sind wie in keinem anderen studierbaren Fach, hast du praktisch die freie Auswahl. Es sei denn natürlich, du möchtest einen abgefahrenen Facharzt machen, den es nicht überall gibt.
Dann probier's mal mit München oder Starnberg, da wartet man nicht auf dich.
Als Arzt ist es kein Problem, einen Job in München zu bekommen. Klar, nicht so einfach mit Privatpraxis oder als Oberarzt im Uniklinikum.
Wenn man aber Flexibel beim Facharzt ist, kein Problem.
Ändert auch nix am Grundtenor: Es ist zumindest leichter als mit JEDEM anderen akademischen Job.
Du hast keine Ahnung. In den attraktiven Gegenden bekommst du keinen Job. Nur auf dem flachen Land, bevorzugt in den neuen Bundesländern sieht's besser aus. Aber wer will da schon hin.
Was heißt flexibel beim Facharzt? Ist es egal, ob ich Pathologie oder Perinatalmedizin mache? Mir eigentlich nicht.
Erklärst du das gerade mir als Mediziner?
Wer heute 60 h macht, der möchte das auch.
Mit Schichtdienst und Überstunden sind zudem auch im 1. jahr als Assistenzarzt locker 5000 brutto als Einstieg machbar.
Ohne Zulagen liegt der Brutto-Tarif in Deutschland bei unter 45 h um die 4200 brutto direkt nach dem Studium.
5 Jahre nach dem Studium kommen alle Kollegen auf 5000-5500 brutto im Monat ohne Schichtzulagen.
Das gilt selbst für den untalentiertesten Facharzt, der einfach Dienst nach Vorschrift macht, nicht für Leistungsträger.
Schätzungsweise jeder 5. hat 6-7 Jahre nach dem Studium über 7000 brutto.
In welcher Branche gibt es das noch?
Flexibel heißt, dass ich dann Abstriche machen muss, wenn ich die heiß begehrten Fachärzte am angesehenen Uniklinikum machen will (Derma, Gyn,...)
"In attraktiven Gegenden bekommt man keinen Job." Das ist absoluter Unfug. Ärzte werden in JEDEM Bundesland gesucht.
...ist das eineTrollfrage?...naja, nehmen wir mal an nein:
- das (ehemals) grosse Latinum ist zumindest hifreich
- um einen Studienplatz zu bekommen benötigt man je nach Bundesland einen Numerus Clausus (mindestens eine Abiturnote) von 1,0 bzw 1,1:
http://studienplatz-klage.de/alles-zum-hochschulstart/nc-medizin-numerus-clausus/
Blödsinn, wer die 1 vorm Komma hat, hat mit Hamnat und TMS noch eine Chance. Ansonsten bleiben private Hochschulen und der Weg ins Ausland.
Niemand "benötigt" einen NC.
https://www.nc-werte.info/faq/numerus-clausus/was-ist-der-numerus-clausus.html
sorry an Euch Beiden, dass ich nicht ins Detail gegengen bin, aber die stehen ja im link...
Das heißt, man kann auswählen in welcher Stadt man nach dem Studium arbeiten will? In welchem Semester gibt es denn die größten Ausfallquoten?